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# taz.de -- 1.400 Geflüchtete in NRW erwartet: Neonazis demonstrieren in Dortm…
> Während viele Menschen in Nordrhein-Westfalen die Ankommenden begrüßen,
> marschierten in der Nacht in Dortmund Neonazis auf.
Bild: Polizei sichert die Ankunft der Flüchtlinge in Dortmund
Dortmund dpa/rtr | Mit Applaus und Plakaten haben Bürger in Dortmund am
Sonntag zahlreiche Flüchtlinge begrüßt. Am Morgen erreichten per Zug
Hunderte Flüchtlinge, die über Ungarn nach Deutschland auf dem Weg waren,
den Dortmunder Hauptbahnhof. Darunter waren viele Menschen aus Syrien. Auch
Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger und der Dortmunder
Oberbürgermeister Ullrich Sierau (beide SPD) kamen zum Hauptbahnhof der
größten Stadt des Ruhrgebietes.
Bereits in der Nacht waren nach Angaben der Polizei viele freiwillige
Helfer zum Hauptbahnhof geeilt. „Zahlreiche Dortmunder sind in der Nacht
spontan in die Innenstadt gekommen, um Hilfsgüter, Lebensmittel und
Bekleidung zur Verfügung zu stellen“, sagte ein Beamter. Kleine
Willkommenspakete wurden gepackt. Am Vormittag werden weitere Züge mit
Flüchtlingen in NRW erwartet, die via Ungarn Deutschland erreichen. Ihre
Gesamtzahl wird auf rund 1.400 geschätzt. Nach Angaben der Stadt Dortmund
sollen sie landesweit untergebracht werden.
Wenige Stunden vor Ankunft des ersten Zuges mit Flüchtlingen marschierten
Rechtsextremisten in der Nähe des Hauptbahnhofes auf. Dabei kam es in der
Nacht zu Sonntag laut Polizei zu Auseinandersetzungen zwischen etwa 20
Rechten und 30 linken Gegnern. Flaschen und Böller flogen auch gegen
Polizisten. Drei Beamte, ein Versammlungsteilnehmer sowie eine unbeteiligte
Person wurden verletzt. Vier Personen kamen in Gewahrsam.
Nach einem Demonstrationsaufruf der Partei „Die Rechte“ waren etwa 30
Rechtsextremisten angereist, wie die Polizei mitteilte. Die Versammlung sei
aber nur in der Nähe des Bahnhofs zugelassen worden, nicht in Sicht- und
Rufweite ankommender Flüchtlinge. Bereits vor Beginn der etwa einstündigen
Versammlung gab es Auseinandersetzungen.
Nach Angaben der Dortmunder Polizei wollten unbekannte Täter in der Nacht
in einer ehemaligen Förderschule Feuer legen. Der Gebäudekomplex soll
demnach als Flüchtlingsunterkunft genutzt werden, ist aber noch nicht
umgebaut. Ein offenes Feuer habe sich nicht entwickelt. Es sei bei der
Rauchentwicklung geblieben, hieß es.
6 Sep 2015
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Nordrhein-Westfalen
Schwerpunkt Flucht
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