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# taz.de -- Kommentar Facebook: Es geht aufwärts im Datenschutz
> Dank des Drucks von Google+ muss Facebook sein Selbstverständnis
> korrigieren und verbessert die Sichtbarkeit seiner Datenschutzfunktionen.
> Konkurrenz hat auch was Gutes.
So schnell kann es gehen: Aus dem Jäger Facebook ist nun der Gejagte
worden. Das soziale Netzwerk Mark Zuckerbergs ist unter Zugzwang - denn die
Konkurrenz Google+ übt mit seiner Plattform für Internetfreunde Druck aus.
Ihre Nutzer sollen selbst bestimmen können, mit wem sie ihre Informationen
teilen und mit wem nicht.
Facebook wird nun in erster Linie die Sichtbarkeit bereits vorhandener
Funktionen verbessern. Tatsächlich - gut versteckt - hat die Internetseite
bereits alles, was auch Google+ bietet, um Informationen und Bilder zu
schützen.
Bislang hatte der Zuckerberg-Konzern jedoch keinerlei Interesse, dass eine
breite Öffentlichkeit von diesen möglichen Einstellungen wusste. Das Mantra
der Firma lautete: Facebook ist dafür da, Informationen mit anderen zu
teilen. Die Konkurrenz von Google+ macht nun Korrekturen im
Selbstverständnis nötig.
Beide Firmen sind keine Datenschutzfreunde. Er widerspricht ihrem
Geschäftsinteresse, Informationen der Nutzer unter Verschluss zu halten.
Doch jetzt, wo Google mit Plus den ersten Schritt zu mehr Sicherheit gewagt
hat, muss und wird Facebook nachziehen. Mit etwas Glück geht dann Google
den nächsten Schritt und schafft den bei Facebook und bei Google
vorhandenen Zwang ab, den realen Namen angeben zu müssen, will man Mitglied
werden. Er ist übrigens mit dem deutschen Recht nicht vereinbar. Anbieter
müssen die Nutzung unter Pseudonym erlauben.
Kündigt sich also ein Rennen der beiden Internetgiganten um den besten
Datenschutz für die Nutzer an? Vielleicht, denn nur auf diesem Feld können
sie sich unterscheiden. Trotzdem haben Facebook und Co noch einen weiten
Weg vor sich. Doch der Traum von mehr Datenschutz ist etwas realer
geworden.
24 Aug 2011
## AUTOREN
Falk Lüke
## TAGS
Schwerpunkt Meta
Schwerpunkt Überwachung
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