# taz.de -- Bundespräsidentenkür: Die Union akzeptiert Steinmeier | |
> Nun also doch: CDU und CSU können sich offenbar mit einem | |
> Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier abfinden. | |
Bild: Hat gut lachen: Frank-Walter Steinmeier | |
BERLIN dpa | Die CDU will Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) als | |
Kandidaten für die Bundespräsidentenwahl mittragen. Die Partei von | |
Kanzlerin Angela Merkel akzeptiere den entsprechenden Vorschlag des | |
SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am | |
Montag in Berlin nach einer Telefonschalte von Merkel mit dem | |
CDU-Präsidium. | |
Zuvor hatte CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer Steinmeier öffentlich | |
ausdrücklich als guten Kandidaten bezeichnet. CSU-Chef Horst Seehofer | |
wollte Montag in München nicht konkret sagen, dass seine Partei Steinmeier | |
unterstützt, erklärte aber: „Wir sind uns einig, CDU und CSU. Das ist | |
wichtig.“ | |
Merkel und Seehofer informierten am Montagmorgen die Spitzen ihrer Parteien | |
in Telefonschalten über den Stand der Dinge. Die CSU hatte Merkel lange zu | |
einem Unionskandidaten gedrängt, weil CDU und CSU in der Bundesversammlung, | |
die den Präsidenten am 12. Februar wählt, die größte Gruppe stellen. | |
Scheuer kritisierte bei „Bild.de“ am Montag zwar erneut das Vorpreschen | |
Gabriels in der Kandidatenfrage – Gabriel hatte Steinmeier schon vor Wochen | |
als hervorragenden Bewerber bezeichnet. Zugleich sagte Scheuer aber über | |
Steinmeier, dieser sei „ein guter Kandidat in diesen außenpolitisch so | |
herausfordernden Zeiten“. | |
Scheuer ergänzte: „Am Wochenende hat man ja gesehen, dass alle grünen | |
Flirts beendet sind.“ Zuvor war darüber spekuliert worden, dass die Union | |
Baden-Württembergs grünen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann benennen | |
könnte. Scheuer sagte, nun gehe es „dem Endspurt entgegen mit wichtigen | |
Gesprächen heute“. | |
Der CDU-Politiker Norbert Röttgen hatte Gabriel am Sonntagabend in der ARD | |
eine Mitschuld an der wochenlangen Hängepartie um die Gauck-Nachfolge | |
gegeben. Der SPD-Chef habe „den Prozess der Findung eines Kandidaten nicht | |
vereinfacht“. Gabriel sei vorgeprescht und habe mit Außenminister | |
Steinmeier ein SPD-Mitglied vorgeschlagen. Die Präferenz der Union sei es | |
gewesen, „dass die Koalition einen gemeinsamen Kandidaten vorschlägt“. | |
Gauck war im Februar 2012 zum Staatsoberhaupt gewählt worden. Der | |
76-Jährige will aus Altersgründen nicht wieder kandidieren. Gauck war | |
gemeinsamer Kandidat von Union, FDP, SPD und Grünen und hatte im ersten | |
Wahlgang eine überragende Mehrheit erhalten. | |
14 Nov 2016 | |
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