| # taz.de -- Beschluss von Ungarns Parlament: Militäreinsatz an der Grenze | |
| > Nach Stacheldraht und strengen Gesetzen gegen den illegalen | |
| > Grenzübertritt nun das Militär: Künftig sollen auch Soldaten die Grenze | |
| > sichern. | |
| Bild: Sie haben den Zaun aufgebaut und dürfen nun an der Grenze Gummigeschosse… | |
| Budapest dpa | Ungarn schottet sich in der Flüchtlingskrise weiter ab. | |
| Künftig darf auch die Armee zur Grenzsicherung eingesetzt werden. Das | |
| ungarische Parlament beschloss am Montag ein entsprechendes Gesetz mit den | |
| Stimmen der rechtskonservativen Regierungspartei Fidesz und der | |
| rechtsextremen Jobbik. | |
| Die Fraktion der Ungarischen Sozialistischen Partei (MSZP) enthielt sich, | |
| die Abgeordneten der kleineren Links- und Grün-Parteien stimmten dagegen. | |
| Mit 151 Ja-Stimmen erhielt die Vorlage der Regierung die | |
| Zweidrittelmehrheit, die für Änderungen von Gesetzen mit Verfassungsrang | |
| erforderlich ist. | |
| Das neue Gesetz erlaubt den Angehörigen der Streitkräfte, an der Grenze | |
| Personen und Fahrzeuge anzuhalten und zu durchsuchen. Außerdem dürfen sie | |
| Schlagstöcke, Gummigeschosse und Fangnetze verwenden. Ein Schießbefehl ist | |
| nicht vorgesehen. | |
| Nach dem ursprünglichen Entwurf sollte die Polizei auch Wohnungen ohne | |
| richterlichen Befehl durchsuchen dürfen, wenn sie darin Flüchtlinge | |
| vermutet. Die Bestimmung wurde aber in einer Ausschusssitzung aus dem | |
| Gesetzestext entfernt. | |
| Ungarn ist eines der Transitländer für Flüchtlinge auf ihrem Weg nach | |
| Westeuropa. Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban fährt eine harte | |
| Linie in der Flüchtlings- und Asylpolitik. Er schottet sein Land mit einem | |
| Grenzzaun und strengen Gesetzen gegen illegalen Grenzübertritt ab. Soldaten | |
| waren bisher allerdings nur beim Bau der Zäune an der Grenze zu Serbien und | |
| Kroatien im Einsatz. Außerdem sicherten sie den Einsatz der Polizei. | |
| 21 Sep 2015 | |
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