Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Reaktion auf „russische Aggression“: USA verlegen Panzer nach O…
> Die USA planen die Verlegung einer Panzerbrigade nach Osteuropa. Konkrete
> Einsatzorte werden nicht genannt. Die Reaktion Russlands lässt nicht
> lange auf sich warten.
Bild: US-Panzer auf dem Gelände der Kaserne Coleman Barracks in Mannheim
Washington dpa | Die USA wollen eine komplette Panzerbrigade an die
Ostflanke der Nato verlegen. In einer Mitteilung des
Verteidigungsministeriums in Washington hieß es, man reagiere damit auf die
Sorgen europäischer Alliierter angesichts einer russischen Aggression.
Damit konkretisiert die US-Regierung die bisher bekannten Pläne.
Das europäische Kommando Eucom erklärte, die Verlegung der Kampfbrigade
solle im Februar 2017 beginnen. US-Präsident Barack Obama hatte im Januar
höhere Verteidigungsausgaben für Europa angekündigt. Europäische Verbündete
der USA fordern seit längerem eine stärkere Truppenpräsenz der Vereinigten
Staaten.
Russlands Nato-Botschafter Alexander Gruschko kündigte prompt
Gegenmaßnahmen an. „Wir sind keine untätigen Beobachter, wir ergreifen
regelmäßig militärische Maßnahmen, die wir für notwendig erachten, um diese
verstärkte Präsenz auszugleichen, die durch nichts gerechtfertigt ist“,
sagte er dem TV-Sender Rossija-24, wie die Agentur Tass berichtete.
Die Brigade soll rotierend zu Übungszwecken in verschiedenen Ländern
eingesetzt werden. Das Pentagon machte über die exakten Orte keine Angaben.
Infrage kommen als direkte Nachbarn Russlands die baltischen Staaten und
Polen, außerdem Rumänien und Bulgarien.
## „Das modernste Gerät“
Nach dem für Ende 2017 geplanten Abschluss der Aufstockung hätten die USA
dann drei Brigaden in Europa. Die geplante Verstärkung umfasst demnach
4.200 Soldaten, 250 Panzer, außerdem Haubitzen, Kampffahrzeuge und weitere
1.700 zusätzliche Fahrzeuge.
Alle neun Monate sollen in der Größe einer Brigade Truppen ausgetauscht und
neues Material nach Europa gebracht werden. „Es wird das modernste Gerät
sein, was die Armee anzubieten hat“, hieß es. Statisches Gerät wird in
einer Versorgungsbrigade in Deutschland, Belgien und den Niederlanden
gelagert.
Das Pentagon erklärte, man werde in Europa modernere Truppen der USA und
„größere Fähigkeiten“ sehen. „Damit setzen wir die Strategie fort, uns…
Nato-Alliierten und Verbündeten unseres starken und angemessenen Vorgehens
angesichts eines aggressiven Russlands in Osteuropa und anderswo zu
versichern“, erklärte Eucom-Oberbefehlshaber General Philip Breedlove in
der Mitteilung.
Verteidigungsminister Ashton Carter hob am Mittwoch zugleich die Bedeutung
der Nato hervor. Das Bündnis habe seit seiner Gründung wichtige Arbeit für
die internationale Sicherheit und die Sicherheit der USA geleistet, sagte
er bei einer Pressekonferenz in Tampa. US-Generalstabschef Joseph Dunford
erklärte auf derselben Veranstaltung: „Die Bedeutung der Nato steht außer
Frage.“
Beide reagierten damit auf Aussagen des umstrittenen republikanischen
Präsidentschaftsbewerbers Donald Trump. Dieser hatte in der vergangenen
Woche gefordert, die amerikanischen Ausgaben für das Bündnis zu kürzen.
„Wir zahlen den größten, den Löwen-Anteil, das steht in keinem Verhältnis
zu anderen Ländern“, sagte er.
31 Mar 2016
## TAGS
Nato
USA
Russland
Panzer
Donald Trump
Schwerpunkt USA unter Donald Trump
Nato
Russland
Schwerpunkt Flucht
Syrien Bürgerkrieg
Nato
## ARTIKEL ZUM THEMA
Präsident Trump und die Nato: Das große Rätsel
Trumps außenpolitische Haltung ist unklar, seine Berater sind unbekannt. Es
könnte zu erheblichen Spannungen mit Russland kommen.
Deutschlands Haltung zur Nato: Warnung vor der Rüstungsspirale
Die Bundesregierung unterstützt die Mobilmachung der Nato im Osten. SPD,
die Grünen und die Linke warnen vor einem Wettrüsten.
Außenminister Steinmeier im Kreml: Moskau bleibt cool
Russland verachtet Europas Liberalität. Doch beim Kräftemessen mit den USA
ist es auf Deutschlands Unterstützung angewiesen.
Reaktion auf Nato-Einsatz in der Ägäis: Schleuser weichen aus
Die Präsenz der Nato-Schiffe an einzelnen Küstenabschnitten reicht nicht
aus, sagt ein Nato-Kommandeur. Die Schleuser stellen sich darauf ein.
Kommentar Russlands Teilabzug in Syrien: Mission längst nicht beendet
Ein Teil der russischen Truppen zieht aus Syrien ab. Putin hat einige
seiner Ziele erreicht und wird ein wichtiger Player in Nahost bleiben.
Sieben Jahre wegen Geheimnisverrats: Allein gegen die Nato
Ein Angestellter der Nato hat auf Sicherheitsmängel hingewiesen: Für
Behörden und Justiz ist das Verrat von Staatsgeheimnissen.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.