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# taz.de -- Greenpeace-Aktion in der Spree: Jugendliche baden gegen Atomkraft
> Klientelpolitik auf Kosten nachfolgender Generationen: Das haben am
> Sonntag Jugendliche aus ganz Deutschland der Regierung vorgeworfen -
> während sie in Berlin in der Spree schwammen.
Bild: "Wollen Euren Mist nicht ausbaden": Greenpeace-Aktivisten protestierten a…
BERLIN dpa | Aus Protest gegen die Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke
sind in Berlin rund 150 Jugendliche ins Wasser gegangen. Unter dem Motto
"Wir wollen euren Mist nicht ausbaden" sprangen sie am Sonntag im
Regierungsviertel in die Spree und schwammen mit Plakaten, Transparenten
und gelb-schwarzen Fässern Richtung Bundestag und Kanzleramt.
Zu der Aktion der Umweltorganisation Greenpeace waren Jugendliche aus ganz
Deutschland gekommen. "Die Auswirkungen der Entscheidung für die
Laufzeitverlängerung werden die meisten Politiker gar nicht spüren - aber
wir", beklagte die 15-jährige Stina Hinrichs aus München: "Von denen lebt
keiner mehr, wenn in 40 Jahren ein Uraltmeiler hochgehen sollte."
Das Protestschwimmen ist Höhepunkt einer Kampagne der Greenpeace-Jugend.
Diese hatte unter anderem bereits am vergangenen Wochenende vor den
Atomkraftwerken Krümmel und Grohnde gegen die Atompläne de Regierung
protestiert. Die Nachwuchsaktivisten fordern einen Verzicht auf Atomkraft
und eine Stromwirtschaft, die ausschließlich auf erneuerbaren Energien
basiert.
In der Nacht zum Montag hatten sich Union und FDP darauf geeinigt, deutsche
Atomkraftwerke im Schnitt zwölf Jahre länger am Stromnetz zu lassen. Ältere
Meiler sollen demnach acht Jahre, neuere 14 Jahre länger laufen. Zuvor
wurde in den Regierungsparteien monatelang über eine mögliche
Lauftzeitverlängerung gestritten. Die Opposition warf Kanzlerin Merkel
Wortbruch vor und kritisierte den Beschluss als Einknicken vor der
Atomindustrie.
12 Sep 2010
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