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# taz.de -- Transgender-Rechte in China: Teilsieg vor Gericht
> Ein Chinese wurde von einem Krankenhaus entlassen und klagte wegen
> Diskriminierung. Er erhält einen Monatslohn. Das Urteil gilt als Premiere
> in China.
Bild: Verständnis für LGBT-Anliegen sind in China noch die Ausnahme – diese…
Peking afp | In einem bislang wohl einzigartigen Prozess hat sich in China
ein Transgender-Mann erfolgreich gegen seine Entlassung gewehrt. „Das ist
das erste Mal, dass in China ein Vertreter einer sexuellen Minderheit einen
Fall gewinnt“, sagte der Kläger am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Das
Urteil eines Gerichts in der südöstlichen Provinz Guizhou war im Dezember
gefallen, wurde aber jetzt erst bekannt.
Der in den chinesischen Medien als Herr C. bezeichnete Kläger wurde als
Frau geboren, fühlt sich aber als Mann und tritt entsprechend auf.
Örtlichen Medienberichten zufolge verlor er nach nur sieben Tagen seinen
Job in einem Krankenhaus der Provinz. Sein Einspruch bei der zuständigen
Schiedsstelle scheiterte zunächst, sie sprach ihm seine Eignung als
kaufmännischer Angestellter ab. Daraufhin klagte er vor einem
Arbeitsgericht wegen Diskriminierung.
Das Gericht verurteilte seinen Arbeitgeber nach Angaben der chinesischen
Website „The Paper“ zur Zahlung eines vollen Monatslohns in Höhe von 843
Yuan (116 Euro) sowie zu einer Entschädigung in Höhe von 1500 Yuan. Es
bezeichnete die Entlassung als unrechtmäßig, mochte aber keine
Diskriminierung von Herrn C. erkennen.
In der mehrheitlich konservativen chinesischen Gesellschaft werden
Angehörige sexueller Minderheiten noch vielfältig benachteiligt. In großen
Städten wächst aber die Toleranz für Lesben, Schwule, Bi- und Transsexuelle
(LGBT). Zudem fordern LGBT-Aktivisten immer offensiver ihre Rechte ein.
4 Jan 2017
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China
Transgender
Arbeitsrecht
Schwerpunkt Gender und Sexualitäten
Transgender
Dänemark
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China
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