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# taz.de -- US-Angriff auf afghanisches Krankenhaus: Soldaten wurden suspendiert
> 42 Menschen staben bei dem Angriff auf ein Krankenhaus in Afghanistan im
> Oktober. Das beteiligte US-Militärpersonal erhält Disziplinarstrafen.
Bild: Das brennende MSF-Krankenhaus im Oktober 2015
Washington afp | Das an der Bombardierung eines Krankenhauses der
Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) in der nordafghanischen Stadt
Kundus beteiligte US-Militärpersonal ist bereits zur Verantwortung gezogen
worden oder wird es noch. Wie ein Sprecher des US-Zentralkommandos am
Donnerstag in Washington mitteilte, seien die direkt Beteiligten
suspendiert worden.
Die Disziplinarstrafen reichen nach Angaben eines anderen Verantwortlichen
von der Ermahnung, so etwas nicht wieder zu tun bis hin zum Entzug der
Kommandogewalt. Demnach sind mehr als zehn Militärangehörige betroffen.
Genaueres dürfte bekannt werden, wenn das US-Verteidigungsministerium in
der kommenden Woche seinen Bericht zu dem Bombardement vom Oktober
vorstellt, bei dem 42 Menschen getötet wurden. Das Pentagon hatte Ende
November „menschliches Versagen“ als Ursache für den Angriff bezeichnet.
MSF spricht dagegen von einem Kriegsverbrechen und verlangt eine
unabhängige Untersuchung des Angriffs auf das Krankenhaus.
Laut der Hilfsorganisation wurden dabei am 3. Oktober 24 Patienten, 14
MSF-Mitarbeiter und vier Pflegekräfte getötet. Das Bombardement hatte sich
während einer afghanischen Militäroffensive ereignet, bei der Kundus den
Taliban entrissen werden sollte. Die islamistische Rebellenbewegung hatte
die Provinzhauptstadt am 28. September erobert und bis zum 13. Oktober
kontrolliert.
US-Präsident Barack Obama hatte sich für den Angriff entschuldigt; das
Pentagon versprach die Zahlung von Schadenersatz.
18 Mar 2016
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