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# taz.de -- Großrazzia gegen Gülen-Anhänger: Hundert Festnahmen im ganzen La…
> Die türkische Polizei hat rund 100 Personen verhaftet. Sie sollen die
> Bewegung des muslimischen Geistlichen Fethullah Gülen unterstützt haben.
Bild: Die Bank Asya wurde schon im vergangenen Jahr von der Regierung beschlagn…
Istanbul rtr/afp | Die türkischen Behörden sind am Montag erneut massiv
gegen Anhänger des islamischen Predigers Fethullah Gülen vorgegangen. Rund
hundert Menschen seien bei Razzien in Istanbul und acht Provinzen des
Landes in Gewahrsam genommen worden, berichtete die Nachrichtenagentur
Anadolu. Weitere Festnahmen könnten folgen.
Insgesamt seien Haftbefehle gegen 140 Verdächtige wegen „Mitgliedschaft in
einer terroristischen Vereinigung“ und „Finanzierung des Terrorismus“
ausgestellt worden.
Laut Anadolu sind auch Geschäftsleute und Angestellte der Bank Asya
betroffen, die im vergangenen Jahr von der Regierung unter Zwangsverwaltung
gestellt worden war. Dem Bericht zufolge wird den Verdächtigen vorgeworfen,
Gülens Hizmet-Bewegung zwischen 2004 und 2015 mit rund 50 Millionen
türkische Lira (15 Millionen Euro) unterstützt zu haben. Der einflussreiche
Prediger leitet aus seinem Exil in den USA ein Netzwerk aus Schulen, Medien
und Hilfsorganisatione
Die jüngsten Festnahmen sind ein Teil der landesweiten Polizeiaktionen
gegen Tausende Gülen-Anhänger. Die Vorwürfe lauten meist auf Mitgliedschaft
oder Finanzierung einer terroristischen Gruppierung und Verbreitung von
terroristischer Propaganda.
Gülen war lange ein enger Verbündeter der islamisch-konservativen Partei
für Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP) von Präsident Recep Tayyip Erdogan.
Er überwarf sich aber Ende 2013 mit ihm, als Polizei und Justiz
umfangreiche Korruptionsermittlungen im Umfeld Erdogans einleiteten.
Erdogan beschuldigt Gülen, einen Parallelstaat zu bilden um die Regierung
zu stürzen. Er soll sich dabei auf Helfer in Justiz, Polizei und Medien
stützen können. Die Anhänger der Gülen-Bewegung betreiben in der Türkei
Schulen und sind in der Medienbranche aktiv. Die Vorwürfe Erdogans weisen
sie zurück.
18 Apr 2016
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