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# taz.de -- Großbritannien und die EU: Weder raus noch rein
> Labourchef Jeremy Corbyn wird nicht für den Austritt seines Landes aus
> der EU werben. Er will sich lieber für die Rechte der Arbeitnehmer
> einsetzen.
Bild: Der neue Labour-Chef will bessere Arbeitsbedingungen in der EU.
London afp | Der neue britische Labour-Chef will bei dem geplanten
Referendum über den Verbleib seines Landes in der EU nicht für einen
Austritt Großbritanniens werben. In einem Interview mit BBC News hob der
linksgerichtete Oppositionsführer am Mittwochabend zwar hervor, dass die EU
sozialer werden müsse und Arbeiterrechte nicht beschnitten werden dürften.
Auf die Frage, ob er sich eine Situation vorstellen könne, in der seine
Labour-Partei für einen EU-Beitritt eintreten würde, antwortete Corbyn
allerdings mit „Nein“.
Die britische Regierung des konservativen Premierministers David Cameron
will bis spätestens Ende 2017 über die EU-Mitgliedschaft Großbritanniens
abstimmen lassen, das Referendum könnte aber bereits im kommenden Jahr
abgehalten werden. Der Regierungschef selbst will für einen Verbleib in der
EU werben. Als Bedingung dafür will Cameron aber einzelne Bedingungen der
EU-Mitgliedschaft neu aushandeln und den Handlungsspielraum Großbritanniens
vergrößern.
Corbyn sagte, er wolle Cameron für diese Verhandlungen keinen „Blankocheck“
ausstellen. Er habe die Sorge, dass der Regierungschef Arbeitnehmerrechte
sowie Umweltschutzauflagen aushebeln könnte. Corbyn fügte hinzu, wenn er
die von Cameron ausgehandelten Änderungen ablehne, sei er für einen
Verbleib in der EU, um nach der nächsten Parlamentswahl 2020 Verbesserungen
auszuhandeln.
Corbyn war nach einer Urwahl vergangene Woche zum neuen Labour-Chef
aufgestiegen. Zuvor hatte er sich anders als seine Konkurrenten um den
Parteivorsitz nicht eindeutig für einen Verbleib in der EU ausgesprochen,
die er als unsozial kritisierte. Die Wahl eines neuen Parteichefs war
notwendig geworden, nachdem Labour unter der Führung von Ed Miliband bei
der Parlamentswahl im Mai überraschend deutlich gegen Camerons Tories
verloren hatte und Miliband daraufhin vom Parteivorsitz zurücktrat.
17 Sep 2015
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