Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Kampf gegen den IS: US-Spezialeinheiten nach Syrien
> Amerika schickt eine kleine Gruppe bewaffneter Kämpfer in das Land. Sie
> sollen die Angriffe gegen den Islamischen Staat koordinieren.
Bild: Obama hat eine neue Strategie für Syrien
Washington dpa | Die USA ändern ihren bisherigen Kurs im Kampf gegen die
Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Eine kleine Zahl bewaffneter
Spezialeinheiten werde in den kommenden Tagen in den Norden Syriens
verlegt, sagte ein hochrangiger US-Regierungsvertreter der Deutschen
Presse-Agentur am Freitag. Dabei gehe es um weniger als 50 Soldaten. Sie
sollten in dem Bürgerkriegsland Angriffe syrischer und kurdischer Kämpfer
gegen den IS koordinieren.
Präsident Barack Obama ordnete demnach außerdem eine Verlegung einer nicht
genannten Zahl von Kampfflugzeugen des Typs A-10 und F-15 an den türkischen
Luftwaffenstützpunkt Incirlik an. In Abstimmung mit dem irakischen
Ministerpräsidenten Haidar al-Abadi solle zudem ein Einsatzkommando
gebildet werden, um Angriffe auf Anführer der Sunnitenmiliz und ihr
Netzwerk zu koordinieren. Auch die Unterstützung für Jordanien und den
Libanon in deren Kampf gegen den IS soll verstärkt werden.
US-Verteidigungsminister Ashton Carter hatte in den vergangenen Tagen
bereits einen Kurswechsel angedeutet. Mit verstärkten Luftangriffen wollen
die USA eine Militäroffensive syrischer Rebellen und kurdischer Gruppen
gegen die IS-Hochburg Al-Rakka unterstützen. Auch eine Offensive zur
Rückeroberung der Stadt Ramadi in der irakischen Provinz Al-Anbar ist
geplant. Die Errichtung einer Flugverbotszone oder einer Pufferzone zum
Schutz von Zivilisten scheint dagegen weiterhin ausgeschlossen. Für diese
hatte sich etwa Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton ausgesprochen.
Am Ziel, den IS letztlich zu zerstören, habe sich nichts geändert, sagte
der hochrangige US-Regierungsvertreter am Freitag. „Wir haben immer
klargestellt, dass dies ein Kampf über mehrere Jahre sein wird, und das ist
weiterhin der Fall.“ Die Extremisten könnten nicht allein militärisch
besiegt werden. Gemeinsam mit 65 Partnerländern müsse weiterhin daran
gearbeitet werden, den Strom ausländischer IS-Kämpfer nach Syrien zu
stoppen, die Geldquellen des IS auszutrocknen, von den Extremisten befreite
Gemeinden zu stabilisieren und die Kommunikationswege der Terrormiliz
offenzulegen.
Schon die Befreiungsaktion einer US-Spezialeinheit im Nordirak hatte
vergangene Woche Fragen aufgeworfen, ob Washington auch US-Soldaten einer
zunehmenden Gefahr aussetze. Bei dem Einsatz zur Befreiung von rund 70
kurdischen Geiseln war der 39-jährige Stabsfeldwebel Joshua Wheeler in
einem Feuergefecht verletzt worden und anschließend gestorben. Er ist der
erste durch eine direkte Kampfhandlung getötete US-Soldat im vor rund 14
Monaten begonnenen Krieg gegen IS im Irak und in Syrien.
30 Oct 2015
## TAGS
USA
Schwerpunkt Syrien
„Islamischer Staat“ (IS)
Schwerpunkt Syrien
„Islamischer Staat“ (IS)
Schwerpunkt Syrien
Schwerpunkt Syrien
Schwerpunkt Syrien
Schwerpunkt Syrien
USA
Russland
## ARTIKEL ZUM THEMA
Kampf um irakische Stadt: Armee vertreibt IS aus Ramadi
Nach tagelangen Gefechten erobern irakische Soldaten den angeblich letzten
Rückzugsort der Islamisten in Ramadi. Die US-geführte Militärkoalition
gratuliert.
Beschluss des UN-Sicherheitsrates: IS finanziell trockenlegen
Der Terrormiliz sollen ihre wichtigsten Einnahmequellen gestrichen werden.
Der IS finanziert sich vor allem über Ölschmuggel und den Handel mit
Kulturgütern.
US-Luftangriff auf IS-Terroristen: „Dschihadi John“ wird bombardiert
Der IS-Terrorist war an mehreren Enthauptungen beteiligt. Nun könnte
„Dschihadi John“ bei einem Drohnenangriff getötet worden sein.
Rückschlag für Premier Cameron: Briten bombardieren IS in Syrien nicht
Der Auswärtige Ausschuss des Parlaments lehnt eine Beteiligung an
Luftangriffen gegen den IS in Syrien ab. Man solle sich lieber diplomatisch
mehr engagieren.
Syrienkonferenz in Wien: Wie lange noch Assad?
Die Verhandlungen bringen noch keinen Durchbruch, doch die Parteien nähern
sich an. Umstritten ist, was mit Machthaber Assad passieren soll.
Kommentar Krieg in Syrien: Bescheidene Hoffnung
Moskau und Washington suchen endlich gemeinsam nach einem Ausweg in Syrien.
Der Krieg wird wohl trotzdem noch lange dauern.
Kommentar Situation in Syrien: Stellvertreterkrieg beenden
Viele Staaten mischen im Bürgerkrieg mit – und halten den Konflikt damit am
Laufen. Der größte Nutznießer ist die Terrormiliz Islamischer Staat.
Veränderte Kräfteverhältnisse in Syrien: Putins Krieg gegen Aleppos Hoffnung
Das syrische Regime hat mit Russlands Kriegseintritt neuen Mut zur
Offensive geschöpft. Für die Menschen in Aleppo ist das eine Katastrophe.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.