# taz.de -- Neues Einwanderungsgesetz in England: Rausschmiss oder Knast | |
> Britischen Vermietern sollen Strafen drohen, wenn sie illegal | |
> eingereisten Menschen Wohnungen vermieten. Die Regierung setzt auf | |
> Abschreckung. | |
Bild: Flüchtlinge auf der Bahnstrecke zum Eurotunnel. | |
London/Calais dpa | Die britische Regierung will illegal eingereisten | |
Migranten die Wohnungssuche erschweren und dazu Hausbesitzer in die Pflicht | |
nehmen. Vermieter sollen Mieter ohne Aufenthaltsgenehmigung künftig ohne | |
richterlichen Beschluss vor die Tür setzen dürfen, hieß es am Montag in | |
einer Mitteilung. Tun sie das nicht, oder lassen sie Migranten ohne Prüfung | |
der Papiere einziehen, sollen ihnen demnach Geldstrafen und bis zu fünf | |
Jahre Gefängnis drohen. | |
Die neuen Regeln sollen Teil eines für England geltenden | |
Einwanderungsgesetzes werden, über das die Abgeordneten in London nach der | |
Sommerpause beraten. Angesichts des Andrangs von Migranten am Eurotunnel in | |
Calais will die Regierung potenzielle Zuwanderer mit harten Gesetzen | |
abschrecken, wie Premierminister David Cameron vergangene Woche ankündigte. | |
In der nordfranzösischen Hafenstadt Calais versuchen Flüchtlinge Abend für | |
Abend, Züge zu erreichen, die durch den Tunnel unter dem Ärmelkanal nach | |
Südengland fahren. Frankreich hat zusätzliche Polizisten an die Grenze | |
geschickt, Großbritannien finanzielle Unterstützung und neue Zäune | |
versprochen. | |
In der Nacht zum Montag stoppten Beamte nach Angaben aus Polizeikreisen | |
1700 Versuche, illegal nach Großbritannien zu gelangen, wie die | |
französische Nachrichtenagentur AFP berichtete. | |
3 Aug 2015 | |
## TAGS | |
Schwerpunkt Flucht | |
Flüchtlinge | |
England | |
David Cameron | |
Schwerpunkt Rassismus | |
Schwerpunkt Flucht | |
Schwerpunkt Flucht | |
Calais | |
Schwerpunkt Flucht | |
Schwerpunkt Flucht | |
Schwerpunkt Flucht | |
Schwerpunkt Frankreich | |
Schwerpunkt Frankreich | |
## ARTIKEL ZUM THEMA | |
Flüchtlingsmarkierung in Großbritannien: Die mit den roten Armbändern | |
Eine Firma in Cardiff zwingt Flüchtlinge, rote Armbänder zu tragen. Nur | |
dann erhalten sie Essen. Die Markierung führte zu Beschimpfungen durch | |
Einwohner. | |
Kritik an Camerons Asylpolitik: Briten protestieren mit Petitionen | |
Die britische Regierung ist für ihre restriktive Einwanderungspolitik | |
bekannt. Nun fordern Zehntausende die Aufnahme von mehr Flüchtlingen. | |
Flüchtlingslager bei Calais: Eine Schule im „Dschungel“ | |
Seit Kurzem gibt es im Flüchtlingslager bei Calais ein Symbol der Hoffnung. | |
Ein Bewohner hat aus Zeltplanen eine kleine Schule errichtet. | |
Kommentar zur Grenzsicherung in Calais: Noch höhere Zäune? | |
Die EU-Millionenhilfen machen es nicht besser: Die Eskalation der | |
Abschreckung am Ärmelkanal wird das Elend der Flüchtlinge verschlimmern. | |
Flüchtlinge am Ärmelkanal: Mit Militär und Hundestaffeln | |
Großbritanniens Premier Cameron macht Stimmung gegen Flüchtlinge. Nun will | |
seine Regierung sogar die Armee am Eurotunnel einsetzen. | |
Flüchtlinge am Eurotunnel: Kein Weg unter dem Kanal | |
Die französische Polizei hindert erneut Hunderte am Betreten des Tunnels. | |
In Großbritannien tritt das Sicherheitskabinett wegen der Lage in Calais | |
zusammen. | |
Kommentar Flüchtlinge am Eurotunnel: Eine völlig perverse Politik | |
In Europa wird viel von Menschenwürde gesprochen und Asyl nur unter | |
Lebensgefahr gewährt. Für diese Politik ist Calais das traurige Symbol. | |
Flüchtlinge am Ärmelkanal: Der Tod am Tunnel | |
Der Ansturm auf den Eurotunnel von Calais nach Dover fordert immer wieder | |
Todesopfer. Zumeist bleiben sie namenlos. Kein Ende des Elends in Sicht. | |
Frankreichs Behörden gegen Migranten: Zwei Flüchtlingslager geräumt | |
In Calais und im Norden von Paris lösten die Behörden Camps auf. Sie wollen | |
wilde Ansammlungen von Migranten auf Dauer unterbinden. | |
Polizeigewalt gegen Flüchtlinge: Gezerrt, getreten, gestoßen | |
Ein Video, das Polizeigewalt gegen Flüchtlinge in Calais zeigt, ist | |
aufgetaucht. Hilfsorganisationen sind schockiert, die Polizeigewerkschaft | |
verteidigt die Beamten. |