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# taz.de -- Japan-Ticker vom Montag: AKW-Betreiber gibt Schlamperei zu
> Die Weltgesundheitsorganisation nennt radioaktive Verseuchung japanischer
> Lebensmittel "ernst". Meerwasser ebenso verseucht. Betreiber Tepco räumt
> Mängel bei der Wartung der AKWs ein.
Bild: Geräte nicht ordnungsgemäß überprüft: Tepco-Präsidenten Shimizu (l.…
Eine aktuelle Zusammenfassung der Lage am AKW Fukushima I finden Sie
[1][hier.]
0.10 Uhr: Folgekosten höher als unmittelbare Kosten
Die Folgekosten des Erdbebens in Japan, etwa durch Produktionsausfälle in
der Industrie, könnten die Versicherungsbranche teurer zu stehen kommen,
als seine unmittelbaren Schäden. "Die Belastungen durch
Betriebsunterbrechungen können bei solchen Ereignissen häufig höher
ausfallen als die Schäden bei Anlagen oder Fabrikgebäuden", sagte der
Deutschlandchef der Allianz-Industrieversicherungssparte AGCS, Wolfgang
Faden, im Gespräch mit der Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung.
23.53 Uhr: Fukushima beschert Grünen offenbar Wählerstimmen
Parteienforscher rechnen mit deutlichen Zulauf für die Grünen bei der
Landtagswahl am Sonntag in Baden-Württemberg.Die Kampagne der Union laufe
ins Leere, die Grünen als fortschrittsfeindliche "Dagegen-Partei"
darzustellen, sagt Parteienforscher Gero Neugebauer. Die Angst vor einer
Kernschmelze mobilisiere auch Nichtwähler, die dann für Grün stimmen
würden. "Sogar aus der CDU könnten die Grünen Wähler abziehen, da sie in
Baden-Württemberg mit dem eher konservativen Spitzenkandidaten Winfried
Kretschmann antreten", sagte Neugebauer der Nachrichtenagentur Reuters.
23.42 Uhr: Deutsche halten Moratorium für Wahlmanöver
Zwei Drittel der Deutschen befürworten die Entscheidung der
Bundesregierung, die Verlängerung der Atomkraft-Laufzeiten für drei Monate
auszusetzen. Wie eine Umfrage des Marktforschungsinstitutes YouGov ergab,
sieht die Mehrheit in dem Moratorium aber ein wahltaktisches Manöver: 60
Prozent sind danach der Meinung, dass die Regierung das Moratorium verhängt
hat, um die Chancen von CDU und FDP bei den anstehenden Landtagswahlen zu
verbessern.
22.29 Uhr: Keine Atomkraft in Chile
US-Präsident Obama hat eine neue Partnerschaft seines Landes mit den
Staaten Lateinamerikas vorgeschlagen, ohne jedoch konkrete Maßnahmen zu
nennen. Bei den Gesprächen mit dem chilenischen Präsidenten Piñera ging es
auch um die in Chile umstrittene Atomzusammenarbeit beider Länder. Piñera
betonte angesichts der vehementen Ablehnung von Atomkraft in dem stark
erdbebengefährdeten Land, während seiner Regierungszeit werde kein
Atomkraftwerk gebaut. Das war aber auch nicht vorgesehen. Eine Umfrage, die
nach dem Atomunfall in Japan erhoben wurde, lehnen 86 Prozent der Chilenen
die Atomkraft ab.
22.02 Uhr: 140.000 gegen Kernenergie in Deutschland
Zehntausende Menschen in ganz Deutschland haben nach Angaben von
Atomkraftgegnern am Montag gegen eine weitere Nutzung der Kernkraft in der
Bundesrepublik protestiert. Bundesweit hätten sich mehr als 140.000
Menschen in 726 Orten an Mahnwachen beteiligt, erklärte der Sprecher des
Bündnisses Ausgestrahlt, Jochen Stay, am Abend.
21.50 Uhr: Neue Sicherheitsvorgaben für deutsche AKWs
Für die deutschen Atomkraftwerke sollen in der kommenden Woche neue
Sicherheitsvorgaben veröffentlicht werden. "Die
Reaktorsicherheitskommission wird Ende des Monats einen Anforderungskatalog
vorlegen", sagte der Kommissionsvorsitzende Rudolf Wieland der "Financial
Times Deutschland". Das 16-köpfige Expertengremium überprüft derzeit idie
Sicherheitsstandards für deutsche AKW.
"Ich glaube, dass es wegen Fukushima in Deutschland zu materiellen
Änderungen bei den Sicherheitsanforderungen kommen wird", sagte Wieland.
"Insbesondere wird es auch um Verbesserungen des Notfallschutzes gehen."
Unklar sei jedoch noch die Rechtsform der neuen Standards sowie die Dauer
der dann folgenden Überprüfung in den Kraftwerken.
21.36 Uhr: Evakuierungszone ist offenbar zu klein
Wie die Internationale Atomenergiebehörde IAEA mitteilt, liegt die
Radioaktivität außerhalb des 30-Kilometer-Rings erheblich über der
natürlichen Strahlung. "Da muss man sich etwas überlegen", sagte ein
ranghoher IAEA-Beamter der Nachrichtenagentur dpa auf die Frage, ob deshalb
eine Erweiterung der Evakuierungszone notwendig sei.
21.10 Uhr: Starker Produktionsausfall bei Autoindustrie
Die japanische Automobilindustrie bekommt die Auswirkungen des
Jahrhundert-Erdbebens stark zu spüren. In den ersten zwei Wochen nach der
Naturkatastrophe am 11. März wird die Produktion nach Einschätzung des
Marktforschungsinstituts IHS Automotive Insight um 65 Prozent einbrechen.
Japan stelle normalerweise rund 37.200 Fahrzeuge pro Tag her, hieß es in
einem am Montag veröffentlichten IHS-Bericht.
In einem Zeitraum von zwei Wochen produzierten die Autobauer gewöhnlich
521.000 Fahrzeuge. Bis zum kommenden Freitag dürfte sich damit der
Produktionsausfall auf 338.000 Pkw belaufen. Marktführer Toyota Motor
stellt rund 44 Prozent aller in Japan produzierten Fahrzeuge her. Danach
folgt Nissan mit rund zwölf Prozent.
21.00 Uhr. Merkel will über Atomkraft beraten
Angela Merkel kommt am Dienstag zu einem zweiten Atomgipfel mit mehreren
Länder-Ministerpräsidenten zusammen, um über die künftige Atom- und
Energiepolitik in Deutschland zu beraten. An dem Treffen nehmen neben den
Regierungschefs der Länder mit Akw-Standorten auch die Minister für
Wirtschaft und Umwelt, Rainer Brüderle und Norbert Röttgen, teil. Erörtert
werden soll unter anderem, wie während der ausgesetzten
Laufzeit-Verlängerung die Sicherheit der deutschen Akw überprüft und wie
ein künftiges Energiekonzept für Deutschland aussehen soll.
20.15 Uhr: Experte: Die meisten Opfer sind ertrunken
Die Wassermassen des Tsunamis haben an der Nordostküste wohl mehr Menschen
getötet als das starke Erdbeben. Dies jedenfalls gilt für die Stadt
Rikuzentakata. Ungefähr 90 Prozent der Menschen, die bei der
Naturkatastrophe in der Küstenstadt ums Leben kamen, seien ertrunken. Zu
diesem Schluss kommt der Gerichtsmediziner Hirotaro Iwase an der Chiba
University laut einem Bericht der japanischen Tageszeitung "Yomiuri
Shimbun".
Viele der Opfer, die er untersucht habe, hätten Rucksäcke bei sich gehabt
mit wichtigen Dingen wie Krankenversicherungskarten, Fotoalben, Schokolade
und anderen Notfallrationen, berichtete Iwase. Dies zeige, dass die
Menschen sich nach dem starken Erdstoß darauf vorbereitet hätten, vor der
Flutwelle zu entkommen. Aber die Kraft des Wassers sei unvorstellbar
gewesen.
20.03 Uhr: 18.000 Tote
Die japanische Polizei rechnet inzwischen mit mehr als 18.000 Toten.
Bislang wurden mehr als 8.800 Leichen geborgen und identifiziert. 12.654
Menschen gelten noch als vermisst, so die Nationale Polizeibehörde.
Ein Sprecher der Polizei der Präfektur Miyagi sagte, alleine in seinem
Bereich rechne man mit mehr als 15.000 Toten. Sprecher anderer verwüsteter
Regionen wollten keine Schätzung über die letztendliche Zahl der Toten
abgeben, bestätigten aber, dass bei ihnen bisher fast 3.400 Leichen
geborgen worden seien.
19.40 Uhr: Radioaktives Meerwasser um Fukushima I
Die radioaktive Belastung im Meer vor dem Kernkraftwerk ist massiv
gestiegen. Im Wasser rund 100 Meter von der Atomanlage entfernt lagen nach
Angaben des Betreibers Tokyo Electric (Tepco) vom Montag die Werte für
radioaktives Jod 127 Mal über dem Normalwert. Für radioaktives Cäsium war
der Wert 25 Mal so hoch wie sonst üblich.
18.41 Uhr: Fukushima-Betreiber räumt Mängel bei Wartung ein
Der Energiekonzern Tepco hat bei der Wartung des havarierten Atomkraftwerks
in Fukushima geschlampt. Einige Tage vor dem Erdbeben am 11. März
veröffentlichte Tepco auf seiner Internetseite selbst einen Bericht über
Mängel bei der Inspektion in mehreren Atomkraftwerken. In der
Unglücksanlage Fukushima Eins seien insgesamt 33 Geräte und Maschinen nicht
ordnungsgemäß überprüft worden, schrieb die japanische Nachrichtenagentur
Kyodo über den Bericht. Er wurde am 28. Februar veröffentlicht und war auch
am Montag bei Tepco abrufbar.
In dem Bericht ist auch von Mängeln bei der Inspektion in zwei weiteren
Anlagen die Rede. Betroffen waren außer Fukushima Eins das Atomkraftwerk
Fukushima Zwei und die Anlage Kashiwazaki-Kariwa an der Westküste Japans.
Insgesamt seien in allen drei Anlagen mehr als 400 Geräte und Maschinen
nicht wie vorgeschrieben inspiziert worden, hieß es in dem Bericht an die
japanische Atomsicherheitsbehörde NISA.
Die meisten Mängel wurden laut Kyodo im Kraftwerk Kashiwazaki-Kariwa in der
Präfektur Niigata festgestellt. Unter den schlecht gewarteten Geräten
befanden sich danach auch ein Dieselgenerator zur Notstromversorgung. Wie
Tepco mitteilte, hätten aber keine Sicherheitsrisiken bestanden. Bei dem
schweren Erdbeben und dem Tsunami war die Lage in Fukushima Eins eskaliert,
nachdem die Notstromversorgung ausgefallen war. Die NISA hatte Tepco wegen
der Mängel verwarnt. Die Behörde gab dem Betreiber bis Juni Zeit, um
Verbesserungen einzuleiten.
Als Grund für die Mängel bei der Überprüfung nannte Tepco unter anderem
Versäumnisse der Verantwortlichen. Außerdem sei die Inspektionsliste sehr
umfangreich. In einer Anlage müssten einige Zehntausend Maschinen und
Geräte überprüft werden. Das solle in Zukunft systematischer erfolgen,
zitierte Kyodo den Betreiber. Tepco musste sich auch schon früher gegen
Vorwürfe verteidigen. So räumte die Firma ein, Berichte über Schäden
jahrelang gefälscht zu haben.
17.47 Uhr: Keine Eiskunstlauf-WM in Japan
Die Eiskunstlauf-WM wird 2011 nicht in Japan, sondern an einem anderen Ort
stattfinden. Wie die Internationale Eislauf-Union (ISU) am Montag
bekanntgab, verzichtete der japanische Verband angesichts der verheerenden
Lage nach dem Erdbeben auf die Ausrichtung der WM zu einem späteren
Zeitpunkt und der Team-Trophy im April. Der Team-Wettbewerb in Yokohama
wird um ein Jahr verschoben. Die ISU hat nun Fragebögen an interessierte
Verbände verschickt, die bis Dienstagabend definitiv ihr WM-Interesse
bekunden müssen. Bisher haben als Ersatzausrichter für das Championat, das
eigentlich diese Woche in Tokio stattfinden sollte, Moskau, Helsinki,
Lausanne, Turin, Olympia-Bewerber Pyeongchang (Südkorea), Taipeh und die
USA Interesse bekundet. Als Termine kommen die letzte Aprilwoche, die
zweite Maiwoche oder die erste Oktoberwoche infrage. Wegen noch geltender
TV-Verträge mit den Japanern könnte die ISU zu einem Ausrichter in
ähnlicher Zeitzone tendieren. "Ich rechne nun nicht mehr damit, dass die WM
noch abgesagt wird", sagte ISU-Eventkoordinator Peter Krick.
17.46 Uhr: US-Militär in Japan verteilt Jod-Pillen
Das US-Militär hat am Montag damit begonnen, Jodtabletten an in Japan
stationierte amerikanischen Soldaten und deren Familien zu verteilen. Nach
US-Medienberichten werden die Pillen zum Schutz vor Schilddrüsenkrebs durch
radioaktive Strahlung auf vier verschiedenen Stützpunkten in Japan
ausgegeben. Es handele sich dabei um eine reine Vorsichtsmaßnahme, zitiert
die Zeitung Stars and Stripes das US-Militär.
17.16 Uhr: Neuer Castor-Transport nach Gorleben
Ein neuer Castor-Transport mit hoch radioaktivem Müll ins niedersächsische
Zwischenlager Gorleben ist für dieses Jahr beantragt worden. Das teilte das
Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in Salzgitter mit. Die Behörde muss den
Transport genehmigen. Ein Sprecher der Gesellschaft für Nuklear-Service
(GNS) in Gorleben sagte: "Wir gehen davon aus, dass der Transport in der
zweiten Jahreshälfte sein wird". Die Beladung der elf Castoren in
Frankreich sei bereits im Gange und werde bis zum Sommer dauern. Er wäre
der letzte Transport von hoch radioaktivem Abfällen aus La Hague, später
sollen laut GNS noch Transporte aus Sellafield ins Zwischenlager Gorleben
folgen.
17.05 Uhr: Fukushima I wird Dauerproblem
Die radioaktive Verseuchung im Umkreis des japanischen Atomkraftwerkes
Fukushima wird nach Einschätzung der französischen Atomaufsichtsbehörde
(ASN) jahrzehntelang andauern. Aus dem beschädigten Kraftwerk im Nordosten
Japans entwichen nun "in bedeutendem Maß" radioaktive Stoffe, und der
radioaktive Niederschlag dauere an, stellte die Behörde fest. "Man muss
sich deshalb darauf einstellen, dass Japan mit den Folgen dieses
Niederschlags auf seinem Boden dauerhaft umgehen muss", sagte ASN-Leiter
André-Claude Lacoste. Das Problem werde "Jahrzehnte und Aberjahrzehnte"
bestehen bleiben.
16.56 Uhr: Internationale Mindeststandards sind notwendig
Als Reaktion auf die Katastrophe im Kernkraftwerk Fukushima I müssen aus
Sicht der IAEA Internationale Standards und Richtlinien zur
Nuklearsicherheit überarbeitet werden. Auch die Rolle der Internationalen
Atomenergiebehörde IAEA könnte aus Sicht ihres Leiters Yukiya Amano neu
diskutiert werden. Denn seine UN-Unterorganisation mit mehr als 150
Mitgliedsstaaten hat im Bereich Atomsicherheit kaum Kompetenzen. Bisher
sind die von der IAEA erarbeiteten Sicherheitsstandards nicht
verpflichtend, noch nicht einmal als Mindeststandard.
16.54 Uhr: Radioaktives Kühlwasser fließt zurück ins Meer
Die Notkühlung der Reaktorblöcke mit Tausenden Tonnen von Wasser aus dem
Ozean hat ganz neue Probleme mit sich gebracht. "Wohin fließt das
Meerwasser ab?" fragte Najmedin Meshkati von der University of Southern
California. Es handle sich inzwischen um radioaktives Abwasser, mit dem
entsprechend umgegangen werden müsse und das nicht einfach zurück ins Meer
fließen dürfe. "Das ist der versteckte Teil dieser Katastrophe."
Die japanischen Behörden haben eingeräumt, dass ein Teil des verwendeten
Wassers wieder in den Ozean gelangen könnte. Eine Bedrohung für den
Menschen haben sie jedoch als unwahrscheinlich bezeichnet. Dabei ist klar,
dass die radioaktiven Substanzen auch in die Nahrungsketten gelangen
werden.
16.45 Uhr: Streit um AKW-Überprüfung
Die Bundesregierung gerät bei der Überprüfung der Atomkraftwerke angesichts
ungeklärter Details unter Druck. So ist weiterhin unklar, wie der Fahrplan
bis Mitte Juni aussehen soll und was überprüft wird - zumal viele Mängel
der Regierung schon vor der AKW-Laufzeitverlängerung bekannt waren.
Die Deutsche Umwelthilfe betonte, eine Überprüfung gerade der ältesten
Atomkraftwerke sei überflüssig und in drei Monaten kaum zu schaffen. "Seit
Jahren ist zum Beispiel klar, dass die sieben ältesten Atomkraftwerke nicht
gegen Flugzeugabstürze gesichert sind", sagte Bundesgeschäftsführer Rainer
Baake in Berlin. Die Regierung will auf Basis des Sicherheits-Checks
entschieden, ob die bis Mitte Juni abgeschalteten Meiler wieder angefahren
werden dürfen.
15.48 Uhr: Atomenergie nicht verantwortbar
Die Atomkatastrophe in Japan müsse auch für die Entwicklungszusammenarbeit
Folgen haben, fordert der Evangelische Entwicklungsdienst (EED) und "Brot
für die Welt". Zum schnellen Ausbau der erneuerbaren Energien und der
Verbesserung der Energieeffizienz gebe es nach Ansicht der beiden
Organisationen keine Alternative. Die Atomenergie sei wegen der Risiken
nicht zu verantworten.
15.43 Uhr: Die Stahlbetonhüllen sind dicht
Die Stahlbetonhüllen der Reaktoren 1, 2 und 3 in Fukushima sind nach
Aussage der US-Atomsicherheitsbehörde NRC intakt. Der verantwortliche
NRC-Direktor Bill Borchardt erklärte am Montag, zwar gebe es in den drei
Anlagen Schäden an den Reaktorkernen, die sogenannten Containments seien
aber nicht gebrochen. Die Situation stehe offenbar kurz vor der
Stabilisierung. Die NRC steht in Tokio in engem Austausch mit der
japanischen Regierung und Vertretern der Industrie.
15.41 Uhr: Bremser bei den Stresstests
Nach der Atomkatastrophe in Japan ringen die EU-Staaten um die geplanten
Sicherheitschecks für Europas Atomkraftwerke. Zwar waren sich die
EU-Energieminister der 27 Länder am Montag bei einem Treffen in Brüssel
einig, dass es solche Tests geben soll. Doch die Strenge der Kriterien ist
noch umstritten. Während Deutschland auf anspruchsvolle Standards drängt,
bremsen vor allem die Briten, berichteten Diplomaten. Auch über die
Teilnahme, die zunächst freiwillig sein soll, wird noch heftig diskutiert.
Mehrere Staaten kritisierten zudem, dass niemand wisse, wie die von
EU-Kommissar Günther Oettinger angekündigten Stresstests funktionieren
sollen.
15.19 Uhr: Schnelle Erholung
Erdbeben und Tsunami haben in Japan nach Schätzung der Weltbank Schäden von
bis zu 166 Milliarden Euro verursacht. Die japanische Wirtschaft werde sich
durch einen Kraftakt für den Wiederaufbau aber relativ schnell erholen,
sagte der zuständige Chefökonom Vikram Nehru. Dafür spreche auch die
Erfahrung nach dem Erdbeben im japanischen Kobe 1995. Die Rating-Agentur
Moody's sieht das Land bereits im zweiten Halbjahr 2011 wieder auf
Wachstumskurs.
15.10 Uhr: Ausbau der erneuerbaren Energien
Vor dem Hintergrund der Debatte über einen Atomausstieg und beschleunigten
Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland hat Wirtschaftsminister Rainer
Brüderle (FDP) am Montag Eckpunkte für den Ausbau von Stromnetzen
vorgelegt. Allerdings legte sich die Regierung zur näheren Zukunft der
Atomkraft nicht fest. Unterdessen legten die Grünen ein Ausstiegskonzept
bis 2017 vor - vier Jahre früher als im früheren rot-grünen Atomkonsens
vorgesehen.
15.00 Uhr: Ein ungünstiger Wind
Im Katastrophengebiet um das Atomkraftwerk Fukushima bleibt es weiterhin
kalt: Die Temperaturen liegen deutlich im einstelligen Bereich, nachts
blieben sie sogar unter null, sagte Dorothea Paetzold vom Deutschen
Wetterdienst (DWD) in Offenbach. Der Wind weht noch leicht in Richtung der
Hauptstadt Tokio. In den nächsten Tagen drehe er aber auf günstige West-
bis Nordwest-Richtung.
In Tokio soll es im Laufe des Dienstags sonnig und wärmer werden. Ein von
China kommendes Hoch vertreibe das derzeit über dem Westen der Hauptinsel
Honshu liegende Tief in Richtung Pazifik, teilte der DWD mit. Dann werde
auch der Regen im Westen des Landes aufhören.
14.15 Uhr: Weißer Qualm über Block 2 ist vermutlich Dampf
Beim weißen Qualm über dem havarierten Block 2 des Unglückskraftwerks
Fukushima Eins handelt es sich wahrscheinlich um Dampf und nicht um Rauch.
Das meldete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Montag. Der Dampf
komme vermutlich auch nicht aus dem Abklingbecken. Die genaue Ursache war
weiter unklar. Zuvor war bereits über Block 3 grauer Rauch aufgestiegen,
der bis zum frühen Abend (Ortszeit) wieder verschwand.
13.15 Uhr: IAEA-Chef kritisiert japanische Informationspolitik
Der Chef der Internationalen Atombehörde (IAEA), Yukiya Amano, hat Japan
für seien Umgang mit der Reaktorkatastrophe kritisiert und für die Zukunft
Verbesserungen eingefordert. Amano, der selbst Japaner ist, erklärte,
Informationen müssten von den betroffenen Regierungen künftig schneller zur
Verfügung gestellt werden und auch internationale Experten müssten ihre
Informationen schneller austauschen können. Amano regte bei der
Krisensitzung der IAEA mit Vertretern aus 35 Nationen zudem an, auch die
Rolle seiner Behörde neu zu überdenken.
13.11 Uhr: Atomkonzerne sollen zahlen
Die Bundesregierung pocht unverändert auf die vertraglich vereinbarten
Vorauszahlungen der Atomkonzerne für den Fonds zum Ausbau des Ökostroms.
"Wir gehen weiter davon aus, dass die Versorger ihren Verpflichtungen
nachkommen", sagte ein Sprecher des Finanzministeriums. Bis 2016 sind es
insgesamt 1,4 Milliarden Euro.
Die Süddeutsche Zeitung berichtete, die Atomkonzerne würden nach der
dreimonatigen Aussetzung der Laufzeitverlängerung prüfen, ob sie die
ursprünglich als Gegenleistung eingeführten Zahlungen in den Förderfonds
für erneuerbare Energien für die Dauer des Moratoriums stoppen.
13.05 Uhr: Japanische Lebensmittel sind ungefährlich
Die in einigen japanischen Lebensmitteln nachgewiesenen erhöhten
Radioaktivitätswerte sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation
(WHO) ungefährlich. Lebensmittel wie der betroffene japanische Spinat, die
kurzzeitig Radioaktivität ausgesetzt gewesen seien, stellten auf kurze
Sicht keine Gefahr für die Gesundheit dar, behauptet der Sprecher für die
WHO im Asien-Pazifik-Raum, Peter Cordingley, gegenüber der
Nachrichtenagentur AFP. "Dasselbe gilt für die Milch, sie ist keine Gefahr
für die Gesundheit."
12.53 Uhr: Tepco denkt über Entschädigung nach
Der Betreiber des stark beschädigten Kernkraftwerks Fukushima I will
eventuell eine Entschädigung an Bauern in der Region zahlen. Tepco habe das
zumindest angedeutet, berichtet die Nachrichtenagentur Kyodo.
12.45 Uhr: Wie schnell kommt der Atomaustieg?
Bundeskanzlerin Angela Merkel will sich am Dienstag mit den fünf
Ministerpräsidenten, in deren Ländern AKW stehen, sowie mit
Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) und Umweltminister Norbert
Röttgen (CDU) über den Atomausstieg beraten. Röttgen hält bei einem
Ökostrom-Anteil von 40 Prozent einen Ausstieg für möglich, der
Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) rechnet bis 2020 bereits mit einem
Anteil von 47 Prozent. "Der vollständige Ausstieg aus der Kernenergie ist
in Deutschland bis 2020 möglich", sagt Felix Matthes vom Öko-Institut. Zehn
Kernkraftwerke könnten sofort abgeschaltet werden, vier bis 2013 und die
verbleibenden drei bis spätestens 2020.
12.29 Uhr: Lieferengpass bei Opel
Im Werk Eisenach fielen am Montag wegen Engpässen bei elektronischen
Bauteilen aus Japan zwei Schichten aus, wie ein Unternehmenssprecher sagte.
Am Montagabend sollte demnach die Produktion wieder anlaufen. In Eisenach
baut die General-Motors-Tochter den Kleinwagen Corsa. Im spanischen
Saragossa, wo ebenfalls der Corsa hergestellt wird, soll am Freitag eine
Schicht ausfallen.
12.20 Uhr: Hoch belastetes Blattgemüse
Bei Hitachi, 100 Kilometer südlich von Fukushima ist Blattgemüse zum Teil
sehr hoch mit radioaktiven Substanzen belastet. Bei Spinat wurde zum
Beispiel ein Jod-131-Wert von 54.000 Becquerel und einen Cäsium-Wert von
1.931 Becquerel je Kilogramm gemessen. Die Grenzwerte liegen in Japan bei
2.000 Becquerel für Jod und bei 500 Becquerel für Cäsium. Die
Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt allerdings einen generellen
Grenzwert von nur 100 Becquerel pro Kilo.
12.08 Uhr: Rauch auch über Reaktor 2
Auch über dem havarierten Reaktor 2 des Katastrophen-AKW Fukushima ist am
Montag Rauch aufgestiegen. Das berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo.
Zuvor war bereits über Block 3 grauer Rauch aufgestiegen, der bis zum
frühen Abend (Ortszeit) wieder verschwand. Der Reaktor 2 ist seit Sonntag
wieder an das Stromnetz angeschlossen. Ob die Wasserpumpen funktionieren,
ist unklar. In Reaktor 2 gab es zuvor schwere Explosionen und Brände. Die
innere Hülle des Reaktors ist beschädigt.
11.55 Uhr: Radioaktiv belastete Lebensmittel
Das Verkaufsverbot für strahlenbelastete Lebensmittel aus der Umgebung des
havarierten japanischen Atomkraftwerks Fukushima I ist erweitert worden.
Betroffen seien Milch und zwei grüne Gemüsesorten in vier Präfekturen im
Nordosten des Landes, in denen erhöhte Radioaktivitätswerte gemessen worden
seien, sagte Regierungssprecher Yukio Edano. Die Belastung sei aber nicht
gesundheitsgefährdend, sagte Edano. Bei den belasteten Produkten handelt es
sich den Angaben zufolge um Spinat und das japanische Blattgemüse Kakina
aus den Präfekturen Fukushima, Ibaraki, Tochigi und Gunma sowie um Milch
aus Fukushima. Der Verkauf von Spinat aus Fukushima ist bereits seit
Samstag gestoppt.
10.50 Uhr: WHO besorgt über verseuchte Lebensmittel
Die Weltgesundheitsorganisation WHO ist über die Belastung von
Lebensmitteln durch austretende Radioaktivität im Norden Japans "stark
besorgt". Das erklärte am Montag ein WHO-Sprecher in Genf auf Anfrage. Noch
in der vergangenen Woche hatte die WHO die Lage im Zusammenhang mit den
havarierten Atommeilern als nicht Besorgnis erregend eingestuft. Man werde
sich der Lage mehr und mehr bewusst, sagte der Sprecher. "Die Dinge haben
sich ganz sicher seit der vergangenen Woche bewegt."
10.42 Uhr: Es bleibt kalt in den kommenden Tagen im Katastrophengebiet
"Zumindest in den Nächten ist es frostig", sagte Dorothea Paetzold vom
Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach. Allerdings gebe es keine
Niederschläge mehr, da ein von China kommendes Hoch das Tief in Richtung
Pazifik vertreibe. Der schwache Wind werde in den kommenden Tagen eher aus
westlichen Richtungen kommen und freigesetzte radioaktive Partikel aus dem
havarierten Atomkraftwerk Fukushima Richtung Meer treiben. Ein Umschwenken
auf Nordwind - der für Tokio gefährlich sein könnte - sei aber nicht
ausgeschlossen.
10.38 Uhr: Milch aus Fukushima verboten
Die japanische Regierung zieht Konsequenzen aus Warnungen über
wahrscheinlich [2][erhöhte Strahlenwerte in Lebensmitteln] aus den
verseuchten Gebieten. Sie verbietet die Lieferungen von Frischmilch aus der
Präfektur Fukushima sowie von Spinat aus mehreren angrenzenden Bezirken.
10.37 Uhr: Unregelmäßigkeiten bei Inspektion Fukushimas vor dem Beben
Bei der Inspektion des havarierten Atomkraftwerks Fukushima-Daiichi hat es
offenbar massive Unreglmäßigkeiten gegeben. Das geht aus einem Bericht der
japanischen Atomsicherheitsbehörde hervor, der neun Tage vor dem
verheerenden Erdbeben und dem anschließenden Tsunami veröffentlicht wurde.
Demnach ließ Betreiber Tepco 33 Teile der Anlage nicht inspizieren.
Darunter hätten sich Notstromgeneratoren, Pumpen und andere Teile des
Kühlsystems befunden, die dann vom Tsunami beschädigt wurden und deren
Ausfall zu den massiven Problemen in dem Kraftwerk führte.
Schon vor der jüngsten Katastrophe hatte es immer wieder Kritik an Tepco
wegen nachlässiger Wartung von Atomkraftwerken gegeben.
10.20 Uhr: Britische Botschaft verteilt Jodtabletten
Die britische Botschaft in Tokio hat Jodtabletten an britische Staatsbürger
in Japan verteilt. Es handle sich um eine Vorsichtsmaßnahme, um einer
möglichen Belastung durch radioaktives Jod aus dem havarierten
Kernkraftwerk Fukushima Eins vorzubeugen, sagte eine Sprecherin des
Außenministeriums am Montag in London. "Die Menschen sollten mit der
Einnahme der Tabletten warten, bis sie dazu angewiesen werden." Rund 540
Briten hätten die Pillen bekommen. Großbritannien stellt derzeit zudem
Flüge für Briten bereit, die Japan verlassen wollen.
10.09 Uhr: Schaden von 1,2 Milliarden Dollar, sagt Swiss Re
Der Schweizer Rückversicherer Swiss Re hat eine erste Schätzung für die
Schäden aus dem Erdbeben und dem Tsunami in Japan veröffentlicht. Der
Konzern rechnet mit einer eigenen Schadensbelastung in Höhe von 1,2
Milliarden Dollar (846 Mio Euro), wie er am Montag mitteilte. Allerdings
sei der Unsicherheitsfaktor bei der Schadenschätzung besonders groß.
Das Erdbeben der Stärke 9,0 vom 11. März in Japan ist schon die vierte
große Naturkatastrophe im laufenden Jahr nach den Überschwemmungen in
Australien, dem Zyklon Yasni und dem Erdbeben in Neuseeland. Diese drei
Ereignisse dürften Swiss Re bereits über 1,1 Milliarden Dollar kosten. Die
Schadensbelastung in einem "normalen" Jahr liegt Analysten zufolge bei rund
einer Milliarde Dollar.
Der Betrag für das Erdbeben sei allerdings nun nicht viel höher, da für
versicherte Erdbeben- und Tsunamischäden an Wohnbauten ein staatliches
Rückversicherungsprogramm bestehe, hieß es. Bei Sachversicherungen sei
zudem nukleare Verseuchung ausgeschlossen.
Die großen deutschen Rückversicherer Münchener Rück und Hannover Rück
wollen sich nach dem Erdbeben und dem Tsunami in Japan noch nicht auf ihre
eigene Schadensbelastung festlegen. Sprecher beider Unternehmen sagten am
Montag, die Schätzungen seien noch in Arbeit.
9.52 Uhr: Rauch aus Reaktor 3
Der japanische Fernsehsender NHK berichtet, es sei zu sehen, dass Rauch vom
besonders schwerbeschädigten Block 3 des Kraftwerks aufsteige. Der
Betreiber bestätigt, dass infolge der Rauchentwicklung einige Arbeiter von
dem AKW abgezogen worden seien. Um wieviele Arbeiter es sich handelte, war
zunächst nicht klar.
9.44 Uhr: Nicht alle Einsatzkräfte evakuiert
Nur ein Teil der Einsatzkräfte ist aus dem AKW Fukushima I ist evaukiert
worden, sagte die Betreiberfirma Tepco. Zuvor war von allen Angestellten
gesprochen worden.
9.08 Uhr: Warnung vor verseuchtem Trinkwasser
In der Nähe des AKW Fukushima wurden stark erhöhte Werte von radioaktivem
Jod im Trinkwasser entdeckt. Die japanische Regierung forderte die
Bevölkerung im Dorf Iitate auf, kein Leitungswasser mehr zu trinken. Die
Nachrichtenagentur Kyodo berichtete unter Berufung auf das
Gesundheitsministerium in Tokio, Messungen in Iitate hätten Werte von 965
Becquerel Jod pro Liter Leitungswasser ergeben. Der Grenzwert liege aber
bei 300 Becquerel, heißt es auf der Website des Dorfes Iitate, das
innerhalb der 30-Kilometer Zone um das AKW Fukushima liegt.
9.03 Uhr: Einsatzkräfte evakuiert
Im havarierten japanischen Atomkraftwerk Fukushima I sind am Montag die
Einsatzkräfte evakuiert worden, wie aus offiziellen Kreisen verlautete.
Grauer Rauch stieg aus Block 3 der Anlage auf.
8.51 Uhr: Alle Reaktoren am Stromnetz
Alle sechs Reaktorblöcke des japanischen Unglückskraftwerks Fukushima haben
nach Angaben der Betreiberfirma Tepco wieder Strom. Als letztes seien die
besonders schwerbeschädigten Blöcke 3 und 4 wieder angeschlossen worden,
teilte das Unternehmen am Montag mit. Im Reaktor 5 arbeite eine Pumpe
bereits wieder mit Elektrizität aus dem Netz. Der Strom wird dazu benötigt,
um die Kühlsysteme der Reaktoren wieder in Gang zu bringen.
8.30 Uhr: Radioaktive Verseuchung von Lebensmitteln "ernst"
Die Weltgesundheitsorganisation nennt die radioaktive Verseuchung
japanischer Lebensmittel ernst. Es handele sich nicht um ein örtlich
einzugrenzendes Problem.
5.30 Uhr: Reaktoren 5 und 6 wieder am Stromnetz
Japans Atombehörde bestätigt, dass die Reaktorblöcke 5 und 6 wieder ans
Stromnetz angeschlossen wurden.
Quellen: dpa, afp, dapd, rtr, Kyodo
Was bisher geschah: in der [3][Nachtzusammenfassung] und dem [4][Liveticker
von der Nacht zum Montag].
22 Mar 2011
## LINKS
[1] /1/zukunft/umwelt/artikel/1/rauch-behindert-kuehlversuche/
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[4] /1/zukunft/umwelt/artikel/1/liveticker-japan-2/
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Demontage nach Super-GAU: Fukushima-Abriss dauert 40 Jahre
In zwei Jahren soll in Fukushima mit der Bergung der radioaktiven
Brennstäbe begonnen werden. Der komplette Abriss des zerstörten japanischen
Atomkraftwerks dauert Jahrzehnte.
Havariertes AKW Fukushima: Radioaktives Wasser ins Meer gelaufen
Etwa 300 Liter radioaktiv verseuchtes Wasser sind aus dem havarierten
Atomkraftwerk Fukushima ins Meer gelangt. Sandsäcke sollen ein weiteres
Auslaufen verhindern.
Japan weitet Stresstests auf: Auch Zwischenlager werden geprüft
Die derzeit für 54 japanische Atomkraftwerke angeordnete
Sicherheitsüberprüfung wird auf andere Nuklearanlagen ausgeweitet. Die EU
überprüft weiterhin Lebensmittel aus Japan.
Effizienz-Richtlinie der EU umdefiniert: Berlin trickst bei Energiesparzielen
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Basis. Das 20-Prozent-Ziel der EU-Kommission wird dafür einfach zugunsten
der Industrie verdreht.
Castor-Protestcamp verboten: Zu nah an der Strecke, zu viele Linke
Die Polizei fürchtet eine Castor-Sabotage durch "Linksradikale", deshalb
wurde ein Camp im Wendland untersagt. Die Veranstalter gehen juristisch
gegen das Verbot vor.
Studie zu Risikobewertung in der EU: Stresstests für AKWs bringen's nicht
Die Stresstests für AKWs in der EU fallen bei Experten durch. Sie lassen
keine zuverlässige Risikobewertung zu. Außerdem könnten sie als eine Art
"Ökosiegel" dienen.
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