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# taz.de -- Anschlag in Nordsyrien: Dutzende Tote im Kurdengebiet
> Bei einem Doppelanschlag in Syrien sind mindestens 44 Menschen ums Leben
> gekommen. Der „Islamische Staat“ reklamiert das Blutbad für sich.
Bild: Nach dem Anschlag suchen Männer in Kamischli nach Überlebenden
Beirut ap | Bei einem Doppelanschlag in einer nordsyrischen Stadt sind am
Mittwoch 44 Menschen getötet und Dutzende verletzt worden. Das berichtete
das syrische Staatsfernsehen. Die Terrormiliz „Islamischer Staat“ übernahm
die Verantwortung für den Angriff in der überwiegend von Kurden bewohnten
Stadt Kamischli. Über ihr Sprachrohr Aamak nannte sie Einzelheiten, die
sich mit Angaben des Staatsfernsehens deckten.
So teilte der IS mit, vor einem Zentrum mit kurdischen Büros sei eine
Lkw-Bombe gezündet worden. Beim syrischen Fernsehen hieß es, ein mit
Sprengstoff beladener Lkw sei im Westen der Stadt nahe der türkischen
Grenze in die Luft gejagt worden. Wenige Minuten später sei in derselben
Gegend noch ein in einem Motorrad versteckter Sprengsatz detoniert. Der
Schaden sei erheblich und Bergungsmannschaft suchten in Gebäudetrümmern
nach Opfern.
Kamischli wird überwiegend von kurdischen Kämpfern kontrolliert. Syrische
Regierungstruppen sind aber auch präsent und haben den Flughafen der Stadt
besetzt.
Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte in London meldete unter
Berufung auf ihr Aktivistennetzwerk in Syrien, der Anschlag sei vor einem
Zentrum der örtlichen kurdischen Polizei und in der Nähe eines
Verwaltungsgebäudes ausgelöst worden.
Der IS hat bereits mehrere Anschläge gegen Kurden in Syrien verübt.
Kurdische Kämpfer haben in letzter Zeit in Nordsyrien mit US-Unterstützung
größere Gebiete vom IS zurückerobert. Östlich von Kamischli greifen
Einheiten der Demokratischen Kräfte Syriens derzeit die vom IS gehaltene
Stadt Manbidsch an.
27 Jul 2016
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Kurden
„Islamischer Staat“ (IS)
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