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# taz.de -- Tortenangriff auf Wagenknecht: Keine strafrechtlichen Konsequenzen
> Auf dem Magdeburger Parteitag der Linken wurde der Fraktionschefin eine
> Torte ins Gesicht geworfen. Sie erstattet deshalb aber keine Anzeige.
Bild: Sieht von einer Anzeige wegen der Tortung ab: Sahra Wagenknecht
Berlin afp | Der Tortenangriff auf Linken-Fraktionschefin Sahra Wagenknecht
beim Magdeburger Parteitag wird keine strafrechtlichen Konsequenzen haben:
Die Politikerin hat keine Strafanzeige gegen den Angreifer erstattet und
wird dies auch nicht tun, wie Fraktionssprecher Michael Schlick am Freitag
der Nachrichtenagentur AFP sagte. Dies hatte zunächst die in Halle
erscheinende „Mitteldeutsche Zeitung“ berichtet.
Ohne einen Strafantrag gibt es in dem Fall keine Voraussetzung für einen
Prozess, wie die Staatsanwaltschaft Magdeburg auf Anfrage mitteilte. Die
für den Tortenangriff in Betracht kommenden Straftatbestände werden in
aller Regel nur verfolgt, wenn der Betroffene Anzeige erstattet.
Nur in begründeten Ausnahmefällen kann die Staatsanwaltschaft – etwa bei
einem Körperverletzungsdelikt – auch selbst Ermittlungen einleiten, wenn
ein „besonderes öffentliches Interesse“ vorliegt. Dies ist aber im Fall des
Tortenangriffs nicht gegeben.
Wagenknecht war beim Linken-Parteitag Ende Mai während der Rede von
Linken-Chef Bernd Riexinger von einem Mitglied einer antifaschistischen
Initiative namens „Torten für Menschenfeinde“ mit einer Schokoladentorte
beworfen worden.
Der Angriff hatte für Empörung bei der Linken gesorgt, Wagenknecht selbst
hatte von einer „saudämlichen Aktion“ gesprochen. Sie hatte in der
Flüchtlingskrise Auffassungen vertreten, die für Kritik sorgten. So hatte
sie unter anderem gesagt, Deutschland könne nicht alle Flüchtlinge
aufnehmen.
10 Jun 2016
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