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# taz.de -- RAW-Gelände: Keine Lust auf Rettung
> Das Kulturprojekt Neue Heimat steht vor dem Aus. Der Teileigentümer des
> RAW-Geländes macht dafür jetzt den Bezirk mitverantwortlich
Bild: Bilder wie dieses wird es so schnell nicht mehr geben. Die Neue Heimat ha…
Ein Teileigentümer des RAW-Geländes hat dem Bezirksamt
Friedrichshain-Kreuzberg Desinteresse an einer Rettung der Neuen Heimat
vorgeworfen. So kritisierte Klaus Wagner, Geschäftsführer der R.E.D. GmbH,
dass das Bezirksamt auf den Vorschlag der Betreiber zur Neugestaltung des
Kulturprojekts nicht eingegangen sei.
Am vergangenen Freitag hatten die Betreiber der Neuen Heimat mit dem
Bezirksamt über die abgelehnte Baugenehmigung für die Halle 13 verhandelt –
jedoch ohne Erfolg. Denn nur durch einen Umbau hätte das Kulturprojekt
weiter bestehen können. Zurzeit wird sie vom Bezirksamt lediglich geduldet.
## Streit um Partyleben
Vordergründig geht es um Brandschutzauflagen. Doch im Kern dreht sich der
Streit wohl darum, wie oft in der Neuen Heimat Party gefeiert werden darf.
„Es ist mein Ziel, dass wir auf dem Gelände keine homogene Angebotspalette
haben“, sagt Bezirksstadtrat Hans Panhoff. Und meint damit, dass die Neue
Heimat auch ein Ort für Kunst und Kultur sein sollte. Der Bezirk will, dass
die Räume mit Veranstaltungen bespielt werden, die sich auch an Familien
und Gäste jenseits der 30 richten. Der Bauantrag der Betreiber habe „den
Fokus aber auf den Club-Betrieb gelegt“.
Klaus Wagner widerspricht dem. Es sei schlicht falsch, dass die Neue Heimat
einen klassischen Clubbetrieb geplant und beantragt habe. „Vielmehr hatte
man als Kompromiss sogar angeboten, die bisherigen Öffnungszeiten
einzuschränken“, so Wagner. Damit sei die Begründung des Bezirks, man könne
keine Dauergenehmigung für Partys von Donnerstagabend bis Montagmorgen
erteilen, vollkommen absurd.
Erst am Wochenende hatte die B.Z. berichtet, die Neue Heimat habe nach den
gescheiterten Gesprächen am Freitag Insolvenz angemeldet. Klaus Wagner
bestätigte die Insolvenz gegenüber der taz. Die Schließung bedauere er als
Teilinhaber des RAW-Geländes sehr. Die Betreiber selbst waren für eine
Stellungnahmen nicht zu erreichen.
29 Sep 2015
## AUTOREN
Julian Rodemann
## TAGS
RAW-Gelände
Berliner Szenen
Berlin Kultur
Nachtleben
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