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# taz.de -- Geflüchtete in Mazedonien: Durchbruch an Polizeiabsperrungen
> Im mazedonischen Gevgelija durchbrechen Flüchtlinge Absperrungen. Sie
> warteten unter unwürdigen Bedingungen auf eine Chance zur Weiterreise.
Bild: Die Migranten in Gevgelija sind des Wartens hinter Stacheldraht leid.
Gevgelija ap | Tausende Flüchtlinge sind am Samstag durch mazedonische
Polizeiabsperrungen durchgebrochen. Es gab Verletzte, als sie
Stacheldrahtverhaue überwanden und an mazedonischen Polizisten
vorbeistürmten, die sich ihnen entgegen stellten.
Das Chaos nahm seinen Lauf, als die Polizei wenigen Familien mit kleinen
Kindern erlaubte, die Grenze zu passieren. Doch die Menge drängte nach und
gegen den Wall von Polizeischilden. Viele Frauen, darunter mindestens eine
Schwangere, und kleine Kinder stürzten in dem Gedränge.
Mazedonien hatte am Donnerstag den Ausnahmezustand an der Grenze zu
Griechenland verhängt und am Freitag unter Einsatz von Gewalt Migranten an
der Einreise gehindert.
Im Niemandsland zwischen Griechenland und Mazedonien saßen daraufhin am
Samstag noch Tausende Flüchtlinge fest. In der verregneten, kalten Nacht
ließen die Beamten nur wenige Familien mit Kindern passieren und zum
Bahnhof des Grenzorts Gevgelija gehen. Von dort nehmen die meisten
Flüchtlinge Züge durch Serbien bis zur ungarischen Grenze.
Am Freitag hatten Sondereinheiten der Polizei mit Blendgranaten und Gewalt
Flüchtlinge daran gehindert, die Grenze zu überschreiten. Es gab mindestens
zehn Verletzte.
22 Aug 2015
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