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# taz.de -- Zusicherung von Bayerns Innenminister: Flüchtlinge dürfen in Baye…
> Die Flüchtlinge bleiben erstmal, Herrmann hält das für
> „selbstverständlich“. Außerdem wurde im bayerischen Munching ein
> Balkan-Zentrum eröffnet.
Bild: Dublin-Verfahren ausgesetzt: Wer es über Ungarn nach Deutschland oder Ö…
Berlin afp | Nach der Einreise hunderter Flüchtlinge aus Ungarn hat der
bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) zugesichert, diese nicht
dorthin zurückzuschicken. Die Neuankömmlinge würden in Bayern registriert
und in die Aufnahmeeinrichtungen gebracht, sagte Herrmann am Dienstag im
ZDF-„Morgenmagazin“. Das sei „selbstverständlich“.
Er wisse bisher nicht, warum Ungarn plötzlich den in Budapest wartenden
Migranten die freie Weiterfahrt nach Deutschland erlaubt habe.
Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) und er seien bemüht, rasch von
Ungarn zu erfahren, wie es in den nächsten Tagen weitergehen solle. Nach
aktuellen Informationen der taz fuhren am frühen Dienstagmorgen schon keine
Züge mehr vom Keleti-Bahnhof in Budapest ab.
Laut dem Dublin-System ist eigentlich dasjenige EU-Land für die Aufnahme
von Flüchtlingen und die Bearbeitung ihrer Asylanträge zuständig, in dem
sie erstmals die Europäische Union betraten. Angesichts des starken
Anstiegs der Flüchtlingszahlen lassen Italien, Griechenland und Ungarn, wo
die meisten Flüchtlinge in die EU gelangen, die Migranten aber inzwischen
weitgehend unkontrolliert weiterreisen. Am Montag erlaubten die ungarischen
Behörden tausenden Migranten, die seit Tagen am Hauptbahnhof in Budapest
auf die Weiterfahrt warteten, unkontrolliert in Züge nach Deutschland zu
steigen.
Unterdessen wurde am Dienstag im bayerischen Manching ein sogenanntes
Balkan-Zentrum eröffnet, in dem die Asylanträge von Migranten aus den
Balkanländern behandelt werden. Herrmann sagte, es handele sich dabei um
„eine spezialisierte Erstaufnahmeeinrichtung“ für Migranten vom Balkan, die
nur in „Einzelfällen“ Asyl in Deutschland erhielten. Das Ziel sei es, damit
die „Effizienz“ des Asylverfahrens zu erhöhen und den ganzen Prozess in
einer Einrichtung abzuwickeln, ohne die Migranten im Land herumschicken zu
müssen. Das Verfahren solle so in sechs Wochen abgeschlossen werden.
Der Innenminister verwies darauf, dass 99 Prozent der Asylanträge von
Bürgern der Balkanstaaten abgelehnt werden. Es sei richtig, dass sie im
Fall einer negativen Entscheidung Deutschland wieder verlassen, sagte der
CSU-Politiker. Er bekräftigte eine frühere Aussage, wonach die Migranten
vom Balkan nicht mit deutschen Vertriebenen verglichen werden könnten. Wenn
jemand „völlig freiwillig“ sein Land verlasse, um „aus nachvollziehbaren
Gründen gerne nach Deutschland zu kommen“, sei das nicht „mit dem Schicksal
eines Heimatvertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg zu vergleichen“, sagte
Herrmann.
1 Sep 2015
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