| # taz.de -- Online-Jugendangebot von ZDF und ARD: Und schon kann es losgehen | |
| > Die Ministerpräsidenten haben das öffentlich-rechtliche Jugendangebot | |
| > einstimmig beschlossen. Dafür waren gerade mal ein paar Jahre | |
| > Diskussionen notwendig. | |
| Bild: Denkt an den Nachwuchs: ARD-Chef Lutz Marmor. | |
| Bremen dpa | Die Bundesländer haben nach jahrelangen Diskussionen den | |
| Startschuss für ein gemeinsames Online-Jugendangebot von ARD und ZDF | |
| gegeben. Die Regierungschefs der Länder fassten bei der | |
| Ministerpräsidentenkonferenz einen einstimmigen Beschluss. „Das ist ein | |
| guter Tag für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk“, sagte die Vorsitzende | |
| der Länder-Rundfunkkommission, die rheinland-pfälzische Ministerpräsidenten | |
| Malu Dreyer (SPD), am Freitag in Bremen. | |
| Im Dezember soll der Staatsvertrag unterzeichnet werden und dann den | |
| Länderparlamenten zugeleitet werden. Der geplante Start des digitalen | |
| Kanals ist Oktober 2016. Das „Junge Angebot“ soll auf einer | |
| Internet-Plattform basieren, Bewegtbildbeiträge mit Inhalten auf | |
| Online-Foren verknüpfen. Zielgruppe sind die 14- bis 29-Jährigen, die im | |
| Internet vor allem mit ihrem Smartphone unterwegs sind. | |
| Als Gesamtbudget sind rund 45 Millionen Euro vorgesehen. Im Gegenzug sollen | |
| die Digitalkanäle EinsPlus und ZDFkultur eingestellt werden. „Die Sender | |
| betrachten den Auftrag als Gelegenheit, erstmals für den | |
| öffentlich-rechtlichen Rundfunk ein Angebot ausschließlich für das Internet | |
| zu planen, produzieren und zielgruppengerecht publizieren zu können“, | |
| hatten ARD und ZDF im Juli in einer Stellungnahme mitgeteilt. | |
| „Das Junge Angebot nimmt Kontur an“, sagte der ARD-Vorsitzende Lutz Marmor | |
| in einer Mitteilung. „Der heutige Beschluss ist eine sehr erfreuliche | |
| Nachricht und ein weiterer wichtiger Schritt hin zum gemeinsamen | |
| Online-Angebot von ARD und ZDF. Jetzt müssen noch die 16 Landesparlamente | |
| den Weg frei machen. Was lange währt, wird endlich gut.“ | |
| Dreyer sprach in Bremen von der „größten Änderung des | |
| Rundfunkänderungsstaatsvertrages seit 20 Jahren“, weil ein ganzes Paket | |
| beschlossen worden sei. Die Regierungschefs brachten auch die | |
| Fortentwicklung des Jugendmedienschutzes auf den Weg. „Eltern wünschen sich | |
| die Unterstützung bei der Medienerziehung ihrer Kinder“, betonte die | |
| SPD-Politikerin. Erleichtert werden solle deshalb insbesondere die | |
| Einführung von Jugendschutzprogrammen, die von den Eltern gesteuert werden | |
| könnten. | |
| 9 Oct 2015 | |
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