Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Trauerfeier in Bagdad: Mehr als 30 Tote bei IS-Anschlag
> Das Aschura-Fest zählt zu den wichtigsten religiösen Feiern der Schiiten.
> Ein Selbstmord-Attentäter des IS riss bei einer Trauerfeier 34 Menschen
> in den Tod.
Bild: Menschen untersuchen das Zelt, in dem die Bombe gezündet wurde
Bagdad dpa | Bei einem Selbstmordanschlag auf eine Trauerfeier in der
irakischen Hauptstadt Bagdad sind am Samstag mindestens 34 Menschen ums
Leben gekommen. Mehr als 35 Menschen wurden verletzt, wie der Fernsehsender
Al-Sumaria weiter berichtete.
Die Terrormiliz Islamischer Staat bekannte sich über das IS-Sprachrohr Amak
zu der Bluttat. Der Anschlag ereignete sich in einem vornehmlich von
Schiiten bewohnten Stadtviertel im Norden der irakischen Hauptstadt.
Die Trauerfeier fand im Rahmen des Aschura-Festes statt. Mit diesem
erinnern die Schiiten jedes Jahr an den Tod ihres Märtyrers Hussein in der
Schlacht von Kerbela im heutigen Irak im Jahr 680. Der IS, der sich aus
Sunniten rekrutiert, betrachtet die Schiiten als Todfeinde. Im Irak stellen
die Schiiten die Bevölkerungsmehrheit, wurden aber unter dem mit einer
US-Intervention 2003 gestürzten Diktator Saddam Hussein blutig unterdrückt.
Im Irak bereitet derzeit die Armee unterstützt von schiitischen Milizen und
einer US-geführten Koalition einen Angriff auf die IS-Hochburg Mossul vor,
die zweitgrößte Stadt des Landes. Die nordirakische Millionenstadt war 2014
vom IS erobert worden. Der IS ist im Irak wie in Syrien in der Defensive.
Hilfsorganisationen rechnen bei einer Offensive auf Mossul mit bis zu 700
000 Flüchtlingen, die versorgt und untergebracht werden müssten. Schon die
Rückeroberung der irakischen Städte Falludscha und Ramadi war von schweren
Zerstörungen begleitet.
15 Oct 2016
## TAGS
Bagdad
Irak
„Islamischer Staat“ (IS)
Selbstmordanschlag
Irak
Schwerpunkt Afghanistan
Schwerpunkt Syrien
Schwerpunkt Syrien
Incirlik
„Islamischer Staat“ (IS)
Mossul
Schwerpunkt Syrien
## ARTIKEL ZUM THEMA
Doppelanschlag in Bagdad: Mindestens 28 Tote
In der irakischen Hauptstadt explodieren auf einem Markt zwei Bomben. Viele
Menschen sterben, zahlreiche weitere werden verletzt.
Anschlag in Afghanistan: Blutiger Feiertag in Kabul
Am schiitischen Festtag Arbain sind in der afghanischen Hauptstadt mehr als
30 Menschen getötet worden. Der IS reklamierte die Tat im Nachhinein für
sich.
Kommentar Offensive auf Mossul: Ein Sieg über den IS ist zu wenig
In Mossul geht es um mehr als die Eroberung der Stadt. Wenn die Offensive
nicht im Desaster enden soll, müssen ethnische Rivalitäten beachtet werden.
Offensive auf Mossul: Ein langer Weg
Armee und Peschmerga müssen viele Dörfer unter ihre Kontrolle bringen,
damit der Kampf um Mossul beginnen kann. Die USA sichern Unterstützung zu.
Anti-IS-Einsatz der Bundeswehr: Aufklärung über Syrien und Irak
Die Bundeswehr soll sich künftig stärker als bisher am Kampf gegen den IS
beteiligen. Mit „Awacs“-Maschinen der Nato soll der Luftraum überwacht
werden.
Kampf gegen den „Islamischen Staat“: Anti-IS-Koalition tief zerstritten
Die Offensive auf die IS-Hochburg Mossul steht kurz bevor. Die beteiligten
Koalitionsparteien haben jedoch gegensätzliche Interessen.
Spannungen zwischen Türkei und Irak: Warnung vor regionalem Krieg
Die Länder liegen im Streit über die Hoheit in Mossul. Sie haben
gegenseitig ihren Botschafter einbestellt. Die Türkei hat noch Soldaten im
Nordirak stationiert.
Flucht aus dem Nordirak: Paranoia im IS-Kalifat
Tausende Iraker versuchen, sich aus dem Gebiet in Sicherheit zu bringen.
IS-Schmuggler verlangen 500 Dollar für die Ausreise.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.