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# taz.de -- EMtaz: La Kolumne: Wenn der Schweiß perlt
> Im Comicstreifen „Asterix erobert Rom“ suchen die Helden den
> Passierschein A38. Das Verfahren im Pariser Parc des Princes ähnelt dem
> ungemein.
Bild: Andere Richtung, bitte
In Lille saß ich nach dem EM-Spiel an der Haltestelle, um zurück zum
Bahnhof zu fahren. An der Anzeigentafel stand „Bahn kommt in 8 Minuten.“
Dann: „Bahn in 5 Minuten.“ Dann: „Bahn in 3 Minuten.“ Dann: „Bahn in 5
Minuten.“ Dann: „Bahn in 8 Minuten.“ So ging das eine Stunde.
In Lyon kam ich nach einem Spiel nicht in den Bahnhof rein. Logisch, der
Sonderzug fuhr nachts um 2.30 Uhr, da hat der Bahnhof längst geschlossen.
In Paris war ich viel zu früh am Prinzenpark. Aber dann lief ich eine
Stunde um das total abgeriegelte Stadion. Pontius schickte mich zu Pilatus.
Jetzt war ich nicht mehr zu früh, denn wer nicht spätestens zwei Stunden
vor dem Spiel im Medienzentrum eincheckt, dessen Tribünenkarte kriegt ein
Kollege von der Warteliste. 20 Minuten vor Ablauf der Frist fand ich einen
zuständigen Medien-Volunteer, der mich mit Blaulicht reinzubringen
versprach. Er führte mich um das halbe Stadion zu einem kleinen Tor. Noch
zehn Minuten. Ich zeigte meinen Akkreditierungsausweis, er seinen, aber der
Torwächter wedelte in die andere Richtung.
„Hier kommen wir leider nicht durch“, sagte mein Volunteer. Wir rannten
zurück. Noch fünf Minuten. Wir zeigten keuchend unsere Ausweise, der
Torwächter zeigte in die Richtung, aus der wir gekommen waren. „Hier kommen
wir leider auch nicht durch“, sagte mein Volunteer. Das wäre mir von allein
gar nicht aufgefallen. Noch drei Minuten.
30 Sekunden vor Ablauf der Frist stürzte ich schwer hustend fast über den
Tisch, an dem die Karten ausgegeben werden. Eine wunderschöne Frau lächelte
mich an, und ich wollte lässig etwas Charmantes sagen, da platschte ein
riesiger Schweißtropfen knapp vor ihr auf die Tischoberfläche. „Don’t
worry“, sagte sie, „you’ve made it.“
9 Jul 2016
## AUTOREN
Peter Unfried
## TAGS
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