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# taz.de -- Krieg in Syrien: Kommt es zur Kampfpause?
> Fast 100 Rebellengruppen bekunden, sie seien zur Feuerpause in Syrien
> bereit. Auch der russische Präsident Putin will ähnliche Aussagen
> erhalten haben.
Bild: Homs, Syrien. Hier steht fast nichts mehr
Beirut/Moskau afp/dpa | Kurz vor Inkrafttreten der Feuerpause im
Bürgerkriegsland Syrien haben fast hundert Rebellengruppen die Einhaltung
der Waffenstillstandsvereinbarung zugesagt.
Das Hohe Verhandlungskomitee (HNC), ein von Saudi-Arabien unterstütztes
Bündnis bewaffneter und ziviler Gegner der syrischen Regierung von
Staatschef Baschar al-Assad, bekannte sich am Freitag nur wenige Stunden
vor dem geplanten Beginn der Waffenruhe dazu. Das HNC ist der
einflussreichste Zusammenschluss von syrischen Oppositionsgruppen.
Insgesamt 97 Gruppierungen der Freien Syrischen Armee und der bewaffneten
Opposition seien „einverstanden, die Waffenruhe zu respektieren, die zwei
Wochen dauert“, schrieb das HNC in einer an die Nachrichtenagentur AFP
übermittelten Erklärung. Unter dem Vorsitz des HNC-Generalkoordinators Riad
Hidschab sei eine Militärkommission gebildet worden, die die Anwendung der
Feuerpause überwache und koordiniere.
Der Zusammenschluss drang erneut auf eine politische Lösung des Konflikts
in Syrien. Dazu bedürfe es eines Übergangsorganismus, an dem sich alle
Exekutivkräfte des Landes beteiligen sollten und in dem es „keinen Platz
für Baschar al-Assad und seine Clique“ gebe, hieß es in der HNC-Erklärung
weiter.
## „Einen anderen Weg als den friedlichen gibt es nicht“
Auch Russland hat indes neue Zusagen aus dem Bürgerkriegsland bekommen.
Präsident Wladimir Putin sagte am Freitag in Moskau, einzelne
Bestätigungen, die Feuerpause einhalten zu wollen, seien aus Syrien
eingegangen. Details nannte er nicht. Bis Freitagmittag sollten alle Seiten
erklären, den von den USA und Russland vereinbarten Plan einzuhalten. Viele
hatten bereits gesagt, von Samstag an die Kämpfe einzustellen.
Die Waffenruhe solle dem Friedensprozess einen Impuls geben, sagte Putin.
„Wir wissen sehr gut, dass der Aussöhnungsprozess schwierig wird, doch
einen anderen Weg als einen friedlichen gibt es nicht.“
Außenminister Sergej Lawrow warnte die USA mit Nachdruck vor
„Alternativplänen“ in Syrien. Initiativen etwa zur Einrichtung einer
Flugverbotszone seien inakzeptabel. Er warf zudem US-Präsident Barack Obama
vor, über den Rahmen der vereinbarten Feuerpause hinauszugehen. Obamas
Aussagen, dass der syrische Machthaber Baschar al-Assad kein Teil der
Friedenslösung sein könne, seien ein Verstoß gegen die
russisch-amerikanische Syrien-Vereinbarung, sagte Lawrow.
Die Waffenruhe sei zeitlich unbegrenzt. „Niemand kann garantieren, dass die
Feuerpause hält. Aber bessere Ideen als einen innersyrischen Dialog haben
die Gegner einer politischen Lösung nicht“, meinte er.
26 Feb 2016
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