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# taz.de -- Amnesty über Kurden im Irak: Arabische Dörfer mutwillig zerstört
> In die Luft gesprengt, planiert oder angezündet: Laut Amnesty
> International vertreiben kurdische Kämpfer im Irak Zivilisten und
> eliminieren ganze Dörfer.
Bild: Kurdische Kämpfer im Januar 2015 vor der irakischen Stadt Mossul.
Erbil AP | Kurdische Kämpfer im Irak sollen [1][nach Angaben von Amnesty
International] absichtlich von ihnen gehaltene arabische Dörfer zerstört
haben. In einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht der
Menschenrechtsorganisation heißt es, Tausende Häuser in von der Terrormiliz
„Islamischer Staat“ zurückeroberten Ortschaften seien planiert, in die Luft
gesprengt oder angezündet worden. Diese Taten könnten möglicherweise
Kriegsverbrechen gleichkommen, so Amnesty.
Donatella Rovera, die für die Feldstudien für den Bericht verantwortlich
gewesen ist, erklärte, Zivilisten seien außerdem von kurdischen Kämpfern
davon abgehalten worden, in ihre Dörfer zurückzukehren. Die Kurdische
Regionalregierung (KRG) im Irak hat erklärt, Zivilisten seien zu ihrer
eigenen Sicherheit an der Rückkehr gehindert worden. Sprengfallen und
selbstgebaute Bomben stellten eine Gefahr dar, hieß es. Diese werden vom IS
häufig zurückgelassen, wenn er sich zurückzieht.
Im Kampf gegen den IS haben die USA die irakisch-kurdischen
Peschmerga-Kämpfer mit Hilfe von Luftangriffen, Geheimdienstinformationen
und Ausbildungsprogrammen unterstützt. Deutschland berät die Peschmerga und
stellt ihnen Waffen zur Verfügung.
Die in dem Bericht vorgeworfenen Angriffe sollen aus Rache an arabischen
Gemeinschaften verübt worden sein, weil diese den IS unterstützt haben
sollen. Die Dörfer waren zuvor unter arabischer Kontrolle gewesen, ehe die
Peschmerga-Kämpfer sie vergangenes Jahr aus den Händen der Terrormiliz
gerissen hatten. Der IS kontrolliert weiterhin große Teile des Irak und
auch in Syrien.
20 Jan 2016
## LINKS
[1] https://www.amnesty.org/en/latest/news/2016/01/northern-iraq-satellite-imag…
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