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# taz.de -- Rangliste der Pressefreiheit: Zwischen Zitronen und Reggae
> Finnland und Norwegen gehen mit ihren Journalisten vorbildlich um.
> Umgekehrt läuft es in Eritrea, Turkmenistan und Nordkorea. Deutschland
> rangiert auf Platz 16.
Bild: Pakistanische Reporter protestieren gegen Verstöße wider die Pressefrei…
BERLIN dpa | Eritrea, Nordkorea und Turkmenistan sind aus Sicht der
Menschenrechtsorganisation Reporter ohne Grenzen (ROG) weiterhin die
Staaten, in denen es um die Pressefreiheit am schlechtesten bestellt ist.
Auf den hintersten Plätzen der alljährlichen Pressefreiheits-Rangliste, die
ROG am Mittwoch in Berlin veröffentlichte, folgen Syrien, Iran und China.
An der Spitze einer Liste von 179 Ländern stehen - angeführt von Finnland
und Norwegen - europäische Staaten.
Deutschland teilt sich mit Zypern und Jamaika Platz 16. "Schwierig sind
hier vor allem der Zugang zu Behördeninformationen sowie der Schutz von
Quellen und Informanten", heißt es zu den Arbeitsbedingungen der Presse in
der Bundesrepublik.
Mit den Kapverden (Platz 9) und Namibia (20) rückten im vergangenen Jahr
erstmals zwei afrikanische Staaten in die 20 vorderen Ränge der ROG-Liste
ein. Reporter ohne Grenzen verglich weltweit die Situation der Medien im
Zeitraum zwischen Dezember 2010 und November 2011. Seit 2002 erstellt die
Organisation jährlich eine Rangliste der Pressefreiheit.
## Arabische Verhältnisse
In vielen Ländern wurden nach ROG-Angaben 2011 deutlich mehr Journalisten
verhaftet, entführt oder geschlagen als in den vergangenen Jahren. Ein
Schwerpunkt der Gewalt seien die Straßenkämpfe in den arabischen Ländern
gewesen. Immer stärker rückten dort auch Blogger und Bürgerjournalisten ins
Visier der Behörden.
Die Aufstände in der arabischen Welt hatten nach Bewertung von Reporter
ohne Grenzen höchst unterschiedliche Auswirkungen auf die Pressefreiheit in
Nordafrika und im Nahen Osten. Tunesien etwa, wo der Diktator Ben Ali
gestürzt wurde, verbesserte sich um 30 Plätze auf Rang 134. Bahrain
hingegen, wo Massenproteste niedergeschlagen wurden und es zu vielen
Verhaftungen kam, wird von ROG auf Platz 173 abgewertet - eine Position vor
China.
Die USA finden sich in der ROG-Liste auf Platz 47 und fielen damit um 27
Positionen. Die Polizei habe die Berichterstattung über die Occupy-Bewegung
behindert, nannte die Organisation als Grund. Binnen zwei Monaten seien
mehr als 25 Fälle bekanntgeworden, in denen Journalisten verhaftet und
geschlagen worden seien
25 Jan 2012
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