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# taz.de -- Anschlag im Westjordanland: Palästinenser tötet zwei Israelis
> Erneut greift ein Palästinenser Israelis an. Ministerpräsident Netanjahu
> verspricht nach den tödlichen Schüssen, den Mörder zu finden.
Bild: Zusammenstöße in Hebron am Freitag.
Jerusalem ap | Ein Palästinenser hat im Westjordanland zwei Israelis
erschossen. Der Angriff ereignete sich am Freitag, als die beiden Opfer in
einem Auto unterwegs waren. Nach Behördenangaben wurde mindestens ein
weiterer Insasse des Fahrzeugs verletzt. Bei Zusammenstößen mit
israelischen Soldaten starb bei einer Protestkundgebung ebenfalls im
Westjordanland ein Palästinenser. Damit setzt sich eine seit rund zwei
Monaten andauernde Gewaltserie fort.
Die Schießerei ereignete sich am Freitagnachmittag, wie Eli Bin vom
Notfalldienst mitteilte. Bei den getöteten Israelis handelte es sich um
einen Mann in seinen 40ern und einen Jugendlichen im Alter von rund 18
Jahren. Israelische Medien berichteten, zu dem Angriff sei es nahe der
Stadt Hebron gekommen, bei den Opfern handle es sich um Vater und Sohn.
Nach Militärangaben flüchtete der Angreifer. Soldaten suchten die Gegend
ab, hieß es.
Bin sagte, mindestens eine weitere Person – ein Teenager – sei bei dem
Angriff verletzt worden. Laut Medien wurden mindestens zwei Israelis
verwundet und in ein Krankenhaus gebracht. In Medienberichten hieß es, ein
palästinensischer Mann habe vom Straßenrand aus auf ein vorbeifahrendes
Auto geschossen und dabei die zwei Israelis getötet. Der Fernsehsender
Channel 2 strahlte Aufnahmen aus, auf denen ein verunglücktes Fahrzeug zu
sehen war.
Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sprach den Angehörigen sein Beileid
aus. „Wir werden die verachtenswerten Mörder finden und sie zur
Rechenschaft ziehen, wie wir es in der Vergangenheit getan haben“, sagte
er. Die radikalislamische Hamas lobte den Angriff, übernahm aber nicht die
Verantwortung dafür.
## 14 Israelis seit September getötet
Ein Krankenhaus in Hebron teilte mit, nahe der Stadt sei am Freitag ein
Palästinenser bei Zusammenstößen mit Sicherheitskräften erschossen worden.
Das israelische Militär erklärte, Hunderte Palästinenser hätten Steine
geworfen und brennende Reifen in die Richtung von Soldaten gerollt.
Nach den muslimischen Freitagsgebeten warfen im Gazastreifen Hunderte
Palästinenser Steine auf israelische Soldaten an der Grenze. Diese
reagierten mit Schüssen und verletzten laut örtlichem
Gesundheitsministerium 17 Steinewerfer.
Seit Mitte September sind bei Angriffen durch Palästinenser 14 Israelis
getötet worden, meist durch Messerattacken. 80 Palästinenser kamen ums
Leben, darunter 50, die in Attacken verwickelt gewesen sein sollen. Israel
sagt, die Gewaltwelle werde durch palästinensische Anstiftung geschürt. Von
palästinensischer Seite wird die Gewalt hingegen auf Verzweiflung wegen
gescheiterter Friedensgespräche und fehlende Hoffnung auf eine
Unabhängigkeit zurückgeführt.
Bemühungen um einen Frieden zwischen Israel und den Palästinensern waren
vor eineinhalb Jahren zusammengebrochen. Der britische Ex-Premierminister
Tony Blair kündigte am Freitag an, als Privatmann eine neue
Friedensinitiative zu starten. Blair war vor sechs Monaten als
Nahost-Gesandter des sogenannten Nahost-Quartetts zurückgetreten. Diese
repräsentiert die USA, EU, Russland und die Vereinten Nationen.
13 Nov 2015
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