Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Rückstellungen für Atomkraftwerke: Ganz knapp berechnet
> Ein Gutachten bezweifelt, dass die Atomkonzerne Eon und RWE genug Geld
> für den Rückbau ihrer AKW beiseitegelegt haben. Die Firmen dementieren
> das.
Bild: Wer bezahlt den Rückbau? Das RWE-Atomkraftwerk Biblis
Berlin dpa | Angesichts der Krise der Energiebranche fürchten Experten
einem Medienbericht zufolge um die Sicherheit der milliardenschweren
Atom-Rückstellungen der größten deutschen Versorger Eon und RWE. Ein
Gutachten im Auftrag der Grünen [1][nährt nach Informationen] der
Süddeutschen Zeitung Zweifel, ob die beiden Unternehmen in den nächsten
Jahren ihren Milliardenverpflichtungen beim Rückbau der Atomkraftwerke
nachkommen können. Sollten die Konzerne nicht mehr zahlen, müssten die
Steuerzahler einspringen.
Eon und RWE wiesen die Bedenken allerdings zurück. Auf Nachfrage betonten
die Konzerne am Mittwoch, dass die Angemessenheit der Rückstellungen
regelmäßig von unabhängigen Wirtschaftsprüfern überprüft werde.
Die Gutachter Wolfgang Irrek und Michael Vorfeld von der Hochschule Ruhr
West (HRW) warnen laut SZ in dem Gutachten: „Sowohl bei Eon als auch bei
RWE ist festzustellen, dass die vorhandene materielle Substanz derzeit
höchstens annähernd ausreicht, um die Gesamtheit langfristiger
Verpflichtungen decken zu können“.
Die Professoren gehen davon aus, dass sich die Lage in den nächsten Jahren
sogar noch zuspitzen könnte, wenn die schwierige Branchensituation
andauere. Im Jahr 2024 könnten die wesentlichen Vermögenswerte und
Beteiligungen der Konzerne nur noch weniger als die Hälfte der
langfristigen Verpflichtungen ausmachen. Bei RWE stünden einem Vermögen von
19 Milliarden Euro Verbindlichkeiten von 51 Milliarden Euro gegenüber.
Irrek und Vorfeld empfehlen dem Bericht zufolge deshalb, den Konzernen die
Rückstellungen abzunehmen und sie in einen öffentlich-rechtlichen Fonds zu
übertragen.
29 Jul 2015
## LINKS
[1] http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/rueckbau-der-kernkraftwerke-atom-ruec…
## TAGS
Schwerpunkt Atomkraft
RWE
Atomkraftwerk
Eon
Eon
Schwerpunkt Atomkraft
Schwerpunkt Atomkraft
SPD
Schwerpunkt Atomkraft
## ARTIKEL ZUM THEMA
Strategieänderung beim Energieversorger: Eon stoppt Pläne für Atom-Bad-Bank
Die Kernkraftwerke bleiben im Konzern. Gabriels Entwurf eines
Nachhaftungsgesetzes macht die bisherigen Pläne obsolet.
Experte über Energiewende: „Rückstellungen verzocken geht nicht“
Norbert Allnoch, Leiter des Internationalen Wirtschaftsforums Regenerative
Energien, über neue Geschäftsfelder für Atomkonzerne und Kohle als Vorbild.
Rückbau von Atomkraftwerken: „Der Kaiser ist nackt“
Rücklagen, was für Rücklagen? RWE-Boss Peter Terium räumt ein, dass das
Geld für die Atommüllentsorgung zum Teil erst noch verdient werden muss.
Energiewende in Deutschland: 30 Milliarden mehr für Atomausstieg
Die ewige Endlagersuche könnte die Kosten explodieren lassen. Auch die
wirtschaftlichen Probleme der AKW-Betreiber stellen ein Risiko dar.
Kernkraftwerke in Deutschland: Milliarden-Fonds für AKW-Rückbau
Die Bundesregierung plant einen Fonds für den AKW-Rückbau. Die Betreiber
sollen rund 17 Milliarden Euro bereitstellen.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.