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# taz.de -- Kommentar über die Kaiserschnitt-Rate: Zu früh gefreut
> In Bremen gibt es keine lineare, sondern eine schwankende Entwicklung bei
> der Kaiserschnitt-Rate.
Bild: Seltene Hilfe: Familienhebamme Stefanie Eilers (r.) zeigt der 22-jährige…
Die Kaiserschnittrate ist in Bremen gesunken – und der Senat hält dies für
einen Erfolg des „Bremer Bündnisses zur Unterstützung der natürlichen
Geburt“. Doch um dessen langfristige Wirkung messen zu können, ist es viel
zu früh. Im Bundesdurchschnitt stieg die Rate bis 2012 kontinuierlich und
stagniert seitdem auf hohem Niveau.
Demgegenüber gibt es in Bremen keine lineare, sondern eine schwankende
Entwicklung. Dies und die Tatsache, dass sich die Rate in den fünf
Geburtshilfekliniken im Land Bremen sehr unterschiedlich entwickelt, zeigt,
dass oft einzelne ÄrztInnen und Teams sowie die Umstände, unter denen sie
arbeiten, den Ausschlag geben.
Ein Erfolg ist aber schon jetzt, dass seit Anfang 2013 VertreterInnen von
Krankenkassen und Kliniken mit Hebammen, KinderärztInnen und
niedergelassenen GynäkologInnen über die Betreuung von Schwangeren und
Gebärenden reden.
Ein solches Bündnis ist bundesweit einmalig und mit Sicherheit ein erster
Schritt, um MedizinerInnen dafür zu gewinnen, wieder zurückhaltender mit
Kaiserschnitt-Empfehlungen zu sein. Denn diese sind es, die letztlich den
größten Einfluss auf die Rate haben – und nicht wie es oft behauptet wird,
die werdenden Eltern.
Doch die GeburtshelferInnen in den Kliniken müssen nicht nur die
Bereitschaft und die Fähigkeit, sondern auch die Zeit haben, sich auf jede
Geburt so einzulassen, dass sie nicht durch überhastetes Handeln gestört
wird. Hier müssen sich GesundheitspolitikerInnen für eine bessere
Finanzierung von Geburten einsetzen.
17 Jun 2016
## AUTOREN
Eiken Bruhn
## TAGS
Kaiserschnitt
Bremen
Geburt
Krankenhäuser
Familie
Hebammen
Kaiserschnitt
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