# taz.de -- Japan-Ticker vom Montag: AKW-Betreiber gibt Schlamperei zu | |
> Die Weltgesundheitsorganisation nennt radioaktive Verseuchung japanischer | |
> Lebensmittel "ernst". Meerwasser ebenso verseucht. Betreiber Tepco räumt | |
> Mängel bei der Wartung der AKWs ein. | |
Bild: Geräte nicht ordnungsgemäß überprüft: Tepco-Präsidenten Shimizu (l.… | |
Eine aktuelle Zusammenfassung der Lage am AKW Fukushima I finden Sie | |
[1][hier.] | |
0.10 Uhr: Folgekosten höher als unmittelbare Kosten | |
Die Folgekosten des Erdbebens in Japan, etwa durch Produktionsausfälle in | |
der Industrie, könnten die Versicherungsbranche teurer zu stehen kommen, | |
als seine unmittelbaren Schäden. "Die Belastungen durch | |
Betriebsunterbrechungen können bei solchen Ereignissen häufig höher | |
ausfallen als die Schäden bei Anlagen oder Fabrikgebäuden", sagte der | |
Deutschlandchef der Allianz-Industrieversicherungssparte AGCS, Wolfgang | |
Faden, im Gespräch mit der Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung. | |
23.53 Uhr: Fukushima beschert Grünen offenbar Wählerstimmen | |
Parteienforscher rechnen mit deutlichen Zulauf für die Grünen bei der | |
Landtagswahl am Sonntag in Baden-Württemberg.Die Kampagne der Union laufe | |
ins Leere, die Grünen als fortschrittsfeindliche "Dagegen-Partei" | |
darzustellen, sagt Parteienforscher Gero Neugebauer. Die Angst vor einer | |
Kernschmelze mobilisiere auch Nichtwähler, die dann für Grün stimmen | |
würden. "Sogar aus der CDU könnten die Grünen Wähler abziehen, da sie in | |
Baden-Württemberg mit dem eher konservativen Spitzenkandidaten Winfried | |
Kretschmann antreten", sagte Neugebauer der Nachrichtenagentur Reuters. | |
23.42 Uhr: Deutsche halten Moratorium für Wahlmanöver | |
Zwei Drittel der Deutschen befürworten die Entscheidung der | |
Bundesregierung, die Verlängerung der Atomkraft-Laufzeiten für drei Monate | |
auszusetzen. Wie eine Umfrage des Marktforschungsinstitutes YouGov ergab, | |
sieht die Mehrheit in dem Moratorium aber ein wahltaktisches Manöver: 60 | |
Prozent sind danach der Meinung, dass die Regierung das Moratorium verhängt | |
hat, um die Chancen von CDU und FDP bei den anstehenden Landtagswahlen zu | |
verbessern. | |
22.29 Uhr: Keine Atomkraft in Chile | |
US-Präsident Obama hat eine neue Partnerschaft seines Landes mit den | |
Staaten Lateinamerikas vorgeschlagen, ohne jedoch konkrete Maßnahmen zu | |
nennen. Bei den Gesprächen mit dem chilenischen Präsidenten Piñera ging es | |
auch um die in Chile umstrittene Atomzusammenarbeit beider Länder. Piñera | |
betonte angesichts der vehementen Ablehnung von Atomkraft in dem stark | |
erdbebengefährdeten Land, während seiner Regierungszeit werde kein | |
Atomkraftwerk gebaut. Das war aber auch nicht vorgesehen. Eine Umfrage, die | |
nach dem Atomunfall in Japan erhoben wurde, lehnen 86 Prozent der Chilenen | |
die Atomkraft ab. | |
22.02 Uhr: 140.000 gegen Kernenergie in Deutschland | |
Zehntausende Menschen in ganz Deutschland haben nach Angaben von | |
Atomkraftgegnern am Montag gegen eine weitere Nutzung der Kernkraft in der | |
Bundesrepublik protestiert. Bundesweit hätten sich mehr als 140.000 | |
Menschen in 726 Orten an Mahnwachen beteiligt, erklärte der Sprecher des | |
Bündnisses Ausgestrahlt, Jochen Stay, am Abend. | |
21.50 Uhr: Neue Sicherheitsvorgaben für deutsche AKWs | |
Für die deutschen Atomkraftwerke sollen in der kommenden Woche neue | |
Sicherheitsvorgaben veröffentlicht werden. "Die | |
Reaktorsicherheitskommission wird Ende des Monats einen Anforderungskatalog | |
vorlegen", sagte der Kommissionsvorsitzende Rudolf Wieland der "Financial | |
Times Deutschland". Das 16-köpfige Expertengremium überprüft derzeit idie | |
Sicherheitsstandards für deutsche AKW. | |
"Ich glaube, dass es wegen Fukushima in Deutschland zu materiellen | |
Änderungen bei den Sicherheitsanforderungen kommen wird", sagte Wieland. | |
"Insbesondere wird es auch um Verbesserungen des Notfallschutzes gehen." | |
Unklar sei jedoch noch die Rechtsform der neuen Standards sowie die Dauer | |
der dann folgenden Überprüfung in den Kraftwerken. | |
21.36 Uhr: Evakuierungszone ist offenbar zu klein | |
Wie die Internationale Atomenergiebehörde IAEA mitteilt, liegt die | |
Radioaktivität außerhalb des 30-Kilometer-Rings erheblich über der | |
natürlichen Strahlung. "Da muss man sich etwas überlegen", sagte ein | |
ranghoher IAEA-Beamter der Nachrichtenagentur dpa auf die Frage, ob deshalb | |
eine Erweiterung der Evakuierungszone notwendig sei. | |
21.10 Uhr: Starker Produktionsausfall bei Autoindustrie | |
Die japanische Automobilindustrie bekommt die Auswirkungen des | |
Jahrhundert-Erdbebens stark zu spüren. In den ersten zwei Wochen nach der | |
Naturkatastrophe am 11. März wird die Produktion nach Einschätzung des | |
Marktforschungsinstituts IHS Automotive Insight um 65 Prozent einbrechen. | |
Japan stelle normalerweise rund 37.200 Fahrzeuge pro Tag her, hieß es in | |
einem am Montag veröffentlichten IHS-Bericht. | |
In einem Zeitraum von zwei Wochen produzierten die Autobauer gewöhnlich | |
521.000 Fahrzeuge. Bis zum kommenden Freitag dürfte sich damit der | |
Produktionsausfall auf 338.000 Pkw belaufen. Marktführer Toyota Motor | |
stellt rund 44 Prozent aller in Japan produzierten Fahrzeuge her. Danach | |
folgt Nissan mit rund zwölf Prozent. | |
21.00 Uhr. Merkel will über Atomkraft beraten | |
Angela Merkel kommt am Dienstag zu einem zweiten Atomgipfel mit mehreren | |
Länder-Ministerpräsidenten zusammen, um über die künftige Atom- und | |
Energiepolitik in Deutschland zu beraten. An dem Treffen nehmen neben den | |
Regierungschefs der Länder mit Akw-Standorten auch die Minister für | |
Wirtschaft und Umwelt, Rainer Brüderle und Norbert Röttgen, teil. Erörtert | |
werden soll unter anderem, wie während der ausgesetzten | |
Laufzeit-Verlängerung die Sicherheit der deutschen Akw überprüft und wie | |
ein künftiges Energiekonzept für Deutschland aussehen soll. | |
20.15 Uhr: Experte: Die meisten Opfer sind ertrunken | |
Die Wassermassen des Tsunamis haben an der Nordostküste wohl mehr Menschen | |
getötet als das starke Erdbeben. Dies jedenfalls gilt für die Stadt | |
Rikuzentakata. Ungefähr 90 Prozent der Menschen, die bei der | |
Naturkatastrophe in der Küstenstadt ums Leben kamen, seien ertrunken. Zu | |
diesem Schluss kommt der Gerichtsmediziner Hirotaro Iwase an der Chiba | |
University laut einem Bericht der japanischen Tageszeitung "Yomiuri | |
Shimbun". | |
Viele der Opfer, die er untersucht habe, hätten Rucksäcke bei sich gehabt | |
mit wichtigen Dingen wie Krankenversicherungskarten, Fotoalben, Schokolade | |
und anderen Notfallrationen, berichtete Iwase. Dies zeige, dass die | |
Menschen sich nach dem starken Erdstoß darauf vorbereitet hätten, vor der | |
Flutwelle zu entkommen. Aber die Kraft des Wassers sei unvorstellbar | |
gewesen. | |
20.03 Uhr: 18.000 Tote | |
Die japanische Polizei rechnet inzwischen mit mehr als 18.000 Toten. | |
Bislang wurden mehr als 8.800 Leichen geborgen und identifiziert. 12.654 | |
Menschen gelten noch als vermisst, so die Nationale Polizeibehörde. | |
Ein Sprecher der Polizei der Präfektur Miyagi sagte, alleine in seinem | |
Bereich rechne man mit mehr als 15.000 Toten. Sprecher anderer verwüsteter | |
Regionen wollten keine Schätzung über die letztendliche Zahl der Toten | |
abgeben, bestätigten aber, dass bei ihnen bisher fast 3.400 Leichen | |
geborgen worden seien. | |
19.40 Uhr: Radioaktives Meerwasser um Fukushima I | |
Die radioaktive Belastung im Meer vor dem Kernkraftwerk ist massiv | |
gestiegen. Im Wasser rund 100 Meter von der Atomanlage entfernt lagen nach | |
Angaben des Betreibers Tokyo Electric (Tepco) vom Montag die Werte für | |
radioaktives Jod 127 Mal über dem Normalwert. Für radioaktives Cäsium war | |
der Wert 25 Mal so hoch wie sonst üblich. | |
18.41 Uhr: Fukushima-Betreiber räumt Mängel bei Wartung ein | |
Der Energiekonzern Tepco hat bei der Wartung des havarierten Atomkraftwerks | |
in Fukushima geschlampt. Einige Tage vor dem Erdbeben am 11. März | |
veröffentlichte Tepco auf seiner Internetseite selbst einen Bericht über | |
Mängel bei der Inspektion in mehreren Atomkraftwerken. In der | |
Unglücksanlage Fukushima Eins seien insgesamt 33 Geräte und Maschinen nicht | |
ordnungsgemäß überprüft worden, schrieb die japanische Nachrichtenagentur | |
Kyodo über den Bericht. Er wurde am 28. Februar veröffentlicht und war auch | |
am Montag bei Tepco abrufbar. | |
In dem Bericht ist auch von Mängeln bei der Inspektion in zwei weiteren | |
Anlagen die Rede. Betroffen waren außer Fukushima Eins das Atomkraftwerk | |
Fukushima Zwei und die Anlage Kashiwazaki-Kariwa an der Westküste Japans. | |
Insgesamt seien in allen drei Anlagen mehr als 400 Geräte und Maschinen | |
nicht wie vorgeschrieben inspiziert worden, hieß es in dem Bericht an die | |
japanische Atomsicherheitsbehörde NISA. | |
Die meisten Mängel wurden laut Kyodo im Kraftwerk Kashiwazaki-Kariwa in der | |
Präfektur Niigata festgestellt. Unter den schlecht gewarteten Geräten | |
befanden sich danach auch ein Dieselgenerator zur Notstromversorgung. Wie | |
Tepco mitteilte, hätten aber keine Sicherheitsrisiken bestanden. Bei dem | |
schweren Erdbeben und dem Tsunami war die Lage in Fukushima Eins eskaliert, | |
nachdem die Notstromversorgung ausgefallen war. Die NISA hatte Tepco wegen | |
der Mängel verwarnt. Die Behörde gab dem Betreiber bis Juni Zeit, um | |
Verbesserungen einzuleiten. | |
Als Grund für die Mängel bei der Überprüfung nannte Tepco unter anderem | |
Versäumnisse der Verantwortlichen. Außerdem sei die Inspektionsliste sehr | |
umfangreich. In einer Anlage müssten einige Zehntausend Maschinen und | |
Geräte überprüft werden. Das solle in Zukunft systematischer erfolgen, | |
zitierte Kyodo den Betreiber. Tepco musste sich auch schon früher gegen | |
Vorwürfe verteidigen. So räumte die Firma ein, Berichte über Schäden | |
jahrelang gefälscht zu haben. | |
17.47 Uhr: Keine Eiskunstlauf-WM in Japan | |
Die Eiskunstlauf-WM wird 2011 nicht in Japan, sondern an einem anderen Ort | |
stattfinden. Wie die Internationale Eislauf-Union (ISU) am Montag | |
bekanntgab, verzichtete der japanische Verband angesichts der verheerenden | |
Lage nach dem Erdbeben auf die Ausrichtung der WM zu einem späteren | |
Zeitpunkt und der Team-Trophy im April. Der Team-Wettbewerb in Yokohama | |
wird um ein Jahr verschoben. Die ISU hat nun Fragebögen an interessierte | |
Verbände verschickt, die bis Dienstagabend definitiv ihr WM-Interesse | |
bekunden müssen. Bisher haben als Ersatzausrichter für das Championat, das | |
eigentlich diese Woche in Tokio stattfinden sollte, Moskau, Helsinki, | |
Lausanne, Turin, Olympia-Bewerber Pyeongchang (Südkorea), Taipeh und die | |
USA Interesse bekundet. Als Termine kommen die letzte Aprilwoche, die | |
zweite Maiwoche oder die erste Oktoberwoche infrage. Wegen noch geltender | |
TV-Verträge mit den Japanern könnte die ISU zu einem Ausrichter in | |
ähnlicher Zeitzone tendieren. "Ich rechne nun nicht mehr damit, dass die WM | |
noch abgesagt wird", sagte ISU-Eventkoordinator Peter Krick. | |
17.46 Uhr: US-Militär in Japan verteilt Jod-Pillen | |
Das US-Militär hat am Montag damit begonnen, Jodtabletten an in Japan | |
stationierte amerikanischen Soldaten und deren Familien zu verteilen. Nach | |
US-Medienberichten werden die Pillen zum Schutz vor Schilddrüsenkrebs durch | |
radioaktive Strahlung auf vier verschiedenen Stützpunkten in Japan | |
ausgegeben. Es handele sich dabei um eine reine Vorsichtsmaßnahme, zitiert | |
die Zeitung Stars and Stripes das US-Militär. | |
17.16 Uhr: Neuer Castor-Transport nach Gorleben | |
Ein neuer Castor-Transport mit hoch radioaktivem Müll ins niedersächsische | |
Zwischenlager Gorleben ist für dieses Jahr beantragt worden. Das teilte das | |
Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in Salzgitter mit. Die Behörde muss den | |
Transport genehmigen. Ein Sprecher der Gesellschaft für Nuklear-Service | |
(GNS) in Gorleben sagte: "Wir gehen davon aus, dass der Transport in der | |
zweiten Jahreshälfte sein wird". Die Beladung der elf Castoren in | |
Frankreich sei bereits im Gange und werde bis zum Sommer dauern. Er wäre | |
der letzte Transport von hoch radioaktivem Abfällen aus La Hague, später | |
sollen laut GNS noch Transporte aus Sellafield ins Zwischenlager Gorleben | |
folgen. | |
17.05 Uhr: Fukushima I wird Dauerproblem | |
Die radioaktive Verseuchung im Umkreis des japanischen Atomkraftwerkes | |
Fukushima wird nach Einschätzung der französischen Atomaufsichtsbehörde | |
(ASN) jahrzehntelang andauern. Aus dem beschädigten Kraftwerk im Nordosten | |
Japans entwichen nun "in bedeutendem Maß" radioaktive Stoffe, und der | |
radioaktive Niederschlag dauere an, stellte die Behörde fest. "Man muss | |
sich deshalb darauf einstellen, dass Japan mit den Folgen dieses | |
Niederschlags auf seinem Boden dauerhaft umgehen muss", sagte ASN-Leiter | |
André-Claude Lacoste. Das Problem werde "Jahrzehnte und Aberjahrzehnte" | |
bestehen bleiben. | |
16.56 Uhr: Internationale Mindeststandards sind notwendig | |
Als Reaktion auf die Katastrophe im Kernkraftwerk Fukushima I müssen aus | |
Sicht der IAEA Internationale Standards und Richtlinien zur | |
Nuklearsicherheit überarbeitet werden. Auch die Rolle der Internationalen | |
Atomenergiebehörde IAEA könnte aus Sicht ihres Leiters Yukiya Amano neu | |
diskutiert werden. Denn seine UN-Unterorganisation mit mehr als 150 | |
Mitgliedsstaaten hat im Bereich Atomsicherheit kaum Kompetenzen. Bisher | |
sind die von der IAEA erarbeiteten Sicherheitsstandards nicht | |
verpflichtend, noch nicht einmal als Mindeststandard. | |
16.54 Uhr: Radioaktives Kühlwasser fließt zurück ins Meer | |
Die Notkühlung der Reaktorblöcke mit Tausenden Tonnen von Wasser aus dem | |
Ozean hat ganz neue Probleme mit sich gebracht. "Wohin fließt das | |
Meerwasser ab?" fragte Najmedin Meshkati von der University of Southern | |
California. Es handle sich inzwischen um radioaktives Abwasser, mit dem | |
entsprechend umgegangen werden müsse und das nicht einfach zurück ins Meer | |
fließen dürfe. "Das ist der versteckte Teil dieser Katastrophe." | |
Die japanischen Behörden haben eingeräumt, dass ein Teil des verwendeten | |
Wassers wieder in den Ozean gelangen könnte. Eine Bedrohung für den | |
Menschen haben sie jedoch als unwahrscheinlich bezeichnet. Dabei ist klar, | |
dass die radioaktiven Substanzen auch in die Nahrungsketten gelangen | |
werden. | |
16.45 Uhr: Streit um AKW-Überprüfung | |
Die Bundesregierung gerät bei der Überprüfung der Atomkraftwerke angesichts | |
ungeklärter Details unter Druck. So ist weiterhin unklar, wie der Fahrplan | |
bis Mitte Juni aussehen soll und was überprüft wird - zumal viele Mängel | |
der Regierung schon vor der AKW-Laufzeitverlängerung bekannt waren. | |
Die Deutsche Umwelthilfe betonte, eine Überprüfung gerade der ältesten | |
Atomkraftwerke sei überflüssig und in drei Monaten kaum zu schaffen. "Seit | |
Jahren ist zum Beispiel klar, dass die sieben ältesten Atomkraftwerke nicht | |
gegen Flugzeugabstürze gesichert sind", sagte Bundesgeschäftsführer Rainer | |
Baake in Berlin. Die Regierung will auf Basis des Sicherheits-Checks | |
entschieden, ob die bis Mitte Juni abgeschalteten Meiler wieder angefahren | |
werden dürfen. | |
15.48 Uhr: Atomenergie nicht verantwortbar | |
Die Atomkatastrophe in Japan müsse auch für die Entwicklungszusammenarbeit | |
Folgen haben, fordert der Evangelische Entwicklungsdienst (EED) und "Brot | |
für die Welt". Zum schnellen Ausbau der erneuerbaren Energien und der | |
Verbesserung der Energieeffizienz gebe es nach Ansicht der beiden | |
Organisationen keine Alternative. Die Atomenergie sei wegen der Risiken | |
nicht zu verantworten. | |
15.43 Uhr: Die Stahlbetonhüllen sind dicht | |
Die Stahlbetonhüllen der Reaktoren 1, 2 und 3 in Fukushima sind nach | |
Aussage der US-Atomsicherheitsbehörde NRC intakt. Der verantwortliche | |
NRC-Direktor Bill Borchardt erklärte am Montag, zwar gebe es in den drei | |
Anlagen Schäden an den Reaktorkernen, die sogenannten Containments seien | |
aber nicht gebrochen. Die Situation stehe offenbar kurz vor der | |
Stabilisierung. Die NRC steht in Tokio in engem Austausch mit der | |
japanischen Regierung und Vertretern der Industrie. | |
15.41 Uhr: Bremser bei den Stresstests | |
Nach der Atomkatastrophe in Japan ringen die EU-Staaten um die geplanten | |
Sicherheitschecks für Europas Atomkraftwerke. Zwar waren sich die | |
EU-Energieminister der 27 Länder am Montag bei einem Treffen in Brüssel | |
einig, dass es solche Tests geben soll. Doch die Strenge der Kriterien ist | |
noch umstritten. Während Deutschland auf anspruchsvolle Standards drängt, | |
bremsen vor allem die Briten, berichteten Diplomaten. Auch über die | |
Teilnahme, die zunächst freiwillig sein soll, wird noch heftig diskutiert. | |
Mehrere Staaten kritisierten zudem, dass niemand wisse, wie die von | |
EU-Kommissar Günther Oettinger angekündigten Stresstests funktionieren | |
sollen. | |
15.19 Uhr: Schnelle Erholung | |
Erdbeben und Tsunami haben in Japan nach Schätzung der Weltbank Schäden von | |
bis zu 166 Milliarden Euro verursacht. Die japanische Wirtschaft werde sich | |
durch einen Kraftakt für den Wiederaufbau aber relativ schnell erholen, | |
sagte der zuständige Chefökonom Vikram Nehru. Dafür spreche auch die | |
Erfahrung nach dem Erdbeben im japanischen Kobe 1995. Die Rating-Agentur | |
Moody's sieht das Land bereits im zweiten Halbjahr 2011 wieder auf | |
Wachstumskurs. | |
15.10 Uhr: Ausbau der erneuerbaren Energien | |
Vor dem Hintergrund der Debatte über einen Atomausstieg und beschleunigten | |
Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland hat Wirtschaftsminister Rainer | |
Brüderle (FDP) am Montag Eckpunkte für den Ausbau von Stromnetzen | |
vorgelegt. Allerdings legte sich die Regierung zur näheren Zukunft der | |
Atomkraft nicht fest. Unterdessen legten die Grünen ein Ausstiegskonzept | |
bis 2017 vor - vier Jahre früher als im früheren rot-grünen Atomkonsens | |
vorgesehen. | |
15.00 Uhr: Ein ungünstiger Wind | |
Im Katastrophengebiet um das Atomkraftwerk Fukushima bleibt es weiterhin | |
kalt: Die Temperaturen liegen deutlich im einstelligen Bereich, nachts | |
blieben sie sogar unter null, sagte Dorothea Paetzold vom Deutschen | |
Wetterdienst (DWD) in Offenbach. Der Wind weht noch leicht in Richtung der | |
Hauptstadt Tokio. In den nächsten Tagen drehe er aber auf günstige West- | |
bis Nordwest-Richtung. | |
In Tokio soll es im Laufe des Dienstags sonnig und wärmer werden. Ein von | |
China kommendes Hoch vertreibe das derzeit über dem Westen der Hauptinsel | |
Honshu liegende Tief in Richtung Pazifik, teilte der DWD mit. Dann werde | |
auch der Regen im Westen des Landes aufhören. | |
14.15 Uhr: Weißer Qualm über Block 2 ist vermutlich Dampf | |
Beim weißen Qualm über dem havarierten Block 2 des Unglückskraftwerks | |
Fukushima Eins handelt es sich wahrscheinlich um Dampf und nicht um Rauch. | |
Das meldete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Montag. Der Dampf | |
komme vermutlich auch nicht aus dem Abklingbecken. Die genaue Ursache war | |
weiter unklar. Zuvor war bereits über Block 3 grauer Rauch aufgestiegen, | |
der bis zum frühen Abend (Ortszeit) wieder verschwand. | |
13.15 Uhr: IAEA-Chef kritisiert japanische Informationspolitik | |
Der Chef der Internationalen Atombehörde (IAEA), Yukiya Amano, hat Japan | |
für seien Umgang mit der Reaktorkatastrophe kritisiert und für die Zukunft | |
Verbesserungen eingefordert. Amano, der selbst Japaner ist, erklärte, | |
Informationen müssten von den betroffenen Regierungen künftig schneller zur | |
Verfügung gestellt werden und auch internationale Experten müssten ihre | |
Informationen schneller austauschen können. Amano regte bei der | |
Krisensitzung der IAEA mit Vertretern aus 35 Nationen zudem an, auch die | |
Rolle seiner Behörde neu zu überdenken. | |
13.11 Uhr: Atomkonzerne sollen zahlen | |
Die Bundesregierung pocht unverändert auf die vertraglich vereinbarten | |
Vorauszahlungen der Atomkonzerne für den Fonds zum Ausbau des Ökostroms. | |
"Wir gehen weiter davon aus, dass die Versorger ihren Verpflichtungen | |
nachkommen", sagte ein Sprecher des Finanzministeriums. Bis 2016 sind es | |
insgesamt 1,4 Milliarden Euro. | |
Die Süddeutsche Zeitung berichtete, die Atomkonzerne würden nach der | |
dreimonatigen Aussetzung der Laufzeitverlängerung prüfen, ob sie die | |
ursprünglich als Gegenleistung eingeführten Zahlungen in den Förderfonds | |
für erneuerbare Energien für die Dauer des Moratoriums stoppen. | |
13.05 Uhr: Japanische Lebensmittel sind ungefährlich | |
Die in einigen japanischen Lebensmitteln nachgewiesenen erhöhten | |
Radioaktivitätswerte sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation | |
(WHO) ungefährlich. Lebensmittel wie der betroffene japanische Spinat, die | |
kurzzeitig Radioaktivität ausgesetzt gewesen seien, stellten auf kurze | |
Sicht keine Gefahr für die Gesundheit dar, behauptet der Sprecher für die | |
WHO im Asien-Pazifik-Raum, Peter Cordingley, gegenüber der | |
Nachrichtenagentur AFP. "Dasselbe gilt für die Milch, sie ist keine Gefahr | |
für die Gesundheit." | |
12.53 Uhr: Tepco denkt über Entschädigung nach | |
Der Betreiber des stark beschädigten Kernkraftwerks Fukushima I will | |
eventuell eine Entschädigung an Bauern in der Region zahlen. Tepco habe das | |
zumindest angedeutet, berichtet die Nachrichtenagentur Kyodo. | |
12.45 Uhr: Wie schnell kommt der Atomaustieg? | |
Bundeskanzlerin Angela Merkel will sich am Dienstag mit den fünf | |
Ministerpräsidenten, in deren Ländern AKW stehen, sowie mit | |
Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) und Umweltminister Norbert | |
Röttgen (CDU) über den Atomausstieg beraten. Röttgen hält bei einem | |
Ökostrom-Anteil von 40 Prozent einen Ausstieg für möglich, der | |
Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) rechnet bis 2020 bereits mit einem | |
Anteil von 47 Prozent. "Der vollständige Ausstieg aus der Kernenergie ist | |
in Deutschland bis 2020 möglich", sagt Felix Matthes vom Öko-Institut. Zehn | |
Kernkraftwerke könnten sofort abgeschaltet werden, vier bis 2013 und die | |
verbleibenden drei bis spätestens 2020. | |
12.29 Uhr: Lieferengpass bei Opel | |
Im Werk Eisenach fielen am Montag wegen Engpässen bei elektronischen | |
Bauteilen aus Japan zwei Schichten aus, wie ein Unternehmenssprecher sagte. | |
Am Montagabend sollte demnach die Produktion wieder anlaufen. In Eisenach | |
baut die General-Motors-Tochter den Kleinwagen Corsa. Im spanischen | |
Saragossa, wo ebenfalls der Corsa hergestellt wird, soll am Freitag eine | |
Schicht ausfallen. | |
12.20 Uhr: Hoch belastetes Blattgemüse | |
Bei Hitachi, 100 Kilometer südlich von Fukushima ist Blattgemüse zum Teil | |
sehr hoch mit radioaktiven Substanzen belastet. Bei Spinat wurde zum | |
Beispiel ein Jod-131-Wert von 54.000 Becquerel und einen Cäsium-Wert von | |
1.931 Becquerel je Kilogramm gemessen. Die Grenzwerte liegen in Japan bei | |
2.000 Becquerel für Jod und bei 500 Becquerel für Cäsium. Die | |
Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt allerdings einen generellen | |
Grenzwert von nur 100 Becquerel pro Kilo. | |
12.08 Uhr: Rauch auch über Reaktor 2 | |
Auch über dem havarierten Reaktor 2 des Katastrophen-AKW Fukushima ist am | |
Montag Rauch aufgestiegen. Das berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo. | |
Zuvor war bereits über Block 3 grauer Rauch aufgestiegen, der bis zum | |
frühen Abend (Ortszeit) wieder verschwand. Der Reaktor 2 ist seit Sonntag | |
wieder an das Stromnetz angeschlossen. Ob die Wasserpumpen funktionieren, | |
ist unklar. In Reaktor 2 gab es zuvor schwere Explosionen und Brände. Die | |
innere Hülle des Reaktors ist beschädigt. | |
11.55 Uhr: Radioaktiv belastete Lebensmittel | |
Das Verkaufsverbot für strahlenbelastete Lebensmittel aus der Umgebung des | |
havarierten japanischen Atomkraftwerks Fukushima I ist erweitert worden. | |
Betroffen seien Milch und zwei grüne Gemüsesorten in vier Präfekturen im | |
Nordosten des Landes, in denen erhöhte Radioaktivitätswerte gemessen worden | |
seien, sagte Regierungssprecher Yukio Edano. Die Belastung sei aber nicht | |
gesundheitsgefährdend, sagte Edano. Bei den belasteten Produkten handelt es | |
sich den Angaben zufolge um Spinat und das japanische Blattgemüse Kakina | |
aus den Präfekturen Fukushima, Ibaraki, Tochigi und Gunma sowie um Milch | |
aus Fukushima. Der Verkauf von Spinat aus Fukushima ist bereits seit | |
Samstag gestoppt. | |
10.50 Uhr: WHO besorgt über verseuchte Lebensmittel | |
Die Weltgesundheitsorganisation WHO ist über die Belastung von | |
Lebensmitteln durch austretende Radioaktivität im Norden Japans "stark | |
besorgt". Das erklärte am Montag ein WHO-Sprecher in Genf auf Anfrage. Noch | |
in der vergangenen Woche hatte die WHO die Lage im Zusammenhang mit den | |
havarierten Atommeilern als nicht Besorgnis erregend eingestuft. Man werde | |
sich der Lage mehr und mehr bewusst, sagte der Sprecher. "Die Dinge haben | |
sich ganz sicher seit der vergangenen Woche bewegt." | |
10.42 Uhr: Es bleibt kalt in den kommenden Tagen im Katastrophengebiet | |
"Zumindest in den Nächten ist es frostig", sagte Dorothea Paetzold vom | |
Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach. Allerdings gebe es keine | |
Niederschläge mehr, da ein von China kommendes Hoch das Tief in Richtung | |
Pazifik vertreibe. Der schwache Wind werde in den kommenden Tagen eher aus | |
westlichen Richtungen kommen und freigesetzte radioaktive Partikel aus dem | |
havarierten Atomkraftwerk Fukushima Richtung Meer treiben. Ein Umschwenken | |
auf Nordwind - der für Tokio gefährlich sein könnte - sei aber nicht | |
ausgeschlossen. | |
10.38 Uhr: Milch aus Fukushima verboten | |
Die japanische Regierung zieht Konsequenzen aus Warnungen über | |
wahrscheinlich [2][erhöhte Strahlenwerte in Lebensmitteln] aus den | |
verseuchten Gebieten. Sie verbietet die Lieferungen von Frischmilch aus der | |
Präfektur Fukushima sowie von Spinat aus mehreren angrenzenden Bezirken. | |
10.37 Uhr: Unregelmäßigkeiten bei Inspektion Fukushimas vor dem Beben | |
Bei der Inspektion des havarierten Atomkraftwerks Fukushima-Daiichi hat es | |
offenbar massive Unreglmäßigkeiten gegeben. Das geht aus einem Bericht der | |
japanischen Atomsicherheitsbehörde hervor, der neun Tage vor dem | |
verheerenden Erdbeben und dem anschließenden Tsunami veröffentlicht wurde. | |
Demnach ließ Betreiber Tepco 33 Teile der Anlage nicht inspizieren. | |
Darunter hätten sich Notstromgeneratoren, Pumpen und andere Teile des | |
Kühlsystems befunden, die dann vom Tsunami beschädigt wurden und deren | |
Ausfall zu den massiven Problemen in dem Kraftwerk führte. | |
Schon vor der jüngsten Katastrophe hatte es immer wieder Kritik an Tepco | |
wegen nachlässiger Wartung von Atomkraftwerken gegeben. | |
10.20 Uhr: Britische Botschaft verteilt Jodtabletten | |
Die britische Botschaft in Tokio hat Jodtabletten an britische Staatsbürger | |
in Japan verteilt. Es handle sich um eine Vorsichtsmaßnahme, um einer | |
möglichen Belastung durch radioaktives Jod aus dem havarierten | |
Kernkraftwerk Fukushima Eins vorzubeugen, sagte eine Sprecherin des | |
Außenministeriums am Montag in London. "Die Menschen sollten mit der | |
Einnahme der Tabletten warten, bis sie dazu angewiesen werden." Rund 540 | |
Briten hätten die Pillen bekommen. Großbritannien stellt derzeit zudem | |
Flüge für Briten bereit, die Japan verlassen wollen. | |
10.09 Uhr: Schaden von 1,2 Milliarden Dollar, sagt Swiss Re | |
Der Schweizer Rückversicherer Swiss Re hat eine erste Schätzung für die | |
Schäden aus dem Erdbeben und dem Tsunami in Japan veröffentlicht. Der | |
Konzern rechnet mit einer eigenen Schadensbelastung in Höhe von 1,2 | |
Milliarden Dollar (846 Mio Euro), wie er am Montag mitteilte. Allerdings | |
sei der Unsicherheitsfaktor bei der Schadenschätzung besonders groß. | |
Das Erdbeben der Stärke 9,0 vom 11. März in Japan ist schon die vierte | |
große Naturkatastrophe im laufenden Jahr nach den Überschwemmungen in | |
Australien, dem Zyklon Yasni und dem Erdbeben in Neuseeland. Diese drei | |
Ereignisse dürften Swiss Re bereits über 1,1 Milliarden Dollar kosten. Die | |
Schadensbelastung in einem "normalen" Jahr liegt Analysten zufolge bei rund | |
einer Milliarde Dollar. | |
Der Betrag für das Erdbeben sei allerdings nun nicht viel höher, da für | |
versicherte Erdbeben- und Tsunamischäden an Wohnbauten ein staatliches | |
Rückversicherungsprogramm bestehe, hieß es. Bei Sachversicherungen sei | |
zudem nukleare Verseuchung ausgeschlossen. | |
Die großen deutschen Rückversicherer Münchener Rück und Hannover Rück | |
wollen sich nach dem Erdbeben und dem Tsunami in Japan noch nicht auf ihre | |
eigene Schadensbelastung festlegen. Sprecher beider Unternehmen sagten am | |
Montag, die Schätzungen seien noch in Arbeit. | |
9.52 Uhr: Rauch aus Reaktor 3 | |
Der japanische Fernsehsender NHK berichtet, es sei zu sehen, dass Rauch vom | |
besonders schwerbeschädigten Block 3 des Kraftwerks aufsteige. Der | |
Betreiber bestätigt, dass infolge der Rauchentwicklung einige Arbeiter von | |
dem AKW abgezogen worden seien. Um wieviele Arbeiter es sich handelte, war | |
zunächst nicht klar. | |
9.44 Uhr: Nicht alle Einsatzkräfte evakuiert | |
Nur ein Teil der Einsatzkräfte ist aus dem AKW Fukushima I ist evaukiert | |
worden, sagte die Betreiberfirma Tepco. Zuvor war von allen Angestellten | |
gesprochen worden. | |
9.08 Uhr: Warnung vor verseuchtem Trinkwasser | |
In der Nähe des AKW Fukushima wurden stark erhöhte Werte von radioaktivem | |
Jod im Trinkwasser entdeckt. Die japanische Regierung forderte die | |
Bevölkerung im Dorf Iitate auf, kein Leitungswasser mehr zu trinken. Die | |
Nachrichtenagentur Kyodo berichtete unter Berufung auf das | |
Gesundheitsministerium in Tokio, Messungen in Iitate hätten Werte von 965 | |
Becquerel Jod pro Liter Leitungswasser ergeben. Der Grenzwert liege aber | |
bei 300 Becquerel, heißt es auf der Website des Dorfes Iitate, das | |
innerhalb der 30-Kilometer Zone um das AKW Fukushima liegt. | |
9.03 Uhr: Einsatzkräfte evakuiert | |
Im havarierten japanischen Atomkraftwerk Fukushima I sind am Montag die | |
Einsatzkräfte evakuiert worden, wie aus offiziellen Kreisen verlautete. | |
Grauer Rauch stieg aus Block 3 der Anlage auf. | |
8.51 Uhr: Alle Reaktoren am Stromnetz | |
Alle sechs Reaktorblöcke des japanischen Unglückskraftwerks Fukushima haben | |
nach Angaben der Betreiberfirma Tepco wieder Strom. Als letztes seien die | |
besonders schwerbeschädigten Blöcke 3 und 4 wieder angeschlossen worden, | |
teilte das Unternehmen am Montag mit. Im Reaktor 5 arbeite eine Pumpe | |
bereits wieder mit Elektrizität aus dem Netz. Der Strom wird dazu benötigt, | |
um die Kühlsysteme der Reaktoren wieder in Gang zu bringen. | |
8.30 Uhr: Radioaktive Verseuchung von Lebensmitteln "ernst" | |
Die Weltgesundheitsorganisation nennt die radioaktive Verseuchung | |
japanischer Lebensmittel ernst. Es handele sich nicht um ein örtlich | |
einzugrenzendes Problem. | |
5.30 Uhr: Reaktoren 5 und 6 wieder am Stromnetz | |
Japans Atombehörde bestätigt, dass die Reaktorblöcke 5 und 6 wieder ans | |
Stromnetz angeschlossen wurden. | |
Quellen: dpa, afp, dapd, rtr, Kyodo | |
Was bisher geschah: in der [3][Nachtzusammenfassung] und dem [4][Liveticker | |
von der Nacht zum Montag]. | |
22 Mar 2011 | |
## LINKS | |
[1] /1/zukunft/umwelt/artikel/1/rauch-behindert-kuehlversuche/ | |
[2] /1/zukunft/umwelt/artikel/1/trinkwasser-spinat-und-milch/ | |
[3] /1/zukunft/umwelt/artikel/1/albtraum-haelt-an/ | |
[4] /1/zukunft/umwelt/artikel/1/liveticker-japan-2/ | |
## TAGS | |
Fukushima | |
Schwerpunkt Atomkraft | |
Schwerpunkt Atomkraft | |
Schwerpunkt Atomkraft | |
## ARTIKEL ZUM THEMA | |
Demontage nach Super-GAU: Fukushima-Abriss dauert 40 Jahre | |
In zwei Jahren soll in Fukushima mit der Bergung der radioaktiven | |
Brennstäbe begonnen werden. Der komplette Abriss des zerstörten japanischen | |
Atomkraftwerks dauert Jahrzehnte. | |
Havariertes AKW Fukushima: Radioaktives Wasser ins Meer gelaufen | |
Etwa 300 Liter radioaktiv verseuchtes Wasser sind aus dem havarierten | |
Atomkraftwerk Fukushima ins Meer gelangt. Sandsäcke sollen ein weiteres | |
Auslaufen verhindern. | |
Japan weitet Stresstests auf: Auch Zwischenlager werden geprüft | |
Die derzeit für 54 japanische Atomkraftwerke angeordnete | |
Sicherheitsüberprüfung wird auf andere Nuklearanlagen ausgeweitet. Die EU | |
überprüft weiterhin Lebensmittel aus Japan. | |
Effizienz-Richtlinie der EU umdefiniert: Berlin trickst bei Energiesparzielen | |
Deutschland sagt ja zum Energiesparen - allerdings nur auf freiwilliger | |
Basis. Das 20-Prozent-Ziel der EU-Kommission wird dafür einfach zugunsten | |
der Industrie verdreht. | |
Castor-Protestcamp verboten: Zu nah an der Strecke, zu viele Linke | |
Die Polizei fürchtet eine Castor-Sabotage durch "Linksradikale", deshalb | |
wurde ein Camp im Wendland untersagt. Die Veranstalter gehen juristisch | |
gegen das Verbot vor. | |
Studie zu Risikobewertung in der EU: Stresstests für AKWs bringen's nicht | |
Die Stresstests für AKWs in der EU fallen bei Experten durch. Sie lassen | |
keine zuverlässige Risikobewertung zu. Außerdem könnten sie als eine Art | |
"Ökosiegel" dienen. |