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# taz.de -- Nach der Fukushima-Katastrophe: Viele Helfer verstrahlt
> Erstmals veröffentlicht Japan Ergebnisse von Messungen nach der
> Atomunglück. Demnach wurden 38 Prozent der Helfer bei der Evakuierung
> hoher Strahlung ausgesetzt.
Bild: Rund 3000 Soldaten, Feuerwehrleute und Polizisten halfen 2011 nach der At…
TOKIO dpa | Viereinhalb Jahre nach dem Atomunglück von Fukushima hat die
japanische Regierung Ergebnisse von Strahlenmessungen bei
Evakuierungshelfern veröffentlicht. Demnach waren 38 Prozent der insgesamt
knapp 3000 Soldaten, Feuerwehrleute und Polizisten Strahlungswerten
ausgesetzt, die über der jährlich zulässigen Dosis von 1 Millisievert
liegen.
Wie die Regierung in Tokio am Montag mitteilte, wurde bei 5 Prozent dieser
Helfer eine Dosis von 5 bis 10 Millisievert gemessen.
Die Helfer waren von 12. bis 31. März 2011 bei der Evakuierung von
Einwohnern in einem 20-Kilometer-Radius um den Unglücksmeiler in Fukushima
im Einsatz. Die Daten stammen von den Geräten zur Messung der Strahlung,
die die Helfer während ihres Einsatzes getragen haben. Das Erdbeben und der
Tsunami zerstörten am 11. März 2011 das Atomkraftwerk, mehr als 100 000
Menschen mussten aufgrund der Strahlenbelastung ihre Häuser verlassen.
Unterdessen will Japan im Südwesten des Landes einen weiteren Atomreaktor
wieder anschalten. Der Gouverneur der Präfektur Ehime, Tokihiro Nakamura,
habe grünes Licht für den Reaktor 3 im Kraftwerk Ikata gegeben, berichtete
die Zeitung Japan Times am Montag.
## Menschen haben Angst
Das Werk liegt auf der Insel Shikoku, etwa 750 Kilometer südwestlich von
Tokio. Bereits im Juli hatte der Betreiber Shikoku Electric Power Co von
der Atomaufsichtsbehörde die Erlaubnis zum Anfahren des Meilers bekommen.
Dies könne nun bereits im nächsten Jahr geschehen, hieß es.
Die Menschen in der Region befürchten, dass sie im Falle eines schweren
Atomunfalls keine Möglichkeit hätten, sich über den Landweg in Sicherheit
zu bringen. Die Anlage befindet sich am Fuß einer kleinen Halbinsel.
Als Konsequenz aus der Katastrophe in Fukushima vom 11. März 2011 standen
rund zwei Jahre lang alle 48 Reaktoren in Japan still.
26 Oct 2015
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Fukushima
Atomkatastrophe
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Schwerpunkt Atomkraft
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