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# taz.de -- "Pirate Bay"-Revisionsantrag abgelehnt: Knast für Piraten
> Es bleibt bei Gefängnisstrafen zwischen 4 und 12 Monaten für die
> Ex-Betreiber der Bittorrent-Seite "The Pirate Bay". Die Piratenpartei
> erwartet nun gezielte Filesharer-Jagden.
Bild: Peter Sunde (li) und Fredrik Neij vor dem Stockholmer Gericht 2010.
Seit Mittwoch steht das Urteil der schwedischen Justiz gegen die ehemaligen
Betreiber der Torrent-Filesharing-Seite [1][thepiratebay.org] fest: Der
oberste schwedische Gerichtshof lehnte einen Revisionsantrag ab - und so
bleibt es bei dem Urteil, das Haftstrafen zwischen 4 und 12 Monaten und
einen Schadensersatz an verschiedene Musik- und Filmkonzerne in Höhe von
5,1 Millionen Euro vorsieht.
Als "Wendepunkt in der langwierigen Diskussion über das Urheberrecht im
Internet" begrüßte Henrik Pontén, Jurist des "Svenska Antipiratbyrån", der
Interessenvertretung der schwedischen Film- und Computerspielbranche, die
Entscheidung.
Damit stehe fest, dass die Betreiber entsprechender Seiten zumindest
billigend in Kauf nähmen, dass User mit Hilfe ihrer Plattformen
urheberrechtlich geschütztes Material herunterladen könnten - Beihilfe zur
Urheberrechtsverletzung. Pontén kündigte an, man werde aufgrund dieses
Präzedenzfalles gegen alle rund 150 Filesharing-Dienste vorgehen, die von
Schweden aus betrieben werden oder in Bezug zu Schweden stehen.
Ein Verteidiger der Angeklagten sprachen von einem "absurden" Beschluss des
Gerichts. "Wir sind davon nicht überrascht", schreibt der ehemalige
Pirate-Bay-Pressesprecher Peter Sunde in seinem Blog. Es sei in seinem
Verfahren zu Korruptionsvorfällen gekommen, schreibt er und fügt hinzu:
"Ich bin verdammt stolz auf das, was ich getan habe."
Anna Troberg, Vorsitzende von Schwedens Piratenpartei, kritisierte den
Beschluss des Gerichts als "falsch" und erwartet, dass die
Unterhaltungsindustrie nun die Jagd auf einzelne Filesharer intensivieren
werde.
1 Feb 2012
## LINKS
[1] http://thepiratebay.org
## AUTOREN
Reinhard Wolff
## TAGS
Pirate Bay
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