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# taz.de -- Frankreichs Trainer nach WM-Aus: Das Licht des Tages
> Bruno Bini ist Trainer der französischen Nationalmannschaft. Trotz der
> Niederlage im Halbfinale gegen die US-Amerikanerinnen versichert er: „Das
> Leben ist schön.“
Bild: „Was soll all das Jammern?“ Bruno Bini trauert nur ein bisschen
MÖNCHENGLADBACH taz | „Auch wenn Sie jetzt überrascht sein mögen: Das Leben
ist immer noch schön.“ Mit einem typischen Bini eröffnete der Trainer der
französischen Nationalmannschaft die Pressekonferenz nach der
Halbfinalniederlage gegen die USA. Vermissen werden wir ihn, diesen
Monsieur Bruno Bini. „Was soll all das Jammern und Meckern“, meinte er am
Mittwoch in Mönchengladbach und schaute milde lächelnd in die Runde.
Bei den Worten des französischen Trainerpoeten meinte mancher gar die Sonne
aufgehen zu sehen an diesem kalten und nassen Abend. Warm ums Herz war den
Journalisten des Öfteren geworden, wenn Bini seinen Spielerinnen coram
publico herzzerreißende Liebeserklärungen machte. Als Sonnenstrahl hatte er
seine beste Technikerin Louisa Necib gleich nach dem Turnierauftakt
bezeichnet. Er selbst war ein Lichtblick in all den unwirtlichen
Medienräumen, in denen er sich den Journalistenfragen stellte.
Aber sie sind doch ausgeschieden, seine Spielerinnen, obwohl sie besser
waren als die Amis. Muss er da nicht anders reagieren? Bini schüttelt den
Kopf. „Nennen Sie mir einen Grund, warum das Leben nicht schön sein soll.
Ich habe einen schönen Job, ich werde dafür ganz gut bezahlt. In diesen
Wochen durften wir in den großen und teuren Hotels übernachten. Wir durften
zusammen sein als eine Gruppe wunderbarer Menschen. Also was soll die
Frage?“
Und dann, vielleicht aus Versehen, rutschte ihm dann doch noch raus, dass
es vielleicht doch nicht so einfach ist, so eine Niederlage zu verkraften.
Er redete über seine Spielerinnen, sagte: „Die eine wird vielleicht mit
ihrem Freund telefonieren, die andere mit ihren Eltern. Eine dritte wird
auf ihr Zimmer gehen und einfach weinen.“ Und dann, zum Abschied, sprach
Bruno Bini doch noch einmal über sich selbst: „Was ich in einer
Dreiviertelstunde machen werde, verrate ich Ihnen nicht.“ Mensch Bruno!
14 Jul 2011
## AUTOREN
Andreas Rüttenauer
## TAGS
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