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# taz.de -- Boko Haram in Nigeria: Über 50 Tote bei Anschlag
> Nigerias neuer Präsident hat dem Islamistenterror den Kampf angesagt –
> aber bisher ohne Erfolg. Mehrere Selbstmordattentäterinnen zünden Bomben.
Bild: Präsident Buhari verspricht ein Ende des Terrors von Boko Haram.
Abuja dpa | Mutmaßliche Islamistinnen haben im Nordosten Nigerias erneut
ein schweres Blutbad mit mindestens 55 Toten angerichtet. Mehr als 100
weitere Menschen seien teilweise schwer verletzt worden, als sich mehrere
Frauen am Freitag in dem Ort Zabarmari inmitten einer Menschenmenge in die
Luft gesprengt hätten, sagte der Anführer einer örtlichen Bürgerwehr am
Samstag.
Die Polizei habe am Morgen am Tatort zudem drei Bomben gefunden, die noch
nicht explodiert waren. Erst nachdem diese kontrolliert gesprengt worden
seien, hätten die Helfer mit den Rettungsarbeiten beginnen können, erklärte
der Mann, der anonym bleiben wollte.
„Die Zahl der Opfer könnte noch weit höher sein, weil viele Menschen so
schwer verletzt sind, das sie wahrscheinlich nicht überleben“, sagte er.
Zudem seien viele Menschen von den Bomben in Stücke gerissen worden,
weshalb es sehr schwer sei, die Leichen zu zählen. Unter den Toten sollen
auch Kinder sein.
Die Verletzten seien in drei Krankenhäuser in Maiduguri gebracht worden, so
der Augenzeuge weiter. Diese seien aber völlig überfüllt, es gebe nicht
genügend Betten für alle Verwundeten.
## Intensivierte Anschläge
Zabarmari liegt in der Nähe der Stadt Maiduguri, die als Hochburg der
Terrorgruppe Boko Haram gilt. In der Region hat es bereits zahlreiche
Selbstmordanschläge gegeben, zuletzt auch immer häufiger von Frauen. Es
wird vermutet, dass die Täterinnen der Miliz angehören. Bei Kämpfen mit
weiteren Mitgliedern der radikalen Sunnitenorganisation seien auch mehrere
Extremisten getötet worden, hieß es.
Die Boko Haram hat ihre Anschläge seit der Amtseinführung des neuen
Präsidenten Muhammadu Buhari vor wenigen Wochen weiter intensiviert. Der
ehemalige General hatte der Gruppe den Kampf angesagt.
Bei mehreren Angriffen auf Dörfer und Moscheen waren allein in der
vergangenen Woche fast 150 Menschen getötet worden. Die Islamisten wollen
im Norden Nigerias ein islamisches Gottesreich aufbauen und verüben seit
2009 immer wieder schwere Anschläge. Mindestens 14 000 Menschen sind in dem
Konflikt bereits umgekommen.
4 Jul 2015
## TAGS
Nigeria
Boko Haram
Selbstmordanschlag
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Muhammadu Buhari
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