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# taz.de -- Krieg in Syrien: Obama will mehr Soldaten schicken
> Die USA wollen 250 zusätzliche Soldaten nach Syrien entsenden. Dort
> wächst die Angst vor einem Scheitern der Waffenruhe.
Bild: Sorge in Aleppo: Bei Gefechten in der Stadt und nahe der Hauptstadt Damas…
Washington/Damaskus dpa | US-Präsident Barack Obama [1][will nach
Informationen des] Wall Street Journal bis zu 250 zusätzliche Soldaten nach
Syrien schicken. Sie sollen örtliche Kräfte im Kampf gegen die Terrormiliz
Islamischer Staat (IS) unterstützen, berichtete das Blatt am Sonntag unter
Berufung auf US-Regierungsbeamte. Demnach will Obama seine Absicht am
Montag zum Abschluss seines Hannover-Besuches bekanntgeben.
In Hannover wird Obama am Montagnachmittag mit Großbritanniens Premier
David Cameron, Frankreichs Präsident François Hollande und Italiens
Regierungschef Matteo Renzi zusammentreffen. Gastgeberin wird
Bundeskanzlerin Angela Merkel sein. Nach US-Medienangaben sollen
Sicherheitsfragen einschließlich der Lage im Bürgerkriegsland Syrien
erörtert werden.
Bisher waren rund 50 Angehörige von US-Spezialeinheiten am Boden in Syrien
aktiv. Wie diese sollen auch die zusätzlichen Kräfte der Zeitung zufolge
technisch keine Kampfeinsätze absolvieren, auch wenn sie in der Nähe der
Frontlinien operierten. Ihre Hauptaufgabe werde es sein, mehr sunnitische
Araber für den Kampf gegen den IS an der Seite kurdischer Einheiten im
Nordosten zu bewegen.
Die USA hielten das für nötig, um erreichte Fortschritte zu bewahren und
weitere zu erzielen, beispielsweise die Rückeroberung der derzeitigen
IS-Hochburg Rakka. Wie es weiter hieß, wird sich das zusätzliche Kontingent
aus Spezialkräften und Unterstützungspersonal zusammensetzen.
## Bodentruppen waren „ein Fehler“
Erst vor wenigen Tagen hatte US-Verteidigungsminister Ashton Carter die
Stationierung weiterer 217 amerikanischer Soldaten im Irak vor allem für
Ausbildungsaufgaben angekündigt.
[2][Nach einem Bericht der] New York Times vom Sonntag nehmen die USA die
Terrormiliz auch mit Cyber-Angriffen ins Visier. Ziel sei es, die
Kommunikationsfähigkeiten des IS einzuschränken. Auch solle es der
Terrororganisation erschwert werden, ihre Botschaften zu verbreiten,
Mitglieder anzuwerben und ihre alltäglichen Operation auszuführen.
Obama hatte in der britischen BBC bekräftigt, dass Bodentruppen zum Sturz
von Machthaber Baschar al-Assad „ein Fehler“ wären. Zielführender sei
internationaler Druck auf dessen Verbündete in Moskau und Teheran. Obama
hatte sich stets skeptisch gegenüber Plänen einer Bodenoffensive gezeigt,
obwohl vor allem die Türkei und einige Golfstaaten mehr Unterstützung für
die Rebellen fordern.
In Syrien wächst unterdessen die Sorge vor einem Scheitern der Waffenruhe.
Bei Gefechten und Luftangriffen nahe der Hauptstadt Damaskus und in der
Region um die Großstadt Aleppo starben am Wochenende mehr als 30 Menschen,
darunter auch Kinder, wie die Syrische Beobachtungsstelle für
Menschenrechte mitteilte. Die Feuerpause gilt seit Ende Februar.
Die syrische Opposition hatte bereits am Donnerstag angekündigt, aus
Protest gegen Verletzungen der Waffenruhe die dritte Runde der
Syrien-Gespräche in Genf zu verlassen.
25 Apr 2016
## LINKS
[1] http://www.wsj.com/articles/u-s-to-send-250-additional-military-personnel-t…
[2] http://www.nytimes.com/2016/04/25/us/politics/us-directs-cyberweapons-at-is…
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