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# taz.de -- Wahl in Myanmar: Regierungspartei gibt Niederlage zu
> In Myanmar sind noch nicht alle Stimme ausgezählt. Die Niederlage der
> militärnahen Regierungspartei USDP ist jedoch offensichtlich. Die
> Siegerin heißt San Suu Kyi.
Bild: Die Friedensnobelpreisträgerin Suu Kyi geht als Wahlsiegerin hervor, Pr�…
Rangun dpa | Nach der historischen Parlamentswahl in der einstigen
Militärdiktatur Myanmar hat die militärnahe Regierungspartei USDP ihre
Niederlage eingeräumt. Sie werde den Sieg der Nationalliga für Demokratie
(NLD) der Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi anerkennen,
versicherte der Parteivorsitzende Htay Oo der Deutschen Presse-Agentur.
„Wir akzeptieren die Niederlage. Ich hoffe, sie führen das Land in die
richtige Richtung“, sagte Htay Oo.
Die Wahlkommission hatte bis Mittwochabend die Stimmen für weniger als die
Hälfte der Sitze im nationalen Parlament ausgezählt. Rund 80 Prozent gingen
an die NLD. In den Regionalparlamenten lag sie ebenfalls deutlich in
Führung. Rund 30 Millionen Wähler konnten am Sonntag erstmals seit 25
Jahren frei ein Parlament wählen.
Suu Kyi hat in Interviews bekräftigt, dass sie die Regierung bilden will.
Die 70-Jährige stand bis 2010 fast 15 von 21 Jahren unter Hausarrest. Sie
bat Präsident Thein Sein, Parlamentspräsident Shwe Mann und den
Oberbefehlshaber der Armee, Min Aung Hlaing, um ein baldiges Gespräch. Das
werde stattfinden, sobald die Stimmenauszählung beendet sei, versicherte
der Informationsminister. Der Oberbefehlshaber ist eine wichtige politische
Größe, weil dem Militär ein Viertel aller Parlamentssitze vorbehalten ist.
Präsident Thein Sein (USDP) hatte sich nicht um einen Parlamentssitz
beworben. Sein Parteifreund Shwe Mann verlor zwar seinen Sitz an einen
NLD-Kandidaten. Er hatte aber gute Kontakte zur NLD. Beobachter schließen
nicht aus, dass Suu Kyi eine Rolle für ihn vorgesehen hat. Sie selbst kann
laut Verfassung nicht Präsidentin werden.
Suu Kyi schrieb, es sei wichtig, den mit der Wahl friedlich geäußerten
Willen des Volkes umzusetzen. Sie hat schlechte Erfahrung mit Wahlen
gemacht: 1990 gewann die NLD bereits einmal 80 Prozent der Parlamentssitze.
Die Junta ignorierte das Ergebnis aber. Sie regierte bis 2011 fast fünf
Jahrzehnte lang.
11 Nov 2015
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