| # taz.de -- Wahl zum Chef der Eurogruppe: Es bleibt alles beim Alten | |
| > Jeroen Dijsselbloem wurde erneut zum Eurogruppenchef ernannt. In Athen | |
| > demonstrieren Staatsbedienstete gegen die Sparpolitik und rufen zum | |
| > Streik auf. | |
| Bild: Haben gut Lachen: Wolfgang Schäuble (li) und Jeroen Dijsselbloem (re) | |
| Brüssel ap/dpa | Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem bleibt im Amt. Die | |
| Finanzminister der 19 Staaten, die den Euro als gemeinsame Währung haben, | |
| bestätigten den 49-jährigen Ressortchef aus den Niederlanden am Montag | |
| mehrheitlich für weitere zweieinhalb Jahre, wie die EU mitteilte. | |
| Gegenkandidat des Sozialdemokraten Dijsselbloem war Spaniens konservativer | |
| Finanzminister Luis de Guindos, für den sich Deutschland stark gemacht | |
| hatte. | |
| Dijsselbloem bedankte sich im Kurznachrichtendienst Twitter für die | |
| Wiederwahl. Er ist seit 2013 im Amt. | |
| Die Eurogruppe koordiniert die gemeinsame Geldpolitik der Euro-Staaten und | |
| wurde während der Finanzkrise 2008 zu einem der wichtigsten Akteure in der | |
| Währungspolitik. Zuletzt leitete Dijsselbloem die oft nächtelangen | |
| Verhandlungen mit Griechenland über ein Rettungspaket für Athen. | |
| Derweil haben mehrere hundert Staatsbedienstete vor dem griechischen | |
| Parlament in Athen gegen die Fortsetzung der Sparpolitik demonstriert. Sie | |
| riefen die Regierung unter Alexis Tsipras und die Parteien auf, das neue | |
| von den Gläubigern des Landes geforderte Sparpaket nicht zu billigen. | |
| „Keine Austerität mehr“, skandierten die Demonstranten, wie das Fernsehen | |
| berichtete. Ihnen schlossen sich auch Mitglieder einer | |
| außerparlamentarischen Linkspartei an. | |
| Die Gewerkschaft der Staatsbediensteten (ADEDY) rief zu einem landesweiten | |
| Streik für den Tag auf, an dem das Parlament in Athen zusammenkommt, um das | |
| erste Paket von Sparmaßnahmen zu billigen. Allen Anzeichen nach werde das | |
| am Mittwoch sein, berichteten griechische Medien. Die Staats- und | |
| Regierungschefs der Eurozone hatten in der Nacht zum Montag den Weg für ein | |
| drittes Hilfspaket geebnet. Damit Verhandlungen über ein neues Hilfspaket | |
| beginnen können, muss das Parlament schon bis zum Mittwoch ein erstes | |
| Reformpaket verabschieden. | |
| 13 Jul 2015 | |
| ## TAGS | |
| Griechenland | |
| Schwerpunkt Finanzkrise | |
| Finanzpolitik | |
| Eurogruppe | |
| Jeroen Dijsselbloem | |
| Schwerpunkt Krise in Griechenland | |
| Griechenland | |
| Schwerpunkt Krise in Griechenland | |
| Schwerpunkt Krise in Griechenland | |
| ## ARTIKEL ZUM THEMA | |
| Debatte Krise in Griechenland: Schockstarre in Euroland | |
| Absolute Dominanz: Vier Wochen nach dem Krisengipfel zu Griechenland wagt | |
| es in Brüssel niemand mehr, Berlin zu widersprechen. | |
| Privatisierung in Griechenland: Alles muss raus! | |
| Die Regierung in Athen wird Staatsbesitz auf einen Fonds übertragen, der | |
| das Vermögen privatisiert. Der Verkauf soll 50 Milliarden Euro einbringen. | |
| Euro-Länder bewerten Athens Sparpläne: Man ist skeptisch | |
| Kommt ein neues Hilfspaket? Vielen EU-Staaten gehen die Vorschläge aus | |
| Athen nicht weit genug. Wolfgang Schäuble soll einen Grexit auf Zeit ins | |
| Spiel gebracht haben. | |
| Kommentar Griechenlands Reformpaket: Tsipras hat kapituliert | |
| Die Reformliste macht keine Hoffnung. Sie ist eine Kopie der harten | |
| Maßnahmen, die die Troika Athen schon im Juni aufdrücken wollte. |