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# taz.de -- Klinik in Dannenberg: Abtreibungen weiterhin möglich
> Die Capio-Kette, die auch die Elbe-Jeetzel-Klinik betreibt, gibt nach.
> Sie will sich nun von ihrem christlichen Chefarzt der Gynäkologie
> trennen.
Bild: Kehrtwende: die Capio Elbe-Jeetzel-Klinik in Dannenberg
Berlin taz | In der Capio-Elbe-Jeetzel-Klinik soll es doch weiterhin
Abtreibungen geben. Thomas Börner verliert wahrscheinlich seinen Posten als
Chefarzt der Gynäkologie. Er und die Capio-Klinikkette streiten inzwischen
öffentlich.
[1][Börner hatte beschlossen, dass seine Angestellten nur noch in
Ausnahmefällen Abtreibungen vornehmen dürfen.] Beratungsstellen und
Politiker*innen hatten das heftig kritisiert, weil die Klinik die einzige
im Landkreis Dannenberg-Lüchow ist. Niedersachsens Gesundheitsministerin
soll gedroht haben, der Gynäkologie Finanzierung zu entziehen.
Die nichtkonfessionelle Kette schlug Börner zunächst vor, dass auswärtige
Ärzt*innen in der Klinik Schwangerschaftsabbrüche vornehmen könnten. Der
Arzt soll den Vorschlag jedoch abgelehnt haben. Laut epd soll er
angekündigt haben, im Zweifel die Klinik zu verlassen.
In Deutschland dürfen Ärzt*innen individuell entscheiden, ob sie
Abtreibungen vornehmen. Ob sie es ihren Angestellten verbieten dürfen, ist
rechtlich unklar. Für Gynäkolog*innen und Betroffene sind Abtreibungen
gesunder Embryonen straffrei, wenn sie im ersten Trimester stattfinden und
die Schwangere bei einer Beratung war.
Abtreibungsgegner Börner begründet seine Weigerung mit religiösen Motiven.
Zur taz sagte er, die „jungen Damen könnten ja verhüten“, wenn sie keine
Kinder wollten.
8 Feb 2017
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## AUTOREN
Jana Anzlinger
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Schwerpunkt Abtreibung
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Klinik
Niedersachsen
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Lesestück Recherche und Reportage
Schwerpunkt Abtreibung
Niedersachsen
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