Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- „Noten-Affäre“ um Armin Laschet: Umstände bleiben verworren
> Aachener Hochschule beantwortet Fragen zur „Noten-Affäre“ des
> CDU-Landesvorsitzenden Armin Laschet.
Bild: Hat derzeit wenig zu lachen: Armin Laschet, CDU-Chef in NRW.
Berlin taz | Die Umstände der „Noten-Affäre“ des nordrhein-westfälischen
CDU-Vorsitzenden Armin Laschet bleiben verworren. Ein Bericht der RWTH
Aachen an das NRW-Wissenschaftsministerium, der am Freitag dem
Fachausschuss des Düsseldorfer Landtags zuging, bringt kaum Licht in die
Posse um verschwundene, aber benotete Klausuren. „Die Abläufe nach der
Klausur konnten unter Einbeziehung der beteiligten Personen nicht mehr
ermittelt werden“, heißt es darin.
Laschet hatte Ende Mai seinen Lehrauftrag als ehrenamtlicher Dozent an der
Aachener Hochschule mit sofortiger Wirkung niedergelegt, nachdem öffentlich
geworden war, dass er angeblich „auf dem Postweg verschwundene“ Klausuren
allzu kreativ nachbenotet hatte. Er hatte nach eigenen Angaben die Zensuren
anhand persönlicher Notizen vergeben, die er allerdings anschließend
vernichtet haben will. Auf jeden Fall können sie nicht sehr genau gewesen
sein: Er benotete 35 Studierende, obwohl nur 28 die Klausur mitgeschrieben
hatten.
Nun beantwortete die Hochschule 64 Fragen des Wissenschaftsausschusses des
Landtags zu dem eigentümlichen Vorgang. Zur Aufklärung trägt ihr Bericht
allerdings wenig bei. So bleibt die Rolle einer von der CDU bezahlten
Mitarbeiterin Laschets, die nach seiner Angaben als „Co-Korrektorin“
fungierte, nebulös: „Dazu liegen der Hochschule keine Informationen vor.“
Gleichlautend fällt die Antwort auf die Frage aus, welcher Art die Notizen
waren, die Laschet nach eigener Aussage zur Benotung herangezogen hat.
Dass auch die mündliche Beteiligung an seinem im Juli 2014 abgehaltenen
Blockseminar „Europa in der Berliner Politik“ in seine kuriose Notenfindung
eingeflossen sein soll, bewertet die RWTH allerdings eindeutig: Das wäre
„nicht zulässig“. Ob er allerdings in diesem oder früheren Fällen
tatsächlich die mündliche Mitarbeit zur Bewertung herangezogen und somit
die Prüfungsordnung missachtet hat, „dazu kann nur Herr Laschet Auskunft
geben“. Laut der Aachener Uni hat keineR der betroffenen Studierenden gegen
eine Wiederholung der Klausur Einspruch eingelegt.
14 Aug 2015
## AUTOREN
Pascal Beucker
## TAGS
Armin Laschet
Nordrhein-Westfalen
Affäre
Armin Laschet
Flüchtlinge
## ARTIKEL ZUM THEMA
Laschet-Affäre in NRW: Erst Noten, jetzt Bücher
CDU-Landeschef Laschet hat Ärger wegen der kreativen Benotung von
Klausuren. Nun ist auch noch das Finanzamt in NRW hinter ihm her.
was fehlt...: ...die Klausuren
Vor dem Flüchtlingsgipfel in NRW: Laschet wagt sich raus
Die NRW-CDU fordert einen Flüchtlingsbeauftragten und den Heim-TÜV. Die
Grünen sehen den Bund in der Pflicht. In Essen wird am Montag darüber
geredet.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.