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# taz.de -- US-Präsidentschaftswahlkampf: Sie haben ein Auge auf Trump
> Erst äußerte er sich zweideutig zu Waffenbesitz und Hillary Clinton. Nun
> hat Donald Trump auch die Aufmerksamkeit des Secret Service.
Bild: Der Secret Service hat im Wahlkampf alle Hände voll zu tun. Wenn sich Ka…
DES MOINES ap/dpa/taz | Hillary Clinton hat ihrem republikanischen Rivalen
Donald Trump nach dessen umstrittenen Äußerungen vorgeworfen, zur Gewalt
anzustiften. Trumps „leichtfertige Anstachelung zur Gewalt“ zeige zudem,
dass er mit seinem Naturell nicht zum Oberkommandierenden tauge, sagte die
demokratische Präsidentschaftskandidatin am Mittwoch bei einem
Wahlkampfauftritt in Des Moines im US-Staat Iowa.
Der republikanische Präsidentschaftskandidat hatte am Dienstag bei einem
Wahlkampfevent behauptet, dass Clinton das im Zweiten Verfassungszusatz
verankerte Recht auf Tragen und Besitz von Waffen abschaffen wolle. Dagegen
könne man nichts tun, wenn sie erst einmal Befürworter strengerer
Waffengesetze als Richter in den Obersten Gerichtshof berufen habe, sagte
er weiter – und schob dann mehrdeutig hinterher: „Obwohl es gibt die Leute
des Zweiten Verfassungszusatzes, vielleicht gibt es da doch etwas – ich
weiß es nicht.“
Seine Worte verstanden die Demokroten prompt als Aufruf zur Gewalt gegen
Clinton. Trump wies den Vorwurf vehement zurück. Aber auch der Secret
Service ordnete Trumps Aussage zumindest als bemerkenswert ein und
twitterte von dem offiziellen Account daraufhin trocken: „Der Secret
Service hat die Kommentare heute Nachmittag wahrgenommen.“
## Widerstand aus den eigenen Reihen
Auch aus den eigenen Reihen schlägt dem Kandidaten aber inzwischen
Widerstand entgegen. Erst vor kurzem warnten fast 50 prominente
Ex-Sicherheitsexperten der Republikaner in einem offenen Brief vor Trump.
Dieser sei der fahrlässigste Kandidat in der US-Geschichte, hieß es in der
Erklärung.
Diese innerparteilichen Absetzbewegungen versucht Clintons Wahlkampfteam
verstärkt für sich zu nutzen. Am Mittwoch rief es die Organisation
„Together for America“ („Gemeinsam für Amerika“) ins Leben. Deren Ziel…
es, weitere hochkarätige Republikaner und Unabhängige davon zu überzeugen,
konservative Bürger auf die Wahl Clintons einzuschwören.
In ihrer Rede in Des Moines wies die Kandidatin darauf hin, dass die Liste
ihrer Anhänger unter den Republikanern größer werde. Diese unterstützten
sie „nicht als Republikaner, sondern als Amerikaner“, sagte Clinton. „Wir
mögen uns nicht in allem einig sein, doch ist dies keine normale Wahl. Ich
werde in den nächsten drei Monaten hart daran arbeiten, mir die
Unterstützung von jedem zu sichern, der unser Land an die erste Stelle
setzen möchte.“
## Clinton verspricht Jobs
Ihre Kampagne veröffentlichte später weitere Namen von pensionierten
Top-Republikanern, die sich gegen Trump und für Clinton ausgesprochen haben
sollen: Ex-Handelsminister Carlos Gutierrez soll ebenso dazu gehören wie
die frühere Bauministerin Carla Hills und der ehemalige
Geheimdienstdirektor John Negroponte.
Clinton hat für den Fall ihres Wahlsieges außerdem ein umfassendes
Investitionspaket angekündigt. „In den ersten hundert Tagen meiner Amtszeit
werden wir die größte Investition in neue Arbeitsplätze seit dem Zweiten
Weltkrieg erleben“, erklärte sie. Sie versprach aucvh Kleinfirmen und
jungen Unternehmern unter die Arme zu greifen.
Sie versprach, Geld in Straßen, Brücken, Tunnel und Flughäfen zu
investieren und neue Jobs für die Mittelklasse zu schaffen. „Ich habe die
altmodische Vorstellung, dass die amerikanische Mittelklasse das ist, was
die amerikanische Wirtschaft zum Laufen bringt“, sagte sie. Mit ihren
Plänen könnten rund 10,4 Millionen neue Arbeitsplätze geschaffen werden,
fügte sie hinzu.
11 Aug 2016
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