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# taz.de -- Gas aus Sibirien: Wintershall hält Russland die Treue
> Für die BASF-Tochter Wintershall bleibt Gazprom der wichtigste
> Handelspartner. Trotz der Ukraine-Krise soll das Geschäft noch
> ausgeweitet werden.
Bild: Auch wenn die deutsche-russische Freundschaft einen Riss hat, Wintershall…
Paris rtr | Die BASF-Tochter Wintershall will trotz der Russland-Krise ihr
Geschäft in dem Land weiter ausbauen. Die gemeinsame Förderung mit dem
russischen Partner Gazprom in Sibirien gehöre weiter zu den weltweit
wichtigsten Aktivitäten von Wintershall, sagte Vorstandschef Mario Mehren
am Dienstag in Paris auf der World Gas Konferenz.
„Russland muss wissen, dass wir auch in Zeiten politischer Krisen auf seine
Energie setzen.“ Das Land bleibe für den Öl- und Gaskonzern die wichtigste
Region.
Mehren bekräftigte, dass Wintershall bis 2018 rund 500 Millionen Euro in
die bestehenden Projekte Achimgaz, Juschno Russkoje und Wolgodeminoil
investieren wollen. Diese produzieren 28 Milliarden Kubikmeter Gas pro
Jahr, genug um ein Drittel der jährlichen Nachfrage in Deutschland zu
erfüllen.
„Mit diesen Investitionen setzen wir auf Bestehendes und Bewährtes“, sagte
Mehren. „Wir sind aber – selbstverständlich – auch offen für weitere
Projekte in Russland.“
Wintershall hatte Ende vergangenen Jahres einen Rückschlag im
Russland-Geschäft erlitten: Im Dezember war ein geplanter Milliardendeal
zwischen Wintershall und Gazprom gescheitert. Ein zum Jahresende geplanter
Anteilstausch wurde „aufgrund des schwierigen politischen Umfelds“
abgeblasen. Wintershall hatte das hiesige Gashandels- und
Gasspeichergeschäft vollständig an Gazprom abgeben wollen. Im Gegenzug
sollten die Deutschen mehr Anteile an großen Erdgasfeldern in Sibirien
erhalten. Mit einem Ausbau seines Norwegen-Geschäfts will Wintershall seine
Abhängigkeit von Russland und Libyen verringern.
2 Jun 2015
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