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# taz.de -- Kommentar über Kita-Platzmangel: Gutschein für Reproduktion
> Statt nur eine unbefriedigende Notunterbringung für Kinder zu schaffen,
> sollte der Senat jetzt das System grundlegend ändern
Bild: Jetzt nur noch ein paar Regenbogenfischsticker drauf, fertig ist die Kita
Die Gelegenheit ist günstig für einen grundsätzlichen Umbau. Es fehlen 660
Kita-Plätze – schuld daran sind laut Bogedan die „unerwartbar“
reproduktionswilligen Bremer. Die Träger sind anderer Meinung. Carsten
Schlepper von der Kirche sagt: „Bremen ist sehenden Auges in diese
Situation geraten.“
Er hat recht, denn neu ist nur das Ausmaß, das Problem gibt es schon
länger, wie auch das Konzept der früher zuständigen Sozialsenatorin
Stahmann belegt. 2015 wollte sie 2.000 neue Plätze in fünf Jahren schaffen.
Nun braucht Bremen wohl noch mehr Plätze. Aber die Gelegenheit ist günstig,
um langfristige Maßnahmen umzusetzen: etwa den Kita-Bildungsgutschein, der
die Suche für Eltern und Kita erheblich erleichtern würde. Trägerverbände
kritisieren schon seit Jahren die Unflexibilität des zentralistischen
Bremer Systems.
Denn wie läuft das Bewerbungsverfahren aktuell ab? Man gibt drei
Wunschkitas an und kommt dann in eine Lostrommel. Mit Pech steht man am
Ende ohne Platz da und hat durch die lange Wartezeit keine Möglichkeiten
mehr, Ersatz zu finden – etwa eine Tagesbetreuung.
Im Gutscheinsystem könnten sich Eltern und Kitas individuell einigen. Lange
Wartezeiten auf Zu- oder Absagen würden verkürzt. Die Eltern hätten wieder
mehr Zeit für die Suche nach einem geeigneten Platz – und natürlich für
Reproduktion.
5 Aug 2016
## AUTOREN
Gareth Joswig
## TAGS
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