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# taz.de -- EMtaz: Liveticker Frankreich – Island: Keine Islandisierung des A…
> 5:2 für den Underdog. Clevere Isländer wiegen die Franzosen lange in
> Sicherheit. Dann ist das Spiel plötzlich aus – und Portugal wird
> Europameister.
Bild: The Empire strikes back: Bjarnason zum 2:5
91. „Die Islandisierung des Abendlandes wurde knapp abgewehrt“, sagt
taz-Religions-Experte Feddersen. Dem ist nichts hinzuzufügen.
89. „Die Reise der Wikinger ist nun zu Ende“, Bela Rethy fällt ein
vorschnelles Urteil. Die Wiedereinwechslung von Sigthorsson würde dem Spiel
guttun.
84. Bjarnason verkürzt auf 2:5. Der Favorit wehrt sich. Nach Halbzeiten
steht es jetzt 1:1. Die Wende?
80. „Das Spiel steht Spitz auf Knopf“, sagt Langzeit-Feuilletonist Ungerer.
taz-Wald-Experte Feddersen widerspricht: „Die Aufbäumung der Isländer kommt
zu spät.“
76. taz-Fußballradikaler Cohn-Bendit aus Paris. „Ich hatte es prophezeit.
Deutschland und Frankreich stehen sich im Halbfinale gegenüber. Und da ist
Schluss für Deutschland. Frankreich holt den Titel gegen Portugal.“ Weiser
Mann. Ob er da mal Recht hat (siehe ganz unten)?
70. Taktik-Franzose Valin: „Jetzt einfach mal fünf Franzosen zur Schonung
rausnehmen“. Gerechtigkeitsexperte Feddersen: „Drei Tore zu hoch verloren.�…
Wir klären ihn auf, dass das Spiel noch nicht vorbei ist. „Man sollte die
Toranzahl immer durch den Ballbesitz teilen. Dann wird Fußball endlich
gerecht“, wirft Lübeck-Scout Ungerer ein. „Hauptsache, Holstein Kiel hat
nicht gewonnen.“
64. „Hand, Hand, Hand“,schallt es durch die Redaktion. Der Holländer gibt
keinen Elfer. „Frankreich hat einen 12. Mann“, sagt Hertha-Experte Ungerer.
„Der Schiri verpfeift das ganze Spiel. Ich kenn mich damit aus.“
62. Das ZDF weist auf das eigene Angebot „MyView“ hin. Wir schalten mal
rüber, da steht's vielleicht anders. Glanzparade: Lloris hält Frankreich im
Spiel.
59. Giroud macht wieder „buh“, 5:1. Und die Fußballwelt steht Kopf.
55. Sigthorsson, 4:1. Vulkanrülpser in St. Denis. „Die Aufholjagd beginnt
endlich“, sagt Geologie-Experte Fedderson.
49. Schon vier Minuten lang kein französisches Tor. Was ist mit der Equie
Trikolore los? Dani Cohn-Bendit meldet sich aus Paris: „Die Isländer sind
lieb, nett und sympathisch. Aber man soll von einer Zweitligamannschaft
auch nicht übertreibend viel erwarten.“ Kritischer Typ!
Halbzeit: Brasilianische Gefühle kommen auf: Selten lag ein Favorit zur
Pause so klar zurück. Wir gehen rauchen. Island bringt Ingason und
Finnbogason (Augsburg!!!). Wird doch noch alles gut?
44. Griezmann, 4:0. Auftritt des Scheinfranzosen: „Nun versteht man, wie
schlecht England wirklich war!“
43. Payet, 3:0. „Wann ist denn das Rückspiel“, fragt der Edelskandinavist.
„Und zählen Auswärtstore doppelt? Dann brauch Island ja nur noch
eineinhalb.“
38. „Das weiße Ballett rennt vergeblich die blaue Wand an“, René Haman aka
Revar Petersson aka Farbexperte.
33. Auf Facebook wirft uns jemand vor, wir seien „albern“. Stimmt.
Vormerken: Zur Pause zu Frankreich recherchieren. Wieviele Leute wohnen da?
Haupstadt? Große Flüsse? Auch Vulkane? Wieviel Prozent der Franzosen sind
gerade im EM-Land? Viel Arbeit, aber so werden wir kritische Stimmen zum
Schweigen bringen. „Spiele ohne Hertha-Beteiligung zu gucken, ist ohnehin
albern“, wirft ein Experte ein.
31. „Ein Einwurf würde dem Spiel guttun“, meint Handball-Experte
Rüttenauer.
25. Wieder einer dieser Island-Einwürfe, die fast zum Tor führen. Es wird
Elfmeter gefordert. Die Holland-Frage stellt sich immer dringender.
19. Paul Pogba, Kopfball, 2:0. Island-Experte Feddersen: „Island zerkocht
wie Asche im Geysir.“ taz-Tipplistenführer René Haman, der nicht mehr Revar
Petersson sein will, baut seinen Vorsprung aus.
12. Olivier Giroud trifft, 1:0 für Frankreich. Gibt es nun auch einen
Frankreich-Namensgenerator? Mal eben bei Facebook und Twitter nachsehen.
Experte Revar Petersson fka René Hamann: „Auch England hat 1:0 geführt. Wer
1:0 führt, verliert.“
10. „Frankreich gegen Island – beide können Rasenschach“, sagt
Brettspielexperte Feddersen. „Unknown Fact über Island: Das sind
Halbprofis, die hauptberuflich Handball spielen“, weiß Experte Ungerer.
6. Erste Chance für Frankreich. Flach in die Arme des Torwarts.
3. Spielminute: Erster Torschuss für Island, Vulkan-Zidane oder
Zinedineson? Der Streit nimmt wieder zu. Woanders auch. Schiedsrichter
Björn Kuipers. Niederländer. Sage noch einer: „Ohne Holland … „. Holland
und Island und die Qualifikation – da war doch was? Eine empörende
Ansetzung.
20.56 Uhr: „Islands Hymne klingt wie Yohannas ESC-Sieg 2009 – lyrisches
Gewinsel ohne Kampfesmut. Frankreich hingegen – oh, là, là … [1][schön
martialisch]“, sagte taz-Hymnenexperte Feddersen. Hertha-Scout Ungerer:
„Ohne Änis Ben-Hatira hat Frankreich keine Chance.“
20.52 Uhr: Endlich eine Übereinstimmung bei all dem Streit hier: Der Teufel
ist Deutscher.“
20.49 Uhr: Beinahe-Skandinavist Ungerer: „Das mit den Nachnamen bei den
Isländern ist alles Fake. Die haben gar keine Nachnamen. Das ist nur ein
typisches Mediendingson.“ – „Paris ist das Stuttgart Frankreichs – immer
Nebel, keiner freut sich“. Schlimm, meint Scheinfranzose Valin.
20.42 Uhr: Island-Zossen darf man aus-, aber nicht wieder einführen“, weiß
taz-Tierexperte Feddersen. „Gilt das auch für Fußballer?“. Islands
Fußballer? „Wie aus dem Lebensborn heraus gezüchtet“, sagt Feddersen.
Starker Tobak.
20.34 Uhr: Das ZDF sendet Bilder aus Island, jubelnde und im Gleichklang
klatschende Fans. „Wenn die alle gleichzeitig hüpfen, geht dann die Insel
unter?“, fragt der Scheinfranzose Valin.
20.25 Uhr: Unsere Experten heute: Jan Feddersen, Experte für Fußball,
Frankreich, Island, Terra X und alles andere. Fred Valin, Scheinfranzose.
Klaus Ungerer, abgebrochener Skandinavist und Scout für Hertha BSC und VfB
Lübeck. Revar Petersson fka René Hamann, Edda-Experte.
20.11 Uhr: Frankreich baut um: Umtiti erstezt Rami (Rüttenauer: „Ich möchte
gern Rüttiti heißen!“), Sissoko kommt für Kanté. „Lagerbäck und Hallgr…
können dagegen auf Bewährtes setzen“, weiß kicker.de die jahrhundertealte
Fußballtradition in Island richtig einzuordnen. Vielen Dank dafür.
20.04 Uhr: Vorberichterstattung im ZDF vor 20 Uhr? Denkste! Stattdessen
„Terra X – Geheimbünde“. Ein Mann mit verschwörerischer Stimme berichtet
über Geheimbünde. Guselig. Wir schalten um zur Tagesschau.
19.55 Uhr: Noch 60 Minuten bis zum Anpfiff, 60 lange Minuten. Was tun? Ein
Tipp: Nach dem [2][Elfmetersieg Deutschlands gegen Italien] und dem
abschließenden Elfer von Jonas Hector sich mal wieder den Klassikern
zuwenden: Zu [3][Hektor statt Hector, rät der taz-Fußballphilosoph.] Auch
spannend: Der [4][taz-Biercam beim Kühlen zusehen]. Sogar [5][eine Folge
„Futiklub“] wäre noch drin.
Was bisher geschah: Mit einem kräftigen „Uh!“ begrüßen wir ([6][Andreas
Rüttenauer], [7][Maik Söhler]) Sie zum taz-Liveticker und schieben auch
gleich ein „Salut, oh, là, là“ hinterher. Frankreich und Island treffen um
21 Uhr im vierten Viertelfinale im Stade de France in Paris aufeinander.
Der Sieger der Partie spielt am Donnerstagabend im Halbfinale gegen
Deutschland.
Zu Island ist ja fast alles gesagt, das reicht [8][vom A bis Z] über die
Frage [9][Überraschungsteam oder nicht] bis hin zur Art, wie [10][die
Isländer leben], [11][jubeln und feiern.] Und Frankreich? Da klingt ein
wenig Empörung an, wenn die Tageszeitung Le Monde [12][berichtet, Island
habe weniger Einwohner] als die südfranzösische Stadt Nizza.
Libération weiß sogar, wie die Auswahl der 23 isländischen Spieler zustande
kam ([13][Liveblog, Eintrag 13:09 Uhr]). Ist das nur verdeckter Spott oder
hören wir da auch Angst heraus? Sporthistorisch spricht vieles gegen den
EM-Gastgeber: Frankreich hat bereits zweimal ein EM-Viertelfinale verloren,
Island noch nie.
Dem Sieger jedenfalls scheint der Finaleinzug gewiss. Nach diesem wohl
schrecklichsten Sonntag in der deutschen Sportgeschichte, an dem [14][die
Verletzungen von Bastian Schweinsteiger, Mario Gomez und Sami Khedira
vermeldet wurden], steht beinahe unzweifelhaft fest: Das war's für die
deutschen Titelträume. Es wäre wohl niemand überrascht, wenn das deutsche
Team morgen aus Frankreich abreisen würde.
Wie Frankreich und Island mit dieser für sie beide ungewohnten Situation
umgehen werden, ist eine der spannendsten Fragen dieses Abends. Für Island
ergibt sich aus dem möglichen Nichtstattfinden des Halbfinals jedenfalls
ein Vorteil. Neun Spielern droht eine Gelperre für ein Halbfinale, das es
am Ende eventuell gar nicht geben wird. Die Isländer können also befreit
auffoulen.
Die Franzosen hingegen müssen sehen, wie sie mit der Situation umgehen,
dass sie im schweren Turnierbaum auf dem leichtesten Ast sitzen: Albanien,
Rumänien, die Schweiz, Irland, Island und im Halbfinale gar niemand. Selbst
wenn die Franzosen ins Finale einziehen, wissen sie immer noch nicht, wo
sie wirklich stehen.
3 Jul 2016
## LINKS
[1] https://www.youtube.com/watch?v=2PeyetuqcvA
[2] http://www.sportschau.de/uefaeuro2016/videos/video-deutschland-gegen-italie…
[3] /
[4] /Die-taz-Biercam/!5314086
[5] https://soundcloud.com/user-47890541
[6] /Andreas-Ruettenauer/!a87/
[7] /Maik-Soehler/!a93/
[8] /EMtaz-Das-ultimative-Island-ABC/!5317459
[9] /EMtaz-Islands-Sensation-mit-Ansage/!5317853
[10] /EMtaz-Schriftsteller-ueber-Island-Klischees/!5317467
[11] /Was-fehlt-/!5316111
[12] http://lesyeuxsurlesbleus.blog.lemonde.fr/2016/07/03/le-frisson-islandais/
[13] http://www.liberation.fr/sports/2016/07/03/entre-la-france-et-l-allemagne-…
[14] http://www.kicker.de/news/fussball/nationalelf/655186/artikel_khedira-fael…
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EMtaz-Team.
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