# taz.de -- Entlassungen bei Hewlett-Packard: 30.000 Kündigungen geplant | |
> Im Rahmen seiner Aufspaltung plant der Computer-Konzern massenhafte | |
> Entlassungen. Dadurch sollen jährlich 2,7 Milliarden Dollar eingespart | |
> werden. | |
Bild: Sieht gesund aus, hat aber für viele Angestellte gerade ein sehr ungesun… | |
PALO ALTO dpa | Der Computer-Riese Hewlett-Packard will im Zuge seiner | |
Aufspaltung bis zu 30 000 weitere Arbeitsplätze streichen. Mit den | |
Kostensenkungen sollen rund 2,7 Milliarden Dollar jährlich eingespart | |
werden. Die 25 000 bis 30 000 Jobs fallen vor allem im Geschäft mit | |
Unternehmen weg. HP ist gerade dabei, einen bereits 2012 eingeleiteten | |
Abbau von 55 000 Arbeitsplätzen abzuschließen. Für Angaben zu eventuellen | |
Auswirkungen der neuen Kürzungen auf das Geschäft in Deutschland sei es | |
noch zu früh, sagte ein Sprecher am Mittwoch. | |
Der kalifornische Computerkonzern, der einst das Silicon Valley südlich von | |
San Francisco begründete, spaltet sich zum 1. November auf. Das Geschäft | |
mit PCs und Druckern wird von den Dienstleistungen für Unternehmen | |
abgetrennt, um den einzelnen Sparten zu mehr Wachstum zu verhelfen. Zum | |
Ende des vergangenen Geschäftsjahres am 31. Oktober 2014 hatte HP insgesamt | |
302 000 Beschäftigte, davon 9320 in Deutschland. | |
Bei der noch laufenden Abbau-Aktion sollten ursprünglich erst 25 000 | |
Stellen gestrichen werden, in mehreren Schritten wurden 55 000 daraus. Die | |
nun angekündigten Stellenstreichungen werden die Bilanz voraussichtlich | |
einmalig mit 2,7 Milliarden Dollar belasten, hieß es. | |
Die neuen Sparmaßnahmen würden jede weitere Restrukturierung unnötig | |
machen, kündigte die aktuelle Konzernchefin Meg Whitman an, die die auf | |
Unternehmens-Services spezialisierte neue Firma führen wird. | |
Die Aufspaltung sollte nach bisherigen Angaben mehr als drei Milliarden | |
Dollar an Kosten bringen – sich aber binnen einiger Jahre rechnen. Unklar | |
ist, wie viele Stellenstreichungen dabei bereits eingeplant waren. | |
Branchenbeobachter rechneten bereits seit einigen Monaten mit einem | |
weiteren Stellenabbau. HP machte keine Angaben dazu, in welchem Tempo die | |
zusätzlichen Arbeitsplätze wegfallen sollen. Nach bisherigen Angaben soll | |
das Sparprogramm insgesamt drei Jahre dauern. Zuletzt erlebte der Konzern | |
im vergangenen Quartal einen deutlichen Rückgang bei Umsatz und Gewinn. | |
In Deutschland arbeiten nach jüngsten Zahlen 3500 Beschäftigte in | |
Böblingen. Weitere große Standorte sind Bad Homburg, München und Ratingen. | |
Darüber hinaus gibt es noch eine Reihe kleinerer deutscher Standorte. | |
16 Sep 2015 | |
## TAGS | |
Hewlett Packard | |
Kündigung | |
Computer | |
USA | |
3-D-Drucker | |
Datenschutz | |
Demokraten | |
Tablet-PC | |
## ARTIKEL ZUM THEMA | |
Musterklage gegen Druckerhersteller HP: Sperren lassen Gewinne fließen | |
Ein US-Gericht geht auf eine Klage gegen HP ein. Dessen Geräte streiken, | |
wenn keine Tinte mehr da ist – auch beim Scannen. | |
Start der Internationalen Funkausstellung: Der gehackte Herzschrittmacher | |
Computer, der Mensch und sein Heim verschmelzen zusehends. Das ist das | |
Thema auf der IFA 2015 – und es birgt große Risiken. | |
US-Präsidentschaftskandidatin: Managerin im Modus Attacke | |
Carly Fiorina führte jahrelang Hewlett-Packard. Nun will die marktliberale | |
Konservative ins Weiße Haus. Und schießt sich auf ein Duell mit Hillary | |
Clinton ein. | |
Stellenabbau bei HP: Den Anschluss verpasst | |
Wegen des unklaren Kurses beim Smartphone- und Tabletverkauf bricht nun der | |
Umsatz bei Hewlett-Packard ein. 34.000 Mitarbeiter verlieren ihren Job. |