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# taz.de -- Korruption in Brasilien: Auf Öl ausgerutscht
> Die Staatsanwaltschaft hat zwei hochrangige Politiker wegen Korruption
> angezeigt. Sie sollen Teil der Schmiergeld-Affäre um den Ölkonzern
> Petrobras sein.
Bild: Im März zeigte sich Eduardo Cunha noch wenig beeindruckt von den Vorwür…
São Paulo ap | Der Präsident des brasilianischen Unterhauses, Eduardo
Cunha, ist ebenso wie der Ex-Präsident Fernando Collor de Mello von der
Staatsanwaltschaft wegen Korruption angezeigt worden. Wie das Büro des
Bundesstaatsanwaltes am Donnerstag mitteilte, wird Cunha und Collor die
Beteiligung an dem Schmiergeldnetzwerk vorgeworfen, das sich jahrelang um
den staatlichen Ölkonzern Petrobras gespannt haben soll.
Sowohl Cunha als auch Collor sagten gegenüber lokalen Medien, sie hätten
sich nichts zuschulde kommen lassen. Cunha wird beschuldigt, zwischen 2006
und 2012 im Zuge des Baus zweier Bohrschiffe von Petrobras fünf Millionen
Dollar an Schmiergeldern akzeptiert zu haben. Er wurde wegen Korruption und
Geldwäsche angezeigt.
Über den Fall Collor gelangten keine Einzelheiten an die Öffentlichkeit.
Laut Angaben der Staatsanwaltschaft wurde darauf verzichtet, da die Anzeige
auf Anschuldigungen eines aktiven Informanten beruhe. Die Enthüllung von
Details würde die weiteren Ermittlungen gefährden, hieß es. Collor war
zwischen 1990 und 1992 der erste freigewählte Präsident Brasiliens, ehe er
nach Korruptionsvorwürfen aus dem Amt enthoben wurde. Heute ist er Senator.
Nach brasilianischem Gesetz können Anklagen und Rechtsprechungen gegen
Bundesabgeordnete und andere hochrangige Regierungsvertreter nur vom
Obersten Gerichtshof des südamerikanischen Landes getätigt werden. Bis zu
einem Urteil dürften Jahre vergehen.
21 Aug 2015
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Petrobras
Brasilien
Schwerpunkt Korruption
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Brasilien
Erdöl
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