# taz.de -- Mehr als 1.000 tote Flüchtlinge: Todesfalle Mittelmeer | |
> Die Schätzungen zur Zahl der Opfer von Flüchtlingsunglücken in der | |
> vergangenen Woche steigen immer weiter. IOM spricht von mehr als 1.000 | |
> Toten. | |
Bild: Das Mittelmeer ist erneut zur tödlichen Falle geworden – für mehr Men… | |
GENF ap/epd | Nach den Flüchtlingsunglücken im Mittelmeer vergangene Woche | |
steigen die Schätzungen zur Zahl der Opfer immer weiter. Die Internationale | |
Organisation für Migration sprach am Dienstag von vermutlich mehr als 1.000 | |
Toten. Das UN-Flüchtlingshilfswerk ging aufgrund von Berichten Überlebender | |
von mindestens 880 Toten aus, wie ein Sprecher sagte. | |
Bisher hatten die Schätzungen bei rund 700 Todesopfern gelegen. Doch | |
Flüchtlinge, die am Wochenende in Italien angekommen waren, hätten | |
berichtet, dass noch viele weitere Insassen mit den Schiffen gesunken | |
seien, hieß es von beiden Organisationen. IOM erklärte, dass seit dem 25. | |
Mai 62 Todesopfer bestätigt seien. Weitere 971 Menschen gelten demnach als | |
vermisst und dürften vermutlich ebenfalls tot sein. | |
Insgesamt kamen laut dem UNHCR in diesem Jahr seit Januar mehr als 2.500 | |
Flüchtlinge bei Bootsunglücken auf dem Mittelmeer ums Leben. Im | |
Vergleichszeitraum 2015 waren es mehr als 1.850 Menschen. | |
Weiter bestätigte das UNHCR, dass seit Januar 2016 knapp 204.000 Migranten | |
und Flüchtlinge über die verschiedenen Routen des Mittelmeers den | |
europäischen Kontinent erreicht hätten. Knapp 47.000 von ihnen seien in | |
Italien angekommen, fast ebenso viele wie in den ersten fünf Monaten des | |
vergangenen Jahres. | |
Italien rechnet infolge der Schließung der Balkanroute und des | |
EU-Türkei-Abkommens in diesem Jahr mit einem rapiden Anstieg des Zustroms | |
von Flüchtlingen und Migranten. Die meisten Flüchtlinge begeben sich in die | |
Hände von Schlepperbanden, die ihre Passagiere auf nicht seetaugliche Boote | |
pferchen. | |
31 May 2016 | |
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