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# taz.de -- Stichwahl im Iran: Reformen voranbringen – vielleicht
> Wer bekommt die restlichen Parlamentssitze? Die Wahl gilt als
> entscheidend für die politische Zukunft von Präsident Hassan Ruhani.
Bild: Ein Wahllokal nahe Teheran. Am Samstag soll es erste Hochrechnungen geben
Teheran AP | Im Iran hat am Freitag die Stichwahl um die restlichen
Parlamentssitze begonnen. Die Abstimmung entscheidet darüber, wie viel
Macht gemäßigte Kräfte, die Präsident Hassan Ruhani unterstützen in der
Legislativen haben werden. Zur Wahl standen 68 der 290 Sitze, über deren
Vergabe bei dem Urnengang im Februar keine Entscheidung gefallen war.
Die Wahllokale sollen bis mindestens 18:00 Uhr Ortszeit geöffnet sein. Im
Iran ist es aber üblich, dass die Öffnungszeiten verlängert werden.
Ergebnisse werden am Samstag erwartet. Zur Wahl aufgerufen waren fast 17
Millionen Iraner in 55 Wahlkreisen.
Bei der [1][Wahl vor zwei Monaten] hatte ein Block aus Reformisten und
moderaten Verbündeten von Ruhani eine Mehrheit gewonnen. Das Bündnis
benötigt jedoch 40 weitere Mandate, um sich die Kontrolle über das
Parlament zu sichern. Ihre Arbeit sollen die neuen Parlamentarier Ende Mai
aufnehmen.
Das nächste Parlament des Irans wird den legislativen Kurs der Islamischen
Republik nach dem historischen Atomabkommen zwischen Teheran und
Weltmächten im vergangenen Jahr festlegen. Zwar wird nicht erwartet, dass
die Parlamentswahlen große Veränderungen in der iranischen Politik
einläuten werden. Doch könnten sie Ruhani stärken und es ihm erleichtern,
bei Reformen in der Wirtschaft und zur Förderung sozialer Freiheiten
Fortschritte zu machen.
## Ajatollah Ali Chamenei ruft zur Stimmabgabe auf
Der Block aus Gemäßigten und Reformisten schickt bei der Stichwahl 58
Kandidaten ins Rennen. Zu den anderen 78 Bewerbern gehören Hardliner und
mehrere Unabhängige. Bei der Stichwahl konkurrieren jeweils zwei der
Antretenden um einen Sitz. Derjenige, der eine einfache Mehrheit der
Stimmen gewinnt, bekommt das Mandat.
Der Oberste Führer des Irans, Ajatollah Ali Chamenei, hatte die Iraner am
Mittwoch zur Beteiligung an der Stimmabgabe aufgerufen. Die Stichwahl sei
nicht weniger wichtig als die erste Wahlrunde, sagte er.
Die Wahl wird von vielen als Referendum über Ruhanis Regierung betrachtet.
Diese hatte das [2][Atomabkommen mit den fünf ständigen Mitgliedern des
UN-Sicherheitsrats] – USA, Russland, China, Großbritannien und Frankreich
–, sowie Deutschland ausgehandelt.
Mit der Vereinbarung soll das Nuklearprogramm des Irans im Gegenzug für die
Aufhebung internationaler Sanktionen eingeschränkt werden. Zwar ist der
Deal in Kraft getreten, doch sind viele der Ansicht, dass noch keine
Vorteile daraus zu erkennen sind.
29 Apr 2016
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