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# taz.de -- Neuer Raum und neues Ressort: Landeszentrale auf Wanderschaft
> Die Landeszentrale für politische Bildung zieht im doppelten Sinn um: Sie
> verlässt ihre Villa am Osterdeich und gehört nun zu „Kinder und Bildung�…
Bild: An einer Immobilie der Landeszentrale lässt sich nicht rütteln: Bunker …
BREMEN taz | Die Landeszentrale für Politische Bildung hat eine neue
politische Heimat: Mit dem Jahreswechsel rutschte sie aus ihrer Verankerung
im Rathaus und [1][ressortiert] nun bei „Kinder und Bildung“. Zugleich muss
sie sich räumlich verändern. Statt der Villa am Osterdeich wird sie eine
Büroetage in der Bahnhofsvorstadt belegen.
Der politische Umzug wurde von der SPD in den Koalitionsvertrag
geschrieben. „Wir selbst sind davon überrascht worden“, sagt Thomas Köche…
der Direktor der [2][Einrichtung]. Mit einer Bewertung des Ressortwechsels
hält er sich zurück, erst müsse man mit der neuen Situation Erfahrungen
sammeln.
Bundesweit ist die politische Verortung der Landeszentralen
unterschiedlich: Oft sind sie bei Senats- und Staatskanzleien angesiedelt
oder direkt beim Landtag – was wegen der Querschnittsaufgaben einer
Landeszentrale gute Gründe hat. Eine „Degradierung“ zur bloßen
Ressortabteilung würde der grundsätzlichen Rolle der Institution jedenfalls
nicht gerecht.
Daneben gibt es Beispiele für eine Anbindung an Inneres. Niedersachsen
hatte seine Landeszentrale zwischenzeitlich sogar gänzlich zugunsten eine
Aufgabenübertragung an den Verfassungsschutz aufgelöst. In Bremen war die
Landeszentrale bereits in der Vergangenheit Verschiebemasse zwischen
Senatskanzlei und Bildung.
Räumlich wird es an der Birkenstraße enger, Veranstaltungen können nur in
kleinerem Rahmen stattfinden. Die Landeszentrale teilt sich das Gebäude mit
dem Rechnungshof. Die beiden Institutionen waren zuletzt 2005 miteinander
befasst, als die Abrechnungsmodalitäten von Studienfahrten beanstandet
wurden. „Im Auge des Orkans ist es am ruhigsten“, kommentiert Köcher die
künftige Konstellation.
Der Direktor sieht die Chance, in der Birkenstraße ein gesamtstädtisches
Publikum zu erreichen. Auch in Bezug auf die neue Ressortanbindung seiner
neun MitarbeiterInnen verweist er auf mögliche Vorteile, so werde der
Zugang zu Schulen leichter.
Fraglich bleibt, wie das ausgeprägte geschichtspolitische Profil erhalten
werden kann. Aufgrund einer Pensionierung wird schon das
Stolperstein-Projekt nun ehrenamtlich weitergeführt, möglicherweise gilt
das auch für das in Qualität und Umfang bundesweit einmalige Programm rund
um den Gedenktag an die NS-Opfer: Der Geschichtsreferent geht in Ruhestand,
der Fortbestand der Stelle ist noch ungeklärt.
13 Jan 2016
## LINKS
[1] http://www.bildung.bremen.de/sixcms/detail.php?gsid=bremen117.c.3377.de
[2] http://www.lzpb-bremen.de/sixcms/detail.php?gsid=bremen02.c.730.de
## AUTOREN
Henning Bleyl
## TAGS
Wahl in Bremen
Bundeszentrale für politische Bildung
Politische Bildung
Schwerpunkt Bürgerschaftswahl Bremen 2023
Niedersachsen
Bunker
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