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# taz.de -- Japan weitet Stresstests auf: Auch Zwischenlager werden geprüft
> Die derzeit für 54 japanische Atomkraftwerke angeordnete
> Sicherheitsüberprüfung wird auf andere Nuklearanlagen ausgeweitet. Die EU
> überprüft weiterhin Lebensmittel aus Japan.
Bild: Ein Teil der japanischen Lebensmittel dürfte gar nicht erst in den Hande…
TOKIO dpa | Japan will als Lehre aus der Atomkatastrophe in Fukushima neben
Atomreaktoren auch andere Nuklearanlagen wie Zwischenlager besonderen
Sicherheitstests unterziehen. Das kündigte Industrieminister Yukio Edano am
Freitag laut der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo an. Die
Atomsicherheitsbehörde werde die Betreiber anweisen, das Ergebnis ihrer
Sicherheitsüberprüfungen bis Ende April des kommenden Jahres vorzulegen.
Japan überprüft derzeit mit Hilfe sogenannter Stresstests, wie gut die 54
Nuklearkraftwerke im Lande auf Naturkatastrophen vorbereitet sind. Derzeit
sind lediglich 11 AKW am Netz. Die Regierung hat wegen großer Besorgnis in
der Bevölkerung Schwierigkeiten, die zur Überprüfung heruntergefahrenen
Meiler wieder in Betrieb zu nehmen.
Inzwischen erwägt die Regierung laut Kyodo auch, stark verseuchtes
Privatgelände in der 20-Kilometer-Evakuierungszone um das havarierte
Atomkraftwerk Fukushima Daiichi aufzukaufen.
Regierungschef Yoshihiko Noda erklärte während einer Parlamentssitzung,
dass einige der geflohenen Bewohner trotz der Bemühungen des Staates um
Dekontaminierung der Gebiete möglicherweise nicht mehr in ihre Häuser
zurückkehren können. Der Staat will im kommenden Jahr eine großflächige
Demokantaminierung verstrahlter Gebiete vornehmen. In einzelnen Orten haben
die betroffenen Kommunen damit schon begonnen.
Unterdessen hat die Europäische Union beschlossen, Lebens- und Futtermittel
aus Japan weiterhin auf radioaktive Verstrahlung zu kontrollieren. Die
entsprechende Regelung sei bis Ende März 2012 verlängert worden, teilte die
EU-Kommission in Brüssel mitteilte. Untersuchungen zeigten, dass Produkte
aus der betroffenen Region noch immer radioaktive Verstrahlung über den
erlaubten Grenzwerten aufwiesen. Nach den Störfällen in dem japanischen
Atomkraftwerk Fukushima im März dieses Jahres hatte die EU die Kontrollen
für Lebensmittelimporte aus Japan verschärft.
25 Nov 2011
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Schwerpunkt Atomkraft
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Fukushima
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