Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Zypern-Gespräche in der Schweiz: Wiedervereinigung verschoben
> Die Zypern-Verhandlungen wurden ohne Ergebnis beendet. Überraschend
> reisten die Staatschefs der beiden Inselteile ab. Ein weiteres Treffen
> steht noch nicht fest.
Bild: UN-Pufferzone in der Ledra Straße in Zyperns Hauptstadt Nikosia
Chardonne afp | Die jüngste Runde der Verhandlungen über eine
Wiedervereinigung Zyperns sind ohne Einigung zu Ende gegangen. Zyperns
Staatschef Nicos Anastasiades und der türkisch-zyprische Präsident Mustafa
Akinci hätten bei den zweitägigen Gesprächen im schweizerischen Mont
Pèlerin keinen Durchbruch erzielt und sich zur Abreise entschlossen, um
über das weitere Vorgehen nachzudenken, teilte UN-Sprecher Aleem Siddique
in der Nacht zu Dienstag mit. Ein Datum für ein weiteres Treffen gebe es
noch nicht.
Knackpunkt der Gespräche am Genfer See waren dem Sprecher zufolge
Territorialfragen zur künftigen Aufteilung Zyperns zwischen der griechisch-
und türkischsprachigen Gemeinschaft. „Trotz bester Bemühungen ist es ihnen
nicht gelungen, die nötige Einigkeit über die Kriterien für die
Gebietsanpassung zu erreichen, die für die letzte Phase der Verhandlungen
erforderlich wäre“, erklärte Siddique zu den Bemühungen der
Verhandlungsparteien.
Bei den vorangegangenen Gesprächen, die vom 7. bis 11. November in Mont
Pèlerin stattfanden, hatte es nach UN-Angaben erhebliche Fortschritte
gegeben. Einzelheiten wurden aber nicht bekannt.
Die UNO vermittelt in dem seit mehr als 40 Jahren andauernden Konflikt
zwischen den griechischen und den türkischen Zyprern. Die Mittelmeerinsel
ist seit einem von der damaligen Militärjunta in Griechenland gestützten
Putsch und einer anschließenden türkischen Militärintervention im Jahr 1974
geteilt. Die Türkische Republik Nordzypern wird nur von der Türkei
anerkannt.
Mehrere Versuche einer Aussöhnung gingen ins Leere, 2004 scheiterte ein von
der UNO vorgelegter Plan für eine Wiedervereinigung. Im Mai 2015 wurden die
Verhandlungen unter UN-Vermittlung wieder aufgenommen.
22 Nov 2016
## TAGS
Nikosia
Zypern
Deutsche Einheit
Wiedervereinigung
Zypern
Zypern
Zypern
Zypern
Zypern
Beitrittsverhandlungen
Zypern
Schwerpunkt Flucht
Zypern
Schwerpunkt taz Leipzig
## ARTIKEL ZUM THEMA
Zyperns Wiedervereinigung: Gespräche ohne Ergebnis
Bei den Gesprächen zur Wiedervereinigung Zyperns gibt es erneut kein
Ergebnis. Die Gespräche seien zunächst konstruktiv gewesen,
verschlechterten sich dann aber.
Kommentar Zypern-Verhandlungen: Ein Knäuel von Interessen
Ist es überhaupt wünschenswert, dass Griechen und Türken auf Zypern wieder
in einem gemeinsamen Staat leben? Es ist auf jeden Fall nötig.
Konferenz zum Zypern-Konflikt: Immerhin kein Desaster
Bei einer Zypern-Konferenz in Genf wird nach einem Sicherheitsabkommen für
das Ende der Teilung gesucht. Heikel ist die Rolle der Türkei.
Kommentar Friedensgespräche Zypern: Nicht ohne die Türkei
In Genf beginnen Friedensverhandlungen für Zypern. Ohne Zustimmung Ankaras
wird eine wirkliche Lösung für den geteilten Inselstaat nicht zu haben
sein.
UN-Gipfel zu Zypern: Vielleicht ein historischer Moment
Erstmals seit Jahrzehnten treffen sich die Garantiemächte Zyperns, um den
Konflikt zu lösen. Die Präsenz türkischer Truppen gilt als Stolperstein.
EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei: EU-Abgeordnete wollen Pause
Im Parlament der Europäischen Union mehren sich Stimmen, die einen
temporären Stopp der Gespräche mit der Türkei fordern. Wertlos, meint
Erdoğan.
Friedensverhandlungen über Zypern: Hoffen auf Mont Perelin
Die Gespräche über die geteilte Insel gehen in die entscheidende Phase. Ein
Kompromiss deutet sich bei der Präsenz türkischer Truppen an.
Flüchtlinge auf griechischer Insel Chios: Auseinandersetzung in einem Lager
Auf der Ostägäisinsel sind im Flüchtlingslager Bewohner aufeinander
losgegangen. Zyperns Küstenwache rettete über 100 Bootsflüchtlinge, die in
Seenot geraten waren.
Geteilte Insel: Zypern-Lösung so nah wie nie
Ab Montag verhandeln griechische und türkische Zyprioten über ein Ende der
Teilung. Ein Problem: die Präsenz türkischer Truppen im Norden.
Regisseur über türkische Filmproduktion: „90 Prozent ist Dreck“
Cem Kaya, Regisseur von „Remix, Remake, Rip-Off“, über Kopierkultur im
türkischen Kino, Zensur und die Qualität des Fernsehens.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.