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# taz.de -- GDL streikt ab der Wochenmitte: Bahn frei zur neunten Runde
> Die GDL kündigt Streiks im Personenverkehr an, die bis über Pfingsten
> dauern könnten. Das Ende des Ausstandes wird erst später bekannt gegeben.
BERLIN taz | Die Pause war kurz. Keine zwei Wochen nach dem letzten Streik
sollen bei der Deutschen Bahn jetzt wieder die Räder stillstehen. Am Montag
rief die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ihre Mitglieder zum
nächsten Ausstand auf.
Am Dienstag um 15 Uhr geht es im Güterverkehr los, am Mittwochmorgen um 2
Uhr folgt der Personenverkehr. Wie lange der Streik dauern soll, ist offen.
Das Ende werde die GDL „gesondert 48 Stunden zuvor bekannt geben“.
Der Streik werde „bestimmt etwas länger“ dauern als die vergangenen
Ausstände, kündigte GDL-Chef Claus Weselsky in Berlin an. Weiterhin
missachte die Bahn die Grundrechte der Lokführergewerkschaft und ihrer
Mitglieder, deswegen bleibe keine andere Wahl, als „in die nächste
Eskalationsstufe einzutreten“, so Weselsky. „Wir sind lange genug
verschaukelt worden.“
Aktueller Anlass sind die am Wochenende geplatzten Gespräche zwischen der
GDL-Spitze und dem Bahnvorstand. Mehr als 20 Stunden dauerten die
Beratungen. Über deren Verlauf gibt es völlig gegensätzliche Darstellungen,
ebenso darüber, wer letztlich die Gespräche hat scheitern lassen. Nur dass
seitdem die Fronten noch weiter verhärtet sind, darin besteht zwischen
beiden Seiten Einverständnis.
So teilte die Bahn der GDL schriftlich mit, nur noch in einer Schlichtung
mit den renitenten Gewerkschaftern kommunizieren zu wollen. „Die beiden
letzten Tage haben gezeigt, dass es offenbar nicht möglich ist, in freien
Verhandlungen zu einem Ergebnis zu kommen“, heißt es in dem Schreiben. „Wir
teilen Ihnen deshalb mit, dass wir keine weiteren Verhandlungen außerhalb
eines Schlichtungsverfahrens führen werden.“ Das jedoch lehnt die GDL
weiterhin strikt ab. „Auch die DB muss wissen, dass sie sich die Welt nicht
machen kann, wie sie ihr gefällt“, antwortete Lokführerchef Weselsky
bissig.
Die Bahn reagierte mit Verständnislosigkeit auf die erneute
Streikankündigung. Sie erfolge „ohne Sinn und ohne Not“, empörte sich
Personalvorstand Ulrich Weber.
18 May 2015
## AUTOREN
Pascal Beucker
## TAGS
Alexander Dobrindt
Schwerpunkt Bahnstreik
GDL
Deutsche Bahn
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Tarifkonflikt
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