Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Stellenabbau bei HP: Den Anschluss verpasst
> Wegen des unklaren Kurses beim Smartphone- und Tabletverkauf bricht nun
> der Umsatz bei Hewlett-Packard ein. 34.000 Mitarbeiter verlieren ihren
> Job.
Bild: Chefin Meg Whitman stellt HP neu auf
PALO ALTO/BÖBLINGEN dpa | Weitere 5000 Mitarbeiter von Hewlett-Packard
verlieren vor dem Hintergrund eines schrumpfenden PC-Marktes ihre Jobs.
Statt 29.000 Stellen sollen nun im Rahmen eines Umbau- und Sparprogramms
34.000 Stellen wegfallen, wie der US-Computerbauer am späten Montag
(Ortszeit) mitteilte.
Als Grund nannte das Unternehmen in seinem Geschäftsbericht einen
„anhaltenden Druck auf den Markt und das Geschäft“. Unklar war bis zum
Mittwoch, was das für die deutschen Beschäftigten bedeutet. Die seit zwei
Jahren amtierende HP-Chefin [1][Meg Whitman] versucht mit einer
Neuaufstellung, den Abstieg des einstigen Branchenprimus zu stoppen.
HP hatte unter dem alten Management den Anschluss bei Smartphones und
Tablet-Computern verpasst und mit einem unklaren Kurs auch noch Kunden im
angestammten PC-Geschäft verprellt. Davon profitierte unter anderem der
chinesische Rivale und neue PC-Weltmarktführer [2][Lenovo].
Die HP-Mitarbeiter müssen die Fehler ausbaden. Dabei nahm der Stellenabbau
angesichts des rasanten Wandels in der Computerbranche und entsprechenden
Umsatzeinbrüchen bei HP immer größere Ausmaße an. Ursprünglich hatte
Whitman vor anderthalb Jahren angekündigt, etwa [3][27000 Jobs bis zum
Herbst 2014] zu streichen.
## Rüsselsheim komplett aufgeben?
Auch die Mitarbeiter in Deutschland sind von den Umwälzungen betroffen. HP
hatte zunächst angekündigt, 450 Stellen hierzulande zu streichen. Später
ließ das Unternehmen wissen, der Standort Rüsselsheim solle komplett
aufgegeben werden, was weitere 850 Mitarbeiter den Arbeitsplatz kosten
sollte.
„Damit ist der Beitrag aus Deutschland zu diesem Sparprogramm
abgeschlossen“, hatte der damalige HP-Landeschef Volker Smid versprochen.
Zu den zusätzlichen Stellenstreichungen war bei HP Deutschland auf
Nachfrage zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
Laut der Konzernzentrale im kalifornischen Palo Alto sind bis zum Oktober
im Rahmen des Sparprogramms weltweit bereits 24.600 Stellen weggefallen;
übrig blieben 317.500 Mitarbeiter. Der Konzern schätzt, dass der gesamte
Umbau am Ende rund 4,1 Milliarden Dollar (3,0 Mrd Euro) verschlingen wird,
etwa durch Abfindungen.
HP hatte im vergangenen Geschäftsjahr, das im Oktober endete, einen
Umsatzschwund von 7 Prozent auf 112,3 Milliarden Dollar hinnehmen müssen.
Vor allem die Verkäufe an Privatleute litten. Dagegen hellte sich das
Geschäft mit Firmenkunden zuletzt auf. HP stellt neben PCs und Druckern
unter anderem leistungsstarke Server und Netzwerktechnik her. Zudem bietet
das Unternehmen [4][Software und Dienstleistungen] an.
1 Jan 2014
## LINKS
[1] /!103844/
[2] /!71762/
[3] /!93963/
[4] /!76568/
## TAGS
Tablet-PC
Stellenabbau
Smartphone
Computer
Hewlett Packard
Google
Apple
Apple
Hewlett Packard
## ARTIKEL ZUM THEMA
Entlassungen bei Hewlett-Packard: 30.000 Kündigungen geplant
Im Rahmen seiner Aufspaltung plant der Computer-Konzern massenhafte
Entlassungen. Dadurch sollen jährlich 2,7 Milliarden Dollar eingespart
werden.
Motorola verkauft: Lenovo verschuldet sich bei Google
Google verkauft für 2,9 Milliarden Dollar seine Handy-Sparte Motorola an
Lenovo. Das ist die größte Technologie-Übernahme eines chinesischen
Unternehmens.
Spähprogramm Dropoutjeep: Apple will kein Schnüffler sein
Ein Magazin und ein Internetaktivist deuteten eine Zusammenarbeit von Apple
mit dem US-Geheimdienst NSA an. Nun dementiert der IT-Konzern.
PC-Verkauf schlecht wie nie: Windows 8 verschärft Computerkrise
Die Nachfrage an PCs geht zurück, selbst in Entwicklungsländern. Unter
anderem soll das neue Microsoft-Betriebssystem „Windows 8“ schuld sein.
HP folgt auf Apple: Produktion in China vor Kontrolle
Nach Apple plant nun wohl auch der Computerhersteller Hewlett-Packard eine
Überprüfung der Arbeitsbedingungen von Zulieferern in China.
Stellenabbau bei HP: 27.000 Kündigungen gehen in Druck
Die US-Computerfirma Hewlett-Packard hat Massenentlassungen angekündigt.
Acht Prozent der Belegschaft müssen gehen. Zudem will HP weitere
Mitarbeiter in den Voruhestand schicken.
Hewlett-Packard baut weiter Computer: Der Größte will der Größte bleiben
Unter seiner neuen Chefin behält der weltgrößte PC-Hersteller
Hewlett-Packard nun doch sein Kerngeschäft. Der vor nur zwei Monaten
vorgestellte Konzernumbau ist vom Tisch.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.