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# taz.de -- Groß-Demo einer Minderheit in Kabul: Die Hasara sind auf der Stra�…
> Zehntausende Mitglieder der Hasara protestieren in Kabul. Ihr Unmut
> richtet sich gegen ihre wirtschaftliche Benachteiligung und fortwährende
> Diskriminierung.
Bild: Viele der DemonstrantInnen sind für den Protest in die Hauptstadt gereis…
Kabul dpa | In der afghanischen Hauptstadt Kabul hat unter massiven
Sicherheitsvorkehrungen eine große Demonstrationen gegen die Verlegung der
Route eines wichtigen Stromprojekts begonnen. Beobachter schätzten die
Menge auf mehrere 10.000 Demonstranten. Ein Haupt-Organisator des Protests
sprach von 100.000 Teilnehmern. „Hunderte Polizisten, Soldaten und
Mitglieder des Geheimdienstes“ sicherten die Straßen, sagte Polizeisprecher
Basir Mudschahid.
Die meisten Demonstranten gehören der größten ethnischen Minderheit des
Landes, den Hasara, an. Vielen waren aus der hauptsächlich von Hasara
bewohnten zentralafghanischen Provinz Bamian angereist.
Dort hatte nach einem Gutachten einer deutschen Firma, der Fichtner GmbH,
die „Tutap“ genannte Überland-Stromtrasse aus Tadschikistan, Usbekistan und
Turkmenistan über den Hindukusch geführt werden sollen. Nach einem späteren
Gutachten war die Route aus Sicherheits- und technischen Gründen aber
verlegt worden. Die Demonstranten beklagten die wirtschaftliche
Benachteiligung und fortgesetzte Diskriminierung der Hasara. Bamian ist
eine der ärmsten Provinzen des Landes.
In der Nacht hatte die Regierung die Straßen Richtung Präsidentenpalast und
Flughafen blockiert. Nachdem im November Taliban sieben Hasara geköpft
hatten, waren bei einer ähnlich großen Demonstration Tausende auf den
Palast zumarschiert und hatten mehr Sicherheit für die Hasara-Minderheit
gefordert. Eine kleine Gruppe hatte den Palast damals angegriffen.
16 May 2016
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